Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung der Kommunikation für die Strategie der Terrororganisation „Islamischer Staat“. Um die theoretische Grundlage zu bilden, wird im zweiten Kapitel zunächst allgemein die Bedeutung von Kommunikation für politische Akteure beleuchtet, bevor es in Kapitel drei um die Rolle der Kommunikation für die terroristische Strategie gehen wird. Im vierten Kapitel folgt dann die Betrachtung der Kommunikationsstrategie des „Islamischen Staates“. Dort werden sowohl Primär- als auch Sekundärquellen miteinbezogen. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass die Arbeit mit Primärquellen in diesem Fall deutlich erschwert ist. Zwar sind beispielsweise alle Ausgaben des IS-Onlinemagazins „Dabiq“ im Internet verfügbar, dafür ist es deutlich schwieriger, authentische Twitter- oder Facebook-Accounts ausfindig zu machen, von geheimen Foren des IS einmal ganz abgesehen. Zudem sind viele offizielle Internetseiten des IS in westlichen Ländern nicht ohne weiteres abrufbar. Weiterhin können nur Textquellen analysiert werden, die in deutscher oder englischer Sprache verfasst sind. Dies hat zur Folge, dass sich die Analyse auf weniger Primärquellen stützt, als es wünschenswert gewesen wäre. Mit Blick auf die Authentizität der Quellen kann an dieser Stelle aber nicht anders verfahren werden.
Der „Islamische Staat“ ist die derzeit größte Terrororganisation, die die internationale Staatengemeinschaft in Atem hält. Sie kontrolliert Gebiete im Irak und in Syrien, außerdem werden Anschläge in ihrem Namen in der westlichen Welt geplant und verübt. Bilder von vermummten Kämpfern, von entführten Opfern, die der IS hinrichtet, und von historischen Anlagen, die der IS zerstört, sind in den westlichen Medien allgegenwärtig. Darüber hinaus wird immer wieder von Menschen berichtet, die ihre Heimat verlassen und sich dem IS auf dessen Gebiet in Syrien und im Irak anschließen. Al-Qaeda, die seit den Anschlägen vom 11. September 2001 international jahrelang die meiste Aufmerksamkeit genoss, wurde in den letzten Monaten in Fragen der Publizität vom IS abgelöst. Aufgrund der extremen Bedeutung der Organisation in der gegenwärtigen Zeit wurde der IS als Untersuchungsgegenstand für diese Arbeit gewählt.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Zur Bedeutung von Kommunikation für politische Akteure.
- 3. Kommunikation als Bestandteil terroristischer Strategie.
- 4. Fallbeispiel: Der „Islamische Staat“.
- 4.1 Aufstieg und Ausbreitung des „Islamischen Staates“.
- 4.2 Der digitale Djihad
- 4.3 Werbung für den Hijrah
- 4.4 Im direkten Gespräch mit den Islamisten
- 4.5 Die besondere Symbolik des IS
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Kommunikation für die Strategie des „Islamischen Staates“. Sie beleuchtet die Rolle von Kommunikation in der Verbreitung und dem Aufstieg der Organisation, analysiert die Kommunikationsstrategien des IS und stellt die Bedeutung von Kommunikation für die Mobilisierung von Anhängern und die Rekrutierung neuer Kämpfer heraus.
- Die Bedeutung von Kommunikation für politische Akteure im Allgemeinen.
- Die Rolle von Kommunikation in terroristischen Strategien.
- Die Kommunikationsstrategien des „Islamischen Staates“ und deren Auswirkungen.
- Die Rekrutierung und Mobilisierung von Anhängern durch den IS.
- Die Symbolik und Rhetorik des IS.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1: Einleitung - Die Arbeit beginnt mit der Darstellung der Hinrichtung des jordanischen Piloten Muaz al-Kasaesbeh durch den IS im Februar 2015. Die Tat wird als ein Beispiel für die Kommunikationsstrategie des IS vorgestellt, die darauf abzielt, globale Aufmerksamkeit für die eigene Sache zu gewinnen. Es wird dargelegt, dass der moderne Terrorismus durch das Zusammenspiel von Gewalt und Kommunikation definiert wird.
- Kapitel 2: Zur Bedeutung von Kommunikation für politische Akteure - Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Kommunikation für politische Akteure im Allgemeinen. Es wird erläutert, dass Politik ohne Kommunikation nicht funktionieren kann, da die Interaktion zwischen Menschen und Gruppen von Menschen sowie die Artikulation von Interessen nicht ohne Kommunikation erfolgen kann.
- Kapitel 3: Kommunikation als Bestandteil terroristischer Strategie - Hier wird die Rolle von Kommunikation in terroristischen Strategien untersucht. Es wird dargestellt, dass Anschläge und andere Taten in die Öffentlichkeit getragen werden müssen, um ihre volle Wirkung zu entfalten.
- Kapitel 4: Fallbeispiel: Der „Islamische Staat“ - In diesem Kapitel wird die Kommunikationsstrategie des „Islamischen Staates“ im Detail betrachtet. Es werden die wichtigsten Elemente der IS-Kommunikation, wie z.B. der digitale Djihad, die Werbung für den Hijrah und die besondere Symbolik des IS, analysiert.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen Kommunikation, Terrorismus und Islamismus. Im Fokus steht dabei die Kommunikationsstrategie des „Islamischen Staates“, die sich durch den Einsatz von Gewalt, Propaganda, sozialen Medien und symbolischen Handlungen auszeichnet. Weitere wichtige Themen sind der digitale Djihad, die Rekrutierung neuer Kämpfer, die Verbreitung von IS-Ideologie und die Auswirkungen der IS-Kommunikation auf die internationale Politik.
- Arbeit zitieren
- Lisa Schrader (Autor:in), 2015, Die Bedeutung der Kommunikation für den Islamischen Staat. Propaganda, Kommunikationsstrategien und Werbung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358852