Ein Ziel dieser Arbeit ist es, das Konzept der BSC und deren Ausprägungen vorzustellen. Außerdem sollen Schwächen der traditionellen Managementsysteme herausgestellt und damit die Vorteile des Managementsystems BSC aufgezeigt werden. Ein weiteres Ziel ist es, den Entwicklungs- und Einführungsprozess einer BSC zu erläutern. Dabei wird zu zeigen sein, inwieweit das System der BSC speziell für die Steuerung von Geno-Banken geeignet ist. Die Arbeit soll Vorständen und Führungskräften von Geno-Banken zeigen, wie sich Vorteile wie die Verbesserung der internen und externen Kommunikation, eine erhöhte Transparenz bezüglich der strategischen Ziele und der operativen Maßnahmen bei allen Mitarbeitern, die Generierung neuer Steuerungsgrößen und ein Überdenken des existierenden Zielsystems realisieren lassen. Anhand von ganz unterschiedlichen Beispielen aus der Praxis soll dies als fünftes Ziel demonstriert werden und bereits erfolgte Einführungen und Anwendungen von BSC in Banken des Geno-Sektors
sollen dokumentiert werden. Damit richtet sich die vorliegende Arbeit speziell an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter von Geno-Banken, kann aber durchaus auch als Lösungsansatz auf andere Bankengruppen oder auf Unternehmen anderer Branchen übertragen werden. Im zweiten Kapitel der vorliegenden Arbeit wird das Grundkonzept und der Aufbau der BSC erläutert. Beginnend mit der historischen Entwicklung seit der Erarbeitung durch Robert S. Kaplan und David P. Norton werden anschließend die wesentlichen Merkmale und Grundzüge des Managementkonzepts BSC herausgearbeitet. Ein wichtiger Punkt ist hierbei die Aufteilung in unterschiedliche Perspektiven und der Einsatz einer ausgewogenen Anzahl an Kennzahlen. Daher folgt eine Präsentation der klassischen Perspektiven der BSC sowie Kennzahlen zur Messung in den einzelnen Perspektiven. Weiterhin sollen weitere denkbare Perspektiven vorgestellt werden. Abschließend wird der Einsatz einer BSC zur Steuerung des gesamten Unternehmens neben dem Einsatz mehrerer Scorecards zur Steuerung einzelner Geschäftseinheiten diskutiert. Das dritte Kapitel zeigt, wie aus der Definition einer Unternehmensvision und der Formulierung einer strategischen Ausrichtung eine BSC für ein Unternehmen entwickