In der heutigen Zeit sind Unternehmen am Markt nicht nur dadurch erfolgreich, dass sie möglichst hohe Stückzahlen bei geringen Kosten produzieren, sondern vielmehr dadurch, dass ihre Produkte und Dienstleistungen für den Kunden attraktiv sind. Über die letzten 50 Jahre hinweg befanden sich die Märkte in einem stetigen Wandel. Die Aufbauphase nach dem Ende des zweiten Weltkrieges war geprägt von Mangel. Wiederaufbau und die Erfüllung von Grundbedürfnissen waren die dominanten Ziele. Es herrschte ein Verkäufermarkt mit relativ schwachem Wettbewerb. Es wurde verkauft, was produziert wurde. In den sechziger Jahren trat eine Konsolidierungsphase ein, diese war bestimmt von großer Nachfrage, entsprechenden Angeboten und einem intensiver werdenden Wettbewerb des Käufermarktes. Für die Produktion spielten große Stückzahlen und somit Rationalisierung und Automatisierung eine Schlüsselrolle. Es ging um die Befriedigung von Kundenbedürfnissen und somit waren Verfügbarkeit und Bedarfsdeckung die wichtigsten Verkaufsargumente. Die heutige Zeit ist gekennzeichnet von einem extremen Wettbewerb, der global ausgetragen wird. Die Kundenwünsche werden immer differenzierter, die Ansprüche an Qualität und Zuverlässigkeit sowie Innovation und Flexibilität steigen stetig an. Werte, Normen und Verhalten der Gesellschaft befinden sich in einem schnellen, ständigen Wandel und sind instabil.
Die Unternehmen müssen in Wettbewerbsvorteilen denken1 und möglichst viele Konsumenten für ihre Güter bzw. Dienstleistungen begeistern, um Gewinne zu machen. Dabei ist der Aufwand einen alten Kunden zu halten wesentlich geringer, als einen neuen zu gewinnen. Daraus wird ersichtlich, dass es immer wichtiger wird, dass die Kunden mit den erbrachten Leistungen zufrieden sind. Aus dieser Problemstellung heraus ist das Total Quality Management (TQM) entstanden.
Diese Studienarbeit soll einen Überblick über das Total Quality Management vermitteln und dabei sowohl die Ziele dieser Strategie umreißen, als auch einige ihrergrundlegenden Werkzeuge vorstellen. Eine umfassende Anwendungsbeschreibung oder eine erschöpfende Behandlung aller möglichen Instrumente des TQM würden dabei den Rahmen dieser Arbeit sprengen.
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1 Vgl. Kirsch, J. (1999), S. 6.
Inhaltsverzeichnis
- Die Veränderung der Märkte
- Der Begriff „Total Quality Management“
- Der Ausdruck „Total“
- Der Ausdruck „Quality“
- Der Ausdruck „Management“
- Die Aufgaben von TQM
- Fehler sind teuer
- Fehlervermeidung statt Fehlerbeseitigung
- Vertrauen schaffen durch Zertifizierung
- Die Instrumente des TQM
- Organisatorisches
- TQM auf Managementebene
- TQM-Steuerungsgruppe und TQM-Beauftragte
- Aus- und Weiterbildung
- Audits
- Benchmarking
- Phase 1: Organisation und Planung
- Phase 2: Datenbeschaffung
- Phase 3: Analyse
- Phase 4: Umsetzung
- Seven Tools
- Fehlererfassung
- Fehleranalyse
- Seven New Tools
- Qualitätsproblemidentifikation und -analyse
- Lösungsmöglichkeiten entwickeln
- Umsetzungsreihenfolge der Maßnahmen
- Zusammenwirken der Seven New Tools
- Organisatorisches
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit zielt darauf ab, einen Überblick über das Total Quality Management (TQM) zu geben. Sie beschreibt die Ziele dieser Managementstrategie und stellt einige grundlegende Werkzeuge vor. Eine umfassende Anwendungsbeschreibung wird aufgrund des Umfangs der Arbeit nicht angestrebt.
