I. Annäherung des Klassischen an die Ära des Sturm und Drang
1.1 Die Entstehung des Faust I
Als das Urprinzip aller Schöpfung galt bereits dem jungen Goethe Gestaltung und Umgestaltung als unendlich fortdauernder Prozeß, im Organischen wie im Unorganischen. Plastischer und überzeugender hätte der Dichter seine Theorie wohl kaum exemplifizieren können, als durch die Entstehungsgeschichte seines Faust. Über 60 Jahre lang, ausgehend vom Sturm und Drang über die Klassik bis unmittelbar vor seinem Tod, widmete er der Kreation, welche seinen gesamten poetischen Reif spiegelt, in welcher sich geistige Elemente unterschiedlichster Lebenphasen sowie Kunstepochen konzentrieren.
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Inhaltsverzeichnis
- I. Annäherung des Klassischen an die Ära des Sturm und Drang
- 1.1 Die Entstehung des Faust I
- 1.2 Wald und Höhle
- 1.3 Zueignung
- 1.4 Vorspiel auf dem Theater
- 1.5 Prolog im Himmel
- II. Erscheinungsformen der Dialektik im Faust
- 2.1 Goethes Technik der Spiegelung - die Dialektik des kontrastiven Nebeneinander
- 2.2 Polarität in der Sukzession - das erste Paralipomenon
- III. Perspektivismus und Poststrukturalismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entstehungsgeschichte von Goethes Faust I und untersucht, wie sich die spätere künstlerische Ausrichtung Goethes in das Sturm-und-Drang-Relikt integriert und eine homogene Verbindung mit ihm eingeht. Dabei werden die wichtigsten Textpassagen analysiert, die den Unterschied zwischen dem Fragment und dem vollendeten Werk verdeutlichen.
- Die Dialektik zwischen Klassik und Sturm und Drang in Goethes Faust I
- Die Entwicklung des Faust-Stoffes über verschiedene Arbeitsphasen hinweg
- Die Verwendung von Spiegelungen und Kontrasten als Ausdruck der Dialektik
- Der Perspektivismus in Goethes Werk und seine Verbindung zum Poststrukturalismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel I: Annäherung des Klassischen an die Ära des Sturm und Drang
- 1.1 Die Entstehung des Faust I: Dieser Abschnitt beleuchtet die Entstehungsgeschichte von Goethes Faust I und zeigt auf, wie die Arbeit an diesem Werk über sechs Jahrzehnte hinweg die poetische Entwicklung des Autors widerspiegelt. Dabei werden die verschiedenen Arbeitsphasen und ihre Auswirkungen auf die endgültige Gestalt des Faust I untersucht.
- 1.2 Wald und Höhle: Dieser Abschnitt analysiert eine wichtige Textstelle im Faust I, die im Fragment vorhanden ist, aber im ersten Teil der Tragödie verlängert und umpositioniert wurde. Dabei werden die Besonderheiten dieser Textstelle und ihre Bedeutung für die Gesamtinterpretation des Werkes herausgestellt.
- Kapitel II: Erscheinungsformen der Dialektik im Faust
- 2.1 Goethes Technik der Spiegelung - die Dialektik des kontrastiven Nebeneinander: Dieser Abschnitt erörtert die Technik der Spiegelung in Goethes Werk und analysiert, wie diese als Ausdruck der Dialektik zwischen verschiedenen Polen funktioniert. Dabei werden konkrete Beispiele aus dem Text untersucht.
Schlüsselwörter
Faust I, Goethe, Sturm und Drang, Klassik, Dialektik, Perspektivismus, Poststrukturalismus, Spiegelung, Kontrast, Entstehungsgeschichte, Textanalyse, Literaturwissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Sonja Schiffers (Autor:in), 2001, Entstehung des FAUST I - Dialektik und Perspektivismus in Goethes FAUST, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3596