Erich Loests "Nikolaikirche". Ein Wenderoman - Analyse


Hausarbeit, 2004

40 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

1. ERICH LOEST: EIN DEUTSCHER CHRONIST

2. DIE STRUKTUR DES ROMANS
2.1. Kurzfassung des Inhalts
2.2. Der Aufbau
2.3. Die Erzählperspektive
2.4. Die Figurenkonstellation

3. DER TOPOS DER FAMILIE IN Nikolaikirche
3.1. Die Familie Bacher als Miniatur der DDR
3.2. Die Spaltung der Familie und der Generationenkonflikt

4. Nikolaikirche UND DIE „WENDE“
4.1. Die Rezeption
4.2. Die „Suggestion des Authentischen“
4.3. Nikolaikirche als „authentischer Wenderoman“?

5. Nikolaikirche UND DIE „WENDE“: ERGEBNISSE

1. ERICH LOEST: EIN DEUTSCHER CHRONIST.

Erich Loest ist einer der wichtigsten deutsch-deutschen Autoren. Er gilt als „Schilderer ostdeutscher, vor allem sächsischer Verhältnisse“[1], als „Protokollführer der jüngeren deutschen Geschichte“[2] und als „Chronist deutsch-deutscher Verhältnisse“[3]: ein Realist der alten Erzähltradition, der Fiktion und Fakten miteinander verknüpft. Sein markantestes Merkmal ist die Neigung, Geschichten zu erzählen, und zwar Geschichten, die sehr realistisch sind. Alle seine Texte charakterisieren sich durch den Versuch, die Vermittlung von Zeitgeschichte mit seinem politischen Engagement zu kombinieren. Bei kaum einem anderen Schriftsteller ist das Werk so sehr an Erlebtes gebunden wie bei ihm: So gut wie alle seine Erzähltexte sind mehr oder weniger autobiographisch grundiert.

Sein Leben stellt die Biographie des exemplarischen DDR-Opfers dar. Die persönlichen Erfahrungen in zwei Diktaturen beschreibt er in zwei autobiographischen Texten: in Durch die Erde ein Riß (1981) und in der Fortsetzung Der Zorn des Schafes (1990). Diese beiden Werke zeigen einen „Lebenslauf von exemplarischen Rang“[4] auf: Hier werden durch die persönlichen Erfahrungen des Autors auch sechzig Jahre deutscher Geschichte, von der Nazizeit über den zweiten Weltkrieg, die Nachkriegszeit und die Aufbaujahre in der DDR, die Polen- und Ungarnereignisse bis zur „Wende“, thematisiert.

Loest wurde 1926 in Mittweida (Sachsen) geboren. Nachdem er in seiner Kindheit und seiner Jungend während des Nationalsozialismus im Deutschen Jungvolk tätig war und sich mit siebzehn sogar freiwillig zur SS meldete, wurde er mit achtzehn zum Kriegsdienst einberufen. 1944 und 1945 war er Soldat an der Front. Nach kurzer Gefangenschaft kehrte er nach Hause zurück. Hier arbeitete er als freier Mitarbeiter für die Leipziger Volkszeitung und trat in die SED ein. In den ersten Jahren nach dem Krieg nahm er mit großer Begeisterung an dem Aufbau der Demokratischen Republik teil. Schon 1950 bekam er jedoch Probleme mit der sowjetischen Besatzungsmacht: Sein in diesem Jahr erschienener Roman Jungen die übrigblieben - einen Versuch, sich mit der Vergangenheit der Nazizeit auseinanderzusetzen - wurde in der Täglichen Rundschau, der Zeitung der sowjetischen Militäradministration, scharf kritisiert und ihm wurde „mangelndes Klassenbewusstsein“ vorgeworfen. Er verlor seine Stelle bei der LV, schrieb aber als freier Autor weiter. Die nächsten Schwierigkeiten mit der DDR-Autorität bekam er drei Jahre später wegen seiner Analyse des Arbeiteraufstandes von 1953[5]: Hier griff er die DDR-Presse an und äußerte sich kritisch über die Reaktion der SED. 1956 verschlechterte sich seine Situation noch weiter: Nach dem XX. Parteitag der KPdSU und den Polen- und Ungarnereignissen war in der DDR, wie auch in allen anderen Ländern des Ostblocks, kein Platz mehr für Kritik. 1957 wurde er wegen „konterrevolutionärer Gruppenbildung“ zu siebeneinhalb Jahre Haft im Zuchthaus Bautzen II verurteilt. Hier erhielt er totales Schreibverbot. Diese Erfahrung bildet den Mittelpunkt seiner Autobiographie Durch die Erde ein Riß und taucht in seinen wichtigsten Texten immer wieder auf[6]. Nach der Haftentlassung, 1965, konzentrierte er sich auf die literarische Produktion: Um sich nicht weiter zu kompromittieren, schrieb er in dieser Zeit meistens

Kriminal- und Abenteuerromane ohne Anspielungen auf die Gesellschaft und die politische Lage in der DDR. Trotz seines Versuchs, Konflikte mit den Behörden zu vermeiden, wurde er ständig vom Schriftstellerverband und, wie sich später herausstellte, auch von der Stasi unter strenger Kontrolle gehalten. 1979 trat er aus dem DDR-Schriftstellerverband aus, was seine Publikationsmöglichkeiten stark behinderte: Einige seiner Werke konnten in der DDR nicht erscheinen[7]. In der DDR konnte sich Loest, trotz seiner weiten literarischen Produktion, nie rehabilitieren: Durch seine ungeschönte Darstellung der DDR-Gesellschaft und die Thematisierung unangenehmer Probleme galt er für die totalitäre Regierung immer als gefährlicher, subversiver Schriftsteller. Um seine Tätigkeit als Schriftsteller fortsetzen zu können, sah er sich gezwungen, die DDR zu verlassen: 1981 bekam er endlich sein dreijähriges Visum für die BRD, das auf die einmalige Aus- und Wiedereinreise beschränkt war. Hier erschienen endlich seine wichtigsten Romane[8], die in der DDR keinen Platz gefunden hatten. Seine Aufenthalt in der BRD wurde länger als geplant: Er erlebte hier die Ereignisse der „Wende“ als Zuschauer. Erst 1989, wenige Wochen nach dem Fall der Mauer, kehrte er nach Leipzig zurück, wo er mit seinem Sohn und seiner Frau den Linden-Verlag gründete. 1994 wurde er in Aachen zum Bundesvorsitzenden des Verbandes deutscher Schriftsteller gewählt. 1995 erschien in seinem Linden-Verlag der Roman Nikolaikirche[9].

Loests literarische Produktion ist äußerst umfangreich. Da es hier unangebracht wäre, alle seine Werke in Betracht zu ziehen, werde ich mich auf wenige, für den Autor besonders repräsentative Romane beschränken.

Bekannt wurde Loest vor allem durch seine Zeitromane (wie z.B. Völkerschlachtdenkmal, Zwiebelmuster oder Nikolaikirche), die in der DDR, meistens in Leipzig, spielen. Diese Texte, die sich durch eine allwissende Erzählperspektive und eine nüchterne, einem Bericht ähnelnde Erzählweise charakterisieren, haben dazu beigetragen, dass er als Leipzigs Chronist gilt. Zu seiner Produktion gehören jedoch auch andere Gattungen, wie der Abenteuer- und Kriminalroman[10], die Erzählung, der Reisebericht und die Autobiographie[11], die hier nicht betrachtet werden können.

Sein erster Roman Jungen die übrigblieben wurde schon 1950 veröffentlicht. In diesem Buch versucht Loest, seine eigenen Erfahrungen als Soldat im Krieg zu verarbeiten. Dargestellt wird die Entwicklung des Protagonisten, Walter Uhlig, der offensichtlich autobiographische Züge trägt, zwischen 1944 und den ersten Jahren der Nachkriegszeit. Vor allem die Desillusionierung des einstmals begeisterten Mitläufers spielt im Text eine zentrale Rolle. Das Thema entsprach zur Zeit des Aufbaus der DDR nicht den Richtlinien des sozialistischen Realismus und wurde aus diesem Grund scharf kritisiert und als „standpunktlos“ bezeichnet. Sein zweiter Roman, Die Westmark fällt weiter (1952), war hingegen sehr erfolgreich und machte ihn berühmt.

Einer der Romane, der von vielen Literaturkritikern sehr geschätzt wird, ist sicherlich Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene (1977). Das Werk wird weniger für seine literarische Qualität, als vielmehr wegen seiner politischen Bedeutung gelobt. Der Autor setzt sich hier mit vielen Themen, wie die Korrumpierung durch Macht und die Machtausübung einer vom Volk isolierten Führungselite, auseinander, die zu der Zeit als Tabu galten. Es ist erstaunlich, dass in der DDR ein solches Buch überhaupt erscheinen konnte. Schon die Hauptfigur, Wolfgang Wülff, entspricht nicht dem vorgeschriebenen Kanon der DDR-Literatur und enthält etwas Subversives: Er ist das Gegenbild eines „sozialistischen Helden“, ein Versager in einer spießigen und leistungsorientierten Gesellschaft. Trotz der negativen Kritiken in den „offiziellen“ Zeitschriften wurde der Roman schon zu DDR-Zeiten ein Kultbuch.

