Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Bereich der Regelsetzung und Regelanwendung, dem Policy-Ansatz. Im Rahmen der begriffstheoretischen Erklärungen wird eine allgemeine Definition verwendet, um auf die Policy-Analyse (Punkt 3), welche den Hauptteil der Arbeit darstellt, überzuleiten. Die Policy-Analyse wird hauptsächlich nach Adrienne Windhoff-Héritier behandelt, die dieses Modell wesentlich mit beeinflusst hat. Im weiteren wird auch kurz die Systemtheorie (nach Easton) angeschnitten. Diese wird in Punkt 4 in Verbindung gebracht mit dem Policy-Making-System (PMS), wobei das Hauptaugenmerk dieses Abschnittes bei der Analyse und Darstellung der Input- und Output-Faktoren liegt. Um den Bereich des PMS allgemein zu erfassen werden im Laufe von Punkt 4 Beziehungen und Verbindungen zu den vorangegangenen Merkmalen der Policy-Analyse, im speziellen des Policy-Zyklus, hergestellt. Um auch auf Bereiche der EU, die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres miteinbezogen, in Form von Policy-Beispielen, aber auch allgemein betrachtet, einzugehen, beinhaltet Punkt 5 ein Modell nach Wolfgang Schumann. Im Modell der „Erweiterten Policy-Analyse“ (EPAM) werden die Politikfelder des EU-Systems, genauer die Ansätze dieser, typisiert und als abhängige und unabhängige Variablen in Zusammenhänge gesetzt.
Der Policy-Making-Prozess (PMP) im EU-System soll durch dieses analytische Modell transparenter gemacht werden. Hauptziel dieses Ansatzes ist die Klärung der Frage, wie und auf welche Art und Weise, es innerhalb des EU-Systems zu einer Herausbildung und Etablierung von Politikfeldern kommt?
Da die Materie der Policy-Forschung leicht verwirrend sein kann, wird durch die grafische Darstellung mancher Bereiche versucht, die Erklärungsansätze transparenter zu gestalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsgegenstand und Forschungsinteresse
- Zentrale Fragestellungen
- Methode
- Begriffserklärungen
- Regel
- Norm
- Policy als Politikbegriff
- Belief-Systeme und Advocacy-Koalitionen
- Die Policy-Analyse
- Generelle Erklärungsansätze
- Allgemeine Einführung und Definitionen
- Das Policy-Netzwerk
- Politarena
- Der Policy-Zyklus
- Kritikpunkte am Policy-Zyklus-Modell
- Policy-Making
- Simplified Model of a Political System (Policy-Making-System)
- Inputs
- Outputs
- Das PAM im Rahmen der EU
- Policy-Typen im System der Europäischen Union
- Abhängige Variablen
- Unabhängige Variablen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Policy-Ansatz im Bereich der Regelsetzung und Regelanwendung. Das Hauptziel ist es, die Policy-Analyse zu erläutern, insbesondere anhand des Modells von Adrienne Windhoff-Héritier. Die Arbeit untersucht zudem die Systemtheorie nach Easton und verbindet sie mit dem Policy-Making-System, wobei die Input- und Output-Faktoren im Vordergrund stehen. Darüber hinaus werden die Politikfelder des EU-Systems im Kontext des Policy-Making-Prozesses typisiert und analysiert.
- Policy-Analyse im Kontext von Regelsetzung und Regelanwendung
- Einführung und Definitionen des Policy-Ansatzes
- Systemtheorie nach Easton und das Policy-Making-System
- Die Rolle der Input- und Output-Faktoren im Policy-Making-Prozess
- Typisierung und Analyse der Politikfelder des EU-Systems
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Forschungsgegenstand und das Forschungsinteresse vor und gibt einen Überblick über die zentralen Fragestellungen und die Methode der Arbeit. Kapitel 2 definiert wichtige Begriffe wie Regel, Norm, Policy als Politikbegriff und Belief-Systeme sowie Advocacy-Koalitionen. Kapitel 3 analysiert den Policy-Ansatz, insbesondere nach Adrienne Windhoff-Héritier, und befasst sich mit den generellen Erklärungsansätzen, der Definition und dem Policy-Netzwerk. Dieses Kapitel analysiert auch den Policy-Zyklus und seine Kritikpunkte.
Kapitel 4 untersucht das Policy-Making-System nach Easton und die Rolle der Input- und Output-Faktoren. Es stellt Verbindungen zu den vorangegangenen Merkmalen der Policy-Analyse her, insbesondere zum Policy-Zyklus. Kapitel 5 fokussiert auf das Policy-Analytische-Modell (PAM) im Rahmen der EU, insbesondere auf die Policy-Typen im System der Europäischen Union, die als abhängige und unabhängige Variablen betrachtet werden. Dieses Kapitel zielt darauf ab, den Policy-Making-Prozess im EU-System transparenter zu machen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf den Policy-Ansatz und seine Anwendung auf die Regelsetzung und Regelanwendung. Wichtige Schlüsselwörter sind: Policy-Analyse, Systemtheorie, Policy-Making-System, Policy-Zyklus, Input- und Output-Faktoren, EU-System, Policy-Typen, abhängige und unabhängige Variablen, Policy-Making-Prozess.
- Arbeit zitieren
- Harald Löberbauer (Autor:in), 2004, Regelsetzung und Regelanwendung: Der Policy-Ansatz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35809