Die Arbeit handelt über das Verständnis von Offenbarung und führt durch bedeutende Etappen der Theologiegeschichte. Dabei wird der Bogen gespannt vom Offenbarungs-Glauben der ersten Christen in der konkreten Naherwartung der universalen Neuschöpfung noch zu ihren Lebzeiten, über das Mittelalter mit der Offenbarung als Instruktion und Unterweisung (Thomas v. Aquin) bis hin zur Neuzeit und dem kommunikationstheoretischen Offenbarungsbegriff. Den Schluss bildet ein Gedankengang über den Offenbarungsbegriff in unserer heutigen Zeit.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Das instruktionstheoretische Offenbarungsverständnis
- Von der Naherwartung zur Selbsterschließung der Offenbarung als Heil
- Die Verkürzung des Offenbarungsverständnisses zur Instruktion
- Thomas von Aquin: Offenbarung als heilsnotwendiger Instruktionsvorgang
- Das kommunikationstheoretische Offenbarungsverständnis
- Die anthropologische Wende im 20. Jahrhundert
- Karl Rahner: Der Mensch als Ereignis der absoluten Selbstmitteilung Gottes
- Offenbarungsverständnisse heute - ein Ausblick
- Zusammenfassung: Offenbarung als eine den Menschen umgreifende Größe
- Offenbarung als Ausdruck menschlichen Suchens nach Gott
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Begriff der Offenbarung in seiner geschichtlichen Entwicklung und analysiert zwei prägende Modelle: das instruktionstheoretische und das kommunikationstheoretische Verständnis von Offenbarung. Die Zielsetzung ist es, die Entstehung, Entwicklung und die verschiedenen Facetten dieser Modelle aufzuzeigen, um ein besseres Verständnis des Offenbarungsbegriffs zu gewinnen und seine Relevanz für die heutige Zeit zu beleuchten.
- Die historische Entwicklung des Offenbarungsbegriffs
- Das instruktionstheoretische Offenbarungsverständnis und seine Vertreter
- Das kommunikationstheoretische Offenbarungsverständnis und seine Vertreter
- Die anthropologische Wende in der Theologie
- Die Relevanz des Offenbarungsbegriffs für die Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung zum Thema Offenbarung und stellt die Problematik des Sprechens von Gott dar. Es beleuchtet den Übergang von empirischem zu metaphysischem Sprechen und verdeutlicht die zentrale Rolle der Offenbarung für theologische Aussagen. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem instruktionstheoretischen Offenbarungsverständnis. Es zeigt die Entwicklung vom visuellen Naherwartungsverständnis hin zu einem intellektuellen Schauen der Wahrheit und beschreibt die Verkürzung des Offenbarungsbegriffs zur Instruktion. Das dritte Kapitel widmet sich dem kommunikationstheoretischen Offenbarungsverständnis. Es verdeutlicht die anthropologische Wende im 20. Jahrhundert und stellt Karl Rahners Konzept der Offenbarung als Selbstmitteilung Gottes dar.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Begriffe der Offenbarung, des instruktionstheoretischen und kommunikationstheoretischen Offenbarungsverständnisses, der anthropologischen Wende, sowie der Bedeutung von Glaube und Vernunft im Verhältnis zu Gott.
- Quote paper
- Maximilian Bekmann (Author), 2015, Der Offenbarungsbegriff im Wandel der Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/359035