Auch Loests oben genannte Autobiographie Durch die Erde ein Riß. Ein Lebenslauf (1981) charakterisiert sich durch die ungeschönte Darstellung der DDR Gesellschaft und die unverborgene Kritik gegenüber den DDR-Autoritäten. Besonders bitter wirkt hier die Beschreibung der unterschiedlichen Phasen des Gerichtsprozesses und der langen Gefangenschaft in Bautzen II. Die Autobiographie bietet einen kritischen Blick auf die ersten 25 Jahre der DDR-Geschichte und konnte dort nicht veröffentlicht werden.

Loests erfolgreichster Roman in den achtziger Jahren ist sicherlich der Heimatroman[12] Völkerschlachtdenkmal (1984), der in Leipzig spielt und, dokumentaristisch, einen Rückblick auf hundertfünfzig Jahre jüngster deutscher und sächsischer Geschichte bietet. Alle wichtigen historischen Ereignisse dieser Zeit kommen im Buch vor und werden an die fiktiven Figuren geknüpft: Die Völkerschlacht, die Einweihung des Denkmals, der Erste und der Zweite Weltkrieg, die beiden Diktaturen. Der Protagonist und Ich-Erzähler Carl Friedrich Fürchtegott Vojech Felix Alfred Linden erzählt seine Geschichte und die seiner Ahnen: Er wurde im Jahr 1916 geboren, dem Einweihungsjahr des Völkerschlachtdenkmals. Durch solche und ähnliche Konstruktionen im Text gelingt es Loest, Zeitgeschichte durch die Geschichte der kleinen Leute zu vermitteln. Dieses Prinzip wird mit diesem Roman zum Kennzeichen von Loests Schreiben und findet sich auch elf Jahre später in Nikolaikirche wieder.

Weitere, in Westdeutschland erschienene Romane sind: Zwiebelmuster (1985), Froschkonzert (1987), und Fallhöhe[13] (1989). Ein erster Versuch, sich mit den Schwierigkeiten der Nachwendezeit und vor allem des Zusammenwachsens der beiden deutschen Staaten auseinanderzusetzen, stellt schließlich der Roman Katerfrühstück (1992) dar, in dem die psychischen sowie gesellschaftlichen Probleme der „Wende“ im Mittelpunkt stehen.

2. DIE STRUKTUR DES ROMANS.

2.1. Kurzfassung des Inhalts.

Nikolaikirche erzählt die Geschichte der Familie Bacher, einer Leipziger Familie, deren Mitglieder die Zeit von 1985 bis zur Leipziger Revolution 1989 aus verschiedenen Perspektiven und Positionen erleben. Die Handlung beschränkt sich jedoch nicht auf diese Jahre, sondern reicht, durch mehrere Rückblenden auf das Leben des 1984 verstorbenen Generals und vorbildlichen Parteikämpfers Albert Bacher, bis ins Jahr 1932 zurück. In dieser Hinsicht werden zum Beispiel auch einige Episoden aus dem Zweiten Weltkrieg beschrieben, als er als Partisan der Roten Armee kämpfte, und aus der Nachkriegszeit, als er in der Sowjetunion lebte.

Die Romanhandlung beginnt 1985: Die Leipziger Staatssicherheit will gegen die „subversiven Elemente“ neue Maßnahmen ergreifen, die sich in einigen „Wespennestern“[14], im Dorf Königsau, in der Nikolaikirche und in wenigen anderen Kirchen der Stadt[15], regelmäßig versammeln. Dazu gehören vor allem zwei Priester, Pfarrer Ohlbaum und der alte und kranke Pfarrer Reichenbork, sowie der ehemalige Theologiestudent Martin Vockert. Um diese Figuren haben sich mehrere Gruppen versammelt, die sich unter anderem für den Frieden, die Umwelt, den Wehrersatzdienst und für Menschenrechte engagieren.

Der Hauptmann der Stasi, Alexander Bacher, Sohn des Generals Albert Bacher und selbst überzeugter Sozialist, bekommt die Aufgabe, diese kirchliche Bewegung unter Kontrolle zu halten und, womöglich, auch Geruchsproben von verdächtigen Personen einzuwecken[16]. Alexander, in den Fußspuren seines Vaters, will Karriere bei der Staatssicherheit machen und irgendwann selbst General werden; um dies zu erreichen, ist er sogar bereit, auf seine Liebe, seine Freundin Claudia, zu verzichten. Als er erfährt, dass sie bei einer kirchlichen Umweltgruppe aktiv ist, verlässt er sie ohne zu zögern.