- Veränderung der Märkte und die Herausforderungen für Unternehmen
- Definition und Bedeutung von Total Quality Management (TQM)
- Aufgaben von TQM, insbesondere Fehlervermeidung und Kundenzufriedenheit
- Wichtige Instrumente des TQM, wie organisatorische Maßnahmen und Benchmarking
- Vorstellung der Seven Tools und Seven New Tools des TQM
Zusammenfassung der Kapitel
Die Veränderung der Märkte: Dieses Kapitel beschreibt den Wandel der Märkte über die letzten 50 Jahre, beginnend mit einem Verkäufermarkt nach dem Zweiten Weltkrieg hin zu einem heutigen globalen Wettbewerb mit differenzierten Kundenwünschen und steigenden Ansprüchen an Qualität, Zuverlässigkeit, Innovation und Flexibilität. Der zunehmende Wettbewerb und die Wichtigkeit der Kundenzufriedenheit werden als Ausgangspunkt für die Entwicklung des Total Quality Managements (TQM) herausgestellt. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit, Kunden zu halten und nicht nur neue zu gewinnen, was die Bedeutung von Kundenzufriedenheit für den langfristigen Erfolg unterstreicht.
Der Begriff „Total Quality Management“: Dieses Kapitel definiert den Begriff TQM nach DIN ISO 8402 als eine auf die Mitwirkung aller Mitglieder beruhende Führungsmethode, die Qualität in den Mittelpunkt stellt und auf langfristigen Geschäftserfolg und Kundenzufriedenheit abzielt. Es betont, dass TQM kein revolutionäres Konzept ist, sondern eine konsequente Ausrichtung der Unternehmenskultur auf Qualität und kontinuierliche Verbesserung. Die Bedeutung des Begriffs „Total“ wird erläutert, der die ganzheitliche Einbeziehung aller Mitarbeiter, Zulieferer, Dienstleister und Kunden unterstreicht.
Die Aufgaben von TQM: Das Kapitel behandelt die zentralen Aufgaben von TQM. Es wird verdeutlicht, dass Fehler teuer sind und daher Fehlervermeidung im Vordergrund stehen sollte anstatt nur Fehlerbeseitigung. Die Schaffung von Vertrauen durch Zertifizierungen wird als wichtiger Aspekt für den Erfolg von TQM hervorgehoben. Der Abschnitt betont den permanenten Verbesserungsprozess als Kernprinzip von TQM, angepasst an die stetigen Veränderungen der Umwelt.
Die Instrumente des TQM: Dieses Kapitel präsentiert eine Auswahl an Instrumenten des TQM, darunter organisatorische Maßnahmen wie die Etablierung von TQM auf Managementebene, die Bildung von Steuerungsgruppen und die Bedeutung von Aus- und Weiterbildung. Benchmarking wird als wichtiges Instrument zur Identifizierung von Best Practices und deren Umsetzung detailliert erklärt, aufgeteilt in die Phasen Organisation und Planung, Datenbeschaffung, Analyse und Umsetzung. Schließlich werden die "Seven Tools" und "Seven New Tools" als methodische Werkzeuge zur Fehlererfassung, -analyse und -lösung vorgestellt, ohne jedoch in die einzelnen Werkzeuge im Detail zu gehen.
Schlüsselwörter
Total Quality Management (TQM), Qualitätsmanagement, Kundenzufriedenheit, Fehlervermeidung, kontinuierliche Verbesserung, Benchmarking, Seven Tools, Seven New Tools, Unternehmenskultur, Wettbewerbsvorteil.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Total Quality Management (TQM)"
Was ist der Inhalt dieser Studienarbeit zum Thema Total Quality Management (TQM)?
Die Studienarbeit bietet einen umfassenden Überblick über Total Quality Management (TQM). Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Die Arbeit beschreibt die Veränderung der Märkte, die Definition und Bedeutung von TQM, die Aufgaben von TQM (insbesondere Fehlervermeidung und Kundenzufriedenheit), wichtige Instrumente wie organisatorische Maßnahmen und Benchmarking, sowie eine Einführung in die Seven Tools und Seven New Tools.
