Kardiovaskuläre Erkrankungen stehen in der Todesursachenstatistik der westlichen Welt nach wie vor an erster Stelle. In Europa und den USA sterben jährlich mehr Menschen an den Folgen dieser Erkrankungen als an infektiösen und neoplastischen Erkrankungen zusammen. Neben den Risikofaktoren Zigarettenrauch, männliches Geschlecht, Hyperlipoproteinämie, Diabetes mellitus und Adipositas spielt die arterielle Hypertension eine wichtige Rolle in der Pathogenese kardiovaskulärer Erkrankungen (Fried et al., 1998; Lowe et al., 1998; Menotti et al., 2001). Im klinischen Alltag wird häufig eine Blutdruckerhöhung bei systemischer Glucocorticoidgabe beobachtet. Glucocorticoide finden einen breiten Einsatz bei vielen verschieden Erkrankungen wie z.B.: rheumatische Erkrankungen, Kollagenosen, Nierenerkrankungen, Allergien, Lungenerkrankungen (insbesondere Asthma), Tumoren, gastrointestinalen Erkrankungen (M. Crohn und Colitis ulcerosa), endokrinen, neurologischen, dermatologischen, ophthalmologischen Erkrankungen und nicht zuletzt bei Transplantationen zur Bekämpfung der Abstoßungsreaktion (Hricik et al., 1994). Aus diesem Grund ist der Zusammenhang zwischen systemischer Glucocorticoidgabe und Hypertension Thema zahlreicher klinischer und experimenteller Untersuchungen (Saruta, 1996; Whitworth et al.; 1997; Garbe et al., 1997).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zusammenhang zwischen systemischer Glucocorticoidgabe und Hypertension
- Struktur und Funktion kleiner Arterien
- Intima
- Media
- Adventitia
- Die Rolle von NO
- NO: Biochemie und Physiologie
- Wirkung von NO auf die Gefäßweitenregulierung
- Die NO-Synthasen
- Die endotheliale NO-Synthese
- Problemstellung – Ziel der Untersuchung
- Material und Methode
- Versuchstiere und Versuchstierhaltung
- Untersuchungsmaterial und chirurgische Eingriffe
- Das Rückenhautkammermodell an der Maus
- Chirurgische Eingriffe
- Vorbereitungen
- Implantation der Rückenhautkammer
- Geräte und Untersuchungstechnik
- Postoperative Kontrolle
- Fixierung der Tiere
- Die nicht-pulsatile Superfusion des Rückenhautkammergewebes
- Technische Untersuchungsmethode
- Versuchsdurchführung
- Fütterung der Mäuse
- Superfusion des Rückenhautkammergewebes
- Versuchsdesign
- Datenauswertung
- Ergebnisse
- Vasorelaxation bei Dexamethason-behandelten Mäusen
- Vasorelaxation bei L-Arginin-behandelten Mäusen
- Anteil der NO-vermittelten Vasodilatation bei ACh-Stimulierung
- Konzentrationsabhängige endotheliale Vasorelaxation
- Diskussion
- Die Validität des Rückenhautkammermodells an der Maus
- Anforderungen eines Tiermodells zur Untersuchung der Mikrozirkulation
- Validität der Superfusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss von Dexamethason auf die Vasodilatation von Resistenzarteriolen in quergestreifter Muskulatur bei der C57Bl Maus. Durch intravitalmikroskopische Studien am Rückenhautkammermodell soll die Wirkung von Dexamethason auf die NO-vermittelte Vasodilatation und die endotheliale Funktion untersucht werden.
- Einfluss von Dexamethason auf die Gefäßweitenregulierung in der Skelettmuskulatur
- Rolle von Stickstoffmonoxid (NO) in der Vasodilatation
- Bewertung der Validität des Rückenhautkammermodells für die intravitalmikroskopische Untersuchung der Mikrozirkulation
- Bedeutung von Tiermodellen für die Erforschung der Gefäßphysiologie
- Zusammenhang zwischen Glucocorticoiden und Blutdruckregulation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet den Zusammenhang zwischen systemischer Glucocorticoidgabe und Hypertension. Sie erläutert die Struktur und Funktion kleiner Arterien sowie die Rolle von NO in der Gefäßweitenregulierung. Die Problemstellung und das Ziel der Untersuchung werden definiert.
Das Kapitel "Material und Methode" beschreibt die Versuchstiere, das Rückenhautkammermodell und die eingesetzten Untersuchungstechniken. Die chirurgischen Eingriffe, die postoperative Kontrolle und die Durchführung der Superfusion werden detailliert dargelegt.
Die Ergebnisse präsentieren die Daten zur Vasorelaxation bei Dexamethason- und L-Arginin-behandelten Mäusen sowie den Anteil der NO-vermittelten Vasodilatation bei ACh-Stimulierung. Die konzentrationsabhängige endotheliale Vasorelaxation wird ebenfalls beschrieben.
Die Diskussion befasst sich mit der Validität des Rückenhautkammermodells an der Maus und den Anforderungen eines Tiermodells zur Untersuchung der Mikrozirkulation. Die Validität der Superfusion wird ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
Dexamethason, Vasodilatation, Resistenzarteriolen, Skelettmuskulatur, intravitalmikroskopie, Rückenhautkammermodell, NO, Stickstoffmonoxid, endotheliale Funktion, Mikrozirkulation, Tiermodell, Glucocorticoide, Hypertension.
- Quote paper
- Stephan Dr. Schaefer (Author), 2002, Einfluß von Dexamethason auf die Vasodilatation von Resistenzarteriolen in quergestreifter Muskulatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35710