Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der historischen Symbolik verschiedener Zeichen in Anwendung auf Veldekes Eneasroman. Zunächst wird der Begriff des Symbols und seine ihm zu Grunde liegende Definition erläutert, um anschließend fünf zentrale Symbole zu analysieren.
Diese werden exemplarisch auf ihre literarische Verwendung im Eneasroman hin untersucht und anhand von Zitaten belegt. Dabei werden die historisch mehrdeutigen Konnotationen und Verwendungen des Symbols ergründet und kontrastiv zur literarischen Verwendung im Eneasroman gegenübergestellt. Hierbei soll darauf verwiesen werden, dass der Kontext der entscheidende Faktor der Interpretation ist. So ist die Schlange zum Beispiel nicht immer die Inkarnierung des verführerischen Bösen, wie es die Exegese der Bibel lehrt, sondern kann durchaus positiv konnotiert sein, wie es teilweise in der griechischen Mythologie der Fall ist. Es stellt sich die Frage, inwiefern der historische Kontext im Eneasroman Anwendung findet und auf welche symbolischen Deutungen sich Veldeke bei seinem Roman stützt.
Durch die Zeit kann sich durchaus, je nach historischem Kontext oder neuer Einbindung in sich entwickelnde äußere Umstände, die Interpretation eines gegebenen Symbols verändern. Doch nicht allein durch sich wandelnde historische Kontexte kann die Sinnhaftigkeit eines Symbols changieren, sondern auch durch die kulturelle Rahmengebung, deshalb wird in vorliegender Arbeit mit dem europäisch sinnstiftenden Rahmen gearbeitet. So ist es Aufgabe des Lesers, sich kritisch mit historischen Kontexten, dem kulturellen Rahmen, sowie Symbolcharakteren auseinander zu setzen, um sie ihn ihrem literarischen Kontext zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff des Symbols
- Symbole in Veldekes Eneasroman
- Der (Mistel-)Zweig als Symbol des Göttlichen
- Das Feuer als Symbol der Strafe
- Die Nacht/ Finsternis als Symbol der Hölle und des Teufels
- Der Hund als Symbol des Wächters
- Die Schlange als Symbol des Bösen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Symbolik in Heinrich von Veldekes Eneasroman. Der Fokus liegt auf der Erläuterung des Begriffs "Symbol" und der Analyse von fünf zentralen Symbolen im Eneasroman. Die Arbeit untersucht die historischen Konnotationen dieser Symbole und setzt sie in Relation zu ihrer literarischen Verwendung im Eneasroman.
- Der Begriff des Symbols und seine Definition
- Die Rolle von Kontext und Interpretation für die Symbolik
- Die Analyse von fünf zentralen Symbolen im Eneasroman:
- Der (Mistel-)Zweig
- Das Feuer
- Die Nacht/ Finsternis
- Der Hund
- Die Schlange
- Die historische und literarische Verwendung der Symbole
- Der Einfluss von Kontext und kultureller Rahmengebung auf die Symbolik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Symbolik in Veldekes Eneasroman ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Das Kapitel "Zum Begriff des Symbols" definiert den Begriff "Symbol" und beleuchtet seine Bedeutung für die Literatur. Das Kapitel "Symbole in Veldekes Eneasroman" analysiert fünf zentrale Symbole im Roman: Der (Mistel-)Zweig, das Feuer, die Nacht/ Finsternis, der Hund und die Schlange. Dabei werden die historischen Konnotationen dieser Symbole beleuchtet und in Bezug gesetzt zu ihrer literarischen Verwendung im Eneasroman.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der Symbolik in der Literatur, insbesondere in Heinrich von Veldekes Eneasroman. Schlüsselwörter sind: Symbol, Symbolik, Eneasroman, Heinrich von Veldeke, historische Konnotationen, literarische Verwendung, Kontext, Interpretation, Mistelzweig, Feuer, Nacht, Finsternis, Hund, Schlange.
- Arbeit zitieren
- Sandrine Lejeune (Autor:in), 2014, Jenseitsdarstellungen. Die Symbolik in Veldekes Eneasroman, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358897