Die Debatte um die neuen Möglichkeiten der Gentechnologie wurde in Deutschland mit großer Intensität geführt. Dabei kam es auch in den Reihen der Politiker zu heftigen Meinungsverschiedenheiten, die nicht nur zwischen den Parteien ausgetragen wurden, sondern auch in den Parteien selbst stattfanden. Im Mittelpunkt dieser Arbeit soll eine Analyse dreier exemplarisch ausgewählter Texte stehen, die im Zuge der Debatte damals entstanden. Es handelt sich dabei um den Essay eines Philosophen, ein Interview mit einem Politiker und die Bundestagsrede einer Politikerin zum Thema Biopolitik. Untersucht werden soll, inwieweit die Autoren sich sprachlichen Mitteln der persuasiven Kommunikation bedienten. Persuasion soll dabei im folgenden verstanden werden, als die Gesamtheit der sprachlichen Maßnahmen, die darauf zielen, das Verhalten und die Einstellungen der Rezipienten durch Einsatz von informierenden und beeinflussenden Botschaften zu steuern. 1 Um eine notwendige thematische Eingrenzung vorzunehmen, verwenden ich zur Analyse vor allem Modelle aus dem Forschungsbereich Politische Kommunikation/ Politische Linguistik. Der Hauptteil der Arbeit ist der Einzelanalyse der genannten drei Texte gewidmet. Sie sollen auf (sprachliche) Belege persuasiver Kommunikation untersucht werden. Da es sich um eine primär empirische Arbeit handelt, wird auf eine separate Erläuterung zur Methodik verzichtet. Soweit dies als nötig erscheint, wird in diesem Teil aber kurz auf die verwendeten Analysemodelle eingegangen. Anhand der Ergebnisse soll dann anschließend ausgewertet werden, inwieweit gemeinsame Muster persuasiver Kommunikation feststellbar sind und wo unter Umständen Unterschiede bestehen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Exemplarische Einzelanalysen
- Andrea Fischer
- Reinhard Merkel
- Gerhard Schröder
- Muster persuasiver Kommunikation in den analysierten Texten
- Nominationen (Exkurs)
- Nominationen in den Analysen
- Symbolwörter
- Furchtappelle und Versprechungen
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert drei exemplarische Texte aus der Debatte um die Gentechnologie in Deutschland, die von einem Philosophen, einem Politiker und einer Politikerin verfasst wurden. Ziel ist es, herauszufinden, inwieweit die Autoren sprachliche Mittel der persuasiven Kommunikation einsetzen, um das Verhalten und die Einstellungen der Rezipienten zu beeinflussen.
- Analyse von persuasiven Kommunikationsstrategien in Texten zur Humangenetik
- Identifizierung von Argumentationsmustern in politischen Diskursen
- Untersuchung der sprachlichen Mittel, die zur Beeinflussung des Rezipienten eingesetzt werden
- Bedeutung von Nominationen und Symbolwörtern in der politischen Kommunikation
- Rolle von Furchtappellen und Versprechungen in persuasiven Texten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Debatte um die Gentechnologie in Deutschland und die daraus resultierenden Meinungsverschiedenheiten zwischen Politikern dar. Die Arbeit fokussiert auf die Analyse von drei Texten – einem Essay, einem Interview und einer Rede – um zu untersuchen, inwieweit die Autoren sprachliche Mittel der persuasiven Kommunikation einsetzen.
Exemplarische Einzelanalysen
Andrea Fischer
Der Abschnitt analysiert die Rede von Andrea Fischer vor dem Deutschen Bundestag, die sich mit den Chancen und Risiken der Gentechnik beschäftigt. Es wird untersucht, wie Fischer sprachliche Mittel wie „wir“ und „ich“ einsetzt, um ihre Position zu vertreten und die eigene Fraktion zu repräsentieren. Die Analyse konzentriert sich auf die Argumentationsstruktur der Rede und untersucht, wie Fischer Informationen präsentiert, Kausalitäten herstellt und zum Handeln auffordert.
Reinhard Merkel
Dieser Abschnitt würde die Analyse des Interviews mit Reinhard Merkel zum Thema Gentechnik untersuchen. Es würde die Argumentationsstrategien Merkels beleuchten, wie er Informationen präsentiert, Furchtappelle verwendet und seine eigene Position darstellt.
Gerhard Schröder
Dieser Abschnitt würde sich mit der Analyse der Bundestagsrede von Gerhard Schröder befassen, die sich ebenfalls mit der Gentechnik auseinandersetzt. Es würde die Argumentationsmuster Schröders untersuchen, wie er seine Position präsentiert, mit anderen Positionen argumentiert und die Rezipienten zu beeinflussen versucht.
Muster persuasiver Kommunikation in den analysierten Texten
Nominationen (Exkurs)
Dieser Abschnitt würde die Rolle von Nominationen im Kontext der persuasiven Kommunikation untersuchen. Es würde verschiedene Arten von Nominationen und deren Bedeutung für die Beeinflussung des Rezipienten diskutieren.
Nominationen in den Analysen
Dieser Abschnitt würde die konkreten Beispiele von Nominationen aus den analysierten Texten untersuchen und deren Wirkung auf die Rezipienten analysieren. Es würde herausarbeiten, wie Nominationen verwendet werden, um die eigene Position zu stärken und die des Gegners zu schwächen.
Symbolwörter
Dieser Abschnitt würde die Rolle von Symbolwörtern in der politischen Kommunikation untersuchen. Es würde verschiedene Arten von Symbolwörtern und deren Bedeutung für die Beeinflussung des Rezipienten diskutieren.
Furchtappelle und Versprechungen
Dieser Abschnitt würde die Rolle von Furchtappellen und Versprechungen in der persuasiven Kommunikation untersuchen. Es würde die verschiedenen Arten von Furchtappellen und Versprechungen und deren Bedeutung für die Beeinflussung des Rezipienten diskutieren.
Schlüsselwörter
Gentechnologie, Biopolitik, persuasive Kommunikation, Argumentationsanalyse, Politische Linguistik, Nominationen, Symbolwörter, Furchtappelle, Versprechungen, Bundestagsrede, Interview, Essay, Politiker, Philosoph, Debatte, Meinungsverschiedenheiten, Fraktion, Rezipienten, Verhalten, Einstellungen.
- Arbeit zitieren
- Jörg Walter (Autor:in), 2005, Muster persuasiver Kommunikation - und ihre Beweismittel, die Argumente - in den Textexemplaren zur Humangenetik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35831