Alexander bekommt von seinen Vorgesetzten noch eine weitere Aufgabe: Er soll auch einen ehemaligen Freund seiner Eltern (und Geliebten seiner Mutter Marianne), im Auge behalten. Linus Bornowski hatte die DDR schon in den 50er Jahren verlassen, war jedoch 1957, mit der Hilfe von Albert Bacher, von der Stasi in Westberlin entführt worden und in die DDR zurückgebracht worden. Hier musste er zehn Jahre im Gefängnis sitzen, bevor er von der BRD wieder freigekauft werden konnte. Er ist ein erfolgreicher Fotograf und befindet sich aus beruflichen Gründen wieder in Leipzig, wo er auch Marianne wieder trifft.

Parallel zu diesen Geschehnissen wird im Buch auch die Geschichte von Alexanders Schwester, Astrid Bacher-Protter, und ihrer Familie beschrieben: Anders als ihr Bruder leidet Astrid, Architektin in der Leipziger Stadtverwaltung, unter den Verhältnissen in der DDR. Nach der Verweigerung ihrer Unterschrift unter eine Planstudie gerät sie in Konflikt mit der Leitung ihrer Arbeitsstelle, und schließlich mit dem gesamten DDR-Gesellschaftssystem. Daraufhin verfällt sie in Depressionen; um diese zu behandeln wird sie in ein Sanatorium geschickt, in dem sie sich langsam erholen kann. Hier macht sie Bekanntschaft mit einer Christin, Frau Heit, die sie in die Friedensgruppen um die Nikolaikirche einführt. Trotz des Versuchs ihres Bruders, sie von der Nikolaikirche fern zu halten, entscheidet sie sich, an den Aktivitäten der Friedensgruppen teilzunehmen. Dadurch gerät sie in Streit mit ihrer Mutter und vor allem mit ihrem Bruder, der für ihre Entscheidung kein Verständnis zeigt: Die Familie Bacher spaltet sich. Durch ihr Engagement gewinnt sie jedoch ihre eigene Selbstachtung und damit auch die Sympathie ihres Mannes Harald und ihrer Tochter Silke zurück.

Die Geschichte endet mit der großen Friedensdemonstration am Abend des 9. Oktober 1989, als mehr als siebzigtausend Menschen in die Leipziger Innenstadt ziehen, um eine Erneuerung der DDR zu fordern. Hier kreuzen sich auch die Schicksale der zwei Hauptfiguren, Astrid Bacher-Protter und ihres Bruders Alexander. Während Astrid diese Ereignisse von der Seite der Demonstranten erlebt, indem sie selbst auf die Straße geht und Flugblätter verteilt, beobachtet Alexander machtlos die Lage aus dem Stasi-Hauptquartier: Polizei und Staatssicherheit haben den Befehl bekommen, sich zurückzuhalten.

2.2. Der Aufbau.

In diesem Abschnitt werde ich mich kurz auf den Aufbau, d.h. auf die formale Gestaltung, des Romans konzentrieren.

Die Struktur von Nikolaikirche wirkt ziemlich verworren: Die vielen Rückblenden auf das Leben des verstorbenen Generals Albert Bacher und die viele Figuren, die nur zum Teil miteinander in Verbindung stehen, erschweren dem Leser die Lektüre. Der 510 Seiten lange Roman gliedert sich in einen Prolog und dreizehn Kapitel, die jeweils mehrere Abschnitte umfassen. Im Prolog[17], der in der Leipziger Stasizentrale spielt, führt der Autor die Handlung des ganzen Romans ein, indem er den Konflikt zwischen Staatssicherheit und kirchlicher Opposition vorstellt. Jedes der folgenden 13 Kapitel ist, wie der Prolog auch, mit einer Überschrift markiert, in der genaue Zeitangaben gegeben werden. Diese Zeitangaben erstrecken sich, chronologisch geordnet, vom März 1985 bis zum 9. Oktober 1989 (im Kapitel 13). Diese Zeitspanne entspricht jedoch nicht der gesamten erzählten Zeit: Durch acht Rückwendungen, die im ganzen Buch verteilt sind und die Bezeichnung „ Damals “ tragen, geht die Geschichte bis in das Jahr 1932 zurück. Dadurch wird in den dreizehn Kapiteln eine erzählte Zeit von insgesamt 57 Jahren dargestellt.