Welche Kapitel umfasst die Studienarbeit?
Die Studienarbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Die Veränderung der Märkte; Der Begriff „Total Quality Management“; Die Aufgaben von TQM; Die Instrumente des TQM (einschließlich organisatorischer Maßnahmen, Benchmarking, Seven Tools und Seven New Tools); und eine Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Was sind die Ziele und Themenschwerpunkte der Studienarbeit?
Die Studienarbeit zielt darauf ab, einen Überblick über TQM zu geben, dessen Ziele zu beschreiben und einige grundlegende Werkzeuge vorzustellen. Sie behandelt die Veränderung der Märkte und die Herausforderungen für Unternehmen, die Definition und Bedeutung von TQM, die Aufgaben von TQM (Fehlervermeidung und Kundenzufriedenheit), wichtige Instrumente (organisatorische Maßnahmen und Benchmarking), und die Seven Tools und Seven New Tools.
Was wird unter "Total Quality Management" (TQM) verstanden?
TQM wird nach DIN ISO 8402 als eine auf die Mitwirkung aller Mitglieder beruhende Führungsmethode definiert, die Qualität in den Mittelpunkt stellt und auf langfristigen Geschäftserfolg und Kundenzufriedenheit abzielt. Es ist eine konsequente Ausrichtung der Unternehmenskultur auf Qualität und kontinuierliche Verbesserung, die alle Mitarbeiter, Zulieferer, Dienstleister und Kunden einbezieht.
Welche Aufgaben hat TQM?
Die zentralen Aufgaben von TQM sind die Fehlervermeidung (statt nur Fehlerbeseitigung), da Fehler teuer sind, und die Schaffung von Vertrauen durch Zertifizierungen. Ein permanenter Verbesserungsprozess, angepasst an die ständigen Veränderungen der Umwelt, ist ein Kernprinzip.
Welche Instrumente des TQM werden vorgestellt?
Die Studienarbeit stellt verschiedene Instrumente des TQM vor, darunter organisatorische Maßnahmen (TQM auf Managementebene, Steuerungsgruppen, Aus- und Weiterbildung, Audits), Benchmarking (mit den Phasen Organisation & Planung, Datenbeschaffung, Analyse und Umsetzung), die Seven Tools und die Seven New Tools zur Fehlererfassung, -analyse und -lösung. Die einzelnen Werkzeuge werden jedoch nicht im Detail erläutert.
Was sind die Seven Tools und Seven New Tools?
Die Seven Tools und Seven New Tools sind methodische Werkzeuge des TQM. Die Seven Tools dienen der Fehlererfassung und -analyse. Die Seven New Tools unterstützen die Qualitätsproblemidentifikation und -analyse, die Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten, die Festlegung der Umsetzungsreihenfolge und das Zusammenwirken der einzelnen Werkzeuge.
Wie beschreibt die Studienarbeit die Veränderung der Märkte?
Das Kapitel „Veränderung der Märkte“ beschreibt den Wandel von einem Verkäufermarkt nach dem Zweiten Weltkrieg hin zu einem globalen Wettbewerb mit differenzierten Kundenwünschen und steigenden Ansprüchen an Qualität, Zuverlässigkeit, Innovation und Flexibilität. Die zunehmende Bedeutung der Kundenzufriedenheit wird als Ausgangspunkt für die Entwicklung von TQM hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter sind mit dem Thema TQM verbunden?
Schlüsselwörter sind: Total Quality Management (TQM), Qualitätsmanagement, Kundenzufriedenheit, Fehlervermeidung, kontinuierliche Verbesserung, Benchmarking, Seven Tools, Seven New Tools, Unternehmenskultur, Wettbewerbsvorteil.
- Arbeit zitieren
- Sascha Bremer (Autor:in), 2002, Aufgaben und Instrumente des Total Quality Management, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3589