Diese Bachelorarbeit fragt nach den Besonderheiten der Erzählung in E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann", welche eine Art der Unentschiedenheit der Deutung hervorrufen. Dafür wird zunächst die Erzählinstanz, die für die Verwirrung des Lesers verantwortlich ist, mithilfe von Gérard Genettes Erzähltheorie auf verschiedenen Ebenen untersucht.
Nachdem das Verhältnis zwischen dem Erzählen und Erleben mithilfe der Narrationstypen untersucht wurde, wird die Verschachtelung mehrerer Ereignisse mithilfe der Ebenen der Narration problematisiert. Anschließend wird der Wechsel der Erzählinstanz thematisiert, wobei hier der Held und der fiktive Erzähler gegenüber gestellt werden und so auf das Problem der Perspektivierung aufmerksam gemacht wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zeit der Narration
- Spätere und gleichzeitige Narration
- Frühere und eingeschobene Narration
- Narrative Ebenen
- Zusammenwirken der Erzähltechniken Nathanaels
- Zusammenwirken der Erzähltechniken des fiktiven Erzählers
- Stellung der narrativen Instanz zum Geschehen
- Wiedergabe der subjektiven Empfindung und Wahrnehmung Nathanaels
- Sprachliche Markierung der perspektivischen Übergänge
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Untersuchung analysiert die Erzählstruktur von E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann" und untersucht, wie die unterschiedlichen Erzählinstanzen und Erzähltechniken zum rätselhaften und mehrdeutigen Charakter der Geschichte beitragen.
- Die Rolle der Briefe als Einführungselement und deren Funktion im Kontext der Gesamtgeschichte
- Die Bedeutung der narrativen Ebenen und deren Einfluss auf die Interpretation des Geschehens
- Die Bedeutung der Zeitgestaltung und die Frage der Zuverlässigkeit der Erzählinstanzen
- Die Analyse der Erzählinstanz und ihrer Beziehung zu den Ereignissen
- Die Untersuchung der Vielschichtigkeit der Erzählstruktur und deren Auswirkungen auf die Interpretation der Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Ausgangssituation dar und beschreibt die Verwirrung, die der Leser bei der ersten Lektüre von "Der Sandmann" verspürt. Sie stellt die zentralen Fragen, die im Verlauf der Analyse untersucht werden sollen.
- Zeit der Narration: Dieses Kapitel befasst sich mit der Verwendung verschiedener Zeitformen in der Erzählung und untersucht, wie sie sich auf das Verständnis der Geschichte auswirken.
- Narrative Ebenen: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Ebenen der Erzählung, die durch die unterschiedlichen Erzählinstanzen und Erzähltechniken entstehen. Es beleuchtet insbesondere das Zusammenwirken der Erzähltechniken Nathanaels und des fiktiven Erzählers.
- Stellung der narrativen Instanz zum Geschehen: In diesem Kapitel wird die Beziehung zwischen der Erzählinstanz und dem erzählten Geschehen analysiert. Es wird untersucht, wie die subjektive Wahrnehmung Nathanaels dargestellt wird und wie die sprachlichen Mittel genutzt werden, um die perspektivischen Übergänge zu markieren.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Untersuchung sind: Erzählinstanz, Erzähltechnik, Zeitgestaltung, narrative Ebene, Mehrdeutigkeit, Interpretation, "Der Sandmann", E.T.A. Hoffmann, Briefe, fiktiver Erzähler, subjektive Wahrnehmung, perspektivische Übergänge. Die Analyse befasst sich mit der Vielschichtigkeit der Erzählstruktur von "Der Sandmann" und zeigt auf, wie die unterschiedlichen Erzählinstanzen und Erzähltechniken zu einer komplexen und offenen Interpretation der Geschichte beitragen.
- Arbeit zitieren
- Sofia Gutjahr (Autor:in), 2014, Zur Verwirrung des Lesers durch die Erzählinstanz in E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/359067