Der Aufbau des Romans ist zirkulär: Der Prolog und das letzte Kapitel spielen am selben Ort, in der Leipziger Zentrale der Staatssicherheit. Nikolaikirche beginnt und endet mit einer Besprechung der Stasi, an der Alexander Bacher teilnimmt. Im Prolog geht es noch darum, die kirchliche Opposition unter Kontrolle zu halten und, wo möglich, außer Gefecht zu setzen. Im Laufe des Romans wird jedoch klar, dass die Staatssicherheit nicht mehr in der Lage ist, diese Aufgabe zu erfüllen. Sie ist nur noch in der Phantasie der DDR-Bürger allmächtig und omnipräsent: In Wirklichkeit sind ihr die Hände gebunden. Am Ende des Buches können Bacher und seine Vorgesetzten die Situation nur noch passiv beobachten.

[...]


[1] Brandt (1998), S. 164.

[2] Brandt (1998), S. 178.

[3] Behn-Liebherz, Manfred: „Erich Loest“. In: Arnold, Heinz Ludwig (Hg.): KLG. Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. München: Edition Text + Kritik. S. 11.

[4] Neuhaus, Stefan: „Familienzwist und Mauerfall. Erich Loests Nikolaikirche (1995)“. In: Neuhaus, Stefan: Literatur und nationale Einheit in Deutschland. Tübingen: Francke, 2002. S. 423-436. Hier S. 424.

[5] Vgl. Loests Artikel „Elfenbeinturm und Rote Fahne“ in: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Nr. 27, 4. Juli 1953.

[6] Auch in Nikolaikirche weist Loest durch die zum Teil autobiographische Figur von Linus Bornowski auf die lange Zeit seiner Haft hin. Vgl. dazu Kap. 5.2.4.

[7] Beispielhaft sei hier seine Autobiographie Durch die Erde ein Riß zu nennen, die in der DDR nicht veröffentlicht werden konnte. Sie erschien erst 1981 in der BRD.

[8] U.a. Völkerschlachtdenkmal, der 1984 in Hamburg erschien.

[9] Kurz nach der Veröffentlichung wurde auf ARD auch die Verfilmung des Romans durch Frank Beyer ausgestrahlt (am 25. und 27. Oktober 1995).

[10] Abenteuer- und Kriminalromane veröffentlichte Loest hauptsächlich kurz nach seiner Entlassung (1965) und in den siebziger Jahren unter dem Pseudonym Hans Walldorf. Sie sind zwar sehr spannend und humoristisch, gehören jedoch zu der Art Unterhaltungsliteratur, die für die Literaturwissenschaft nicht von großem Interesse ist. Innerhalb von kurzer Zeit veröffentlichte er elf davon: u.a. Der Grüne Zettel (1967), Waffenkarussell (1968), Der zwölfte Aufstand (1969) usw.

[11] Die oben genannten Durch die Erde ein Riß (1981) und Der Zorn des Schafes (1990).

[12] Vgl. Behn-Liebherz, Manfred: „Erich Loest“. In: Arnold, Heinz Ludwig (Hg.): KLG. Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. München: Edition Text + Kritik. S. 8 f.

[13] Fallhöhe ist der erste Roman, der von Loests eigenem, 1989 gegründetem Linden-Verlag veröffentlicht wurde. Später wurden seine gesamten Werke hier veröffentlicht.

[14] Diese Bezeichnung wird von den Mitgliedern der Stasi benutzt, um auf die Kirchentreffen anzuspielen. Vgl. z.B. Loest, Erich: Nikolaikirche. Leipzig, Linden-Verlag, 1995. S. 235.

[15] Im Text werden, neben der Nikolaikirche, auch die Lukaskirche und die Michaeliskirche als „subversive Orte“ genannt.

[16] Diese Prozedur wird von Loest in ihrer pingeligen Ausführung in unterschiedlichen Episoden nicht ohne Ironie beschrieben. Vgl. Loest (1995), S. 156-158.

[17] Vgl. Loest (1995), S. 7-11.

Ende der Leseprobe aus 40 Seiten

Details

Titel
Erich Loests "Nikolaikirche". Ein Wenderoman - Analyse
Hochschule
Technische Universität Dresden
Note
1,0
Autor
Jahr
2004
Seiten
40
Katalognummer
V35772
ISBN (eBook)
9783638355933
ISBN (Buch)
9783640865376
Dateigröße
624 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
ERICH, LOESTS, Nikolaikirche, Wenderoman
Arbeit zitieren
MA Davide Bonmassar (Autor:in), 2004, Erich Loests "Nikolaikirche". Ein Wenderoman - Analyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35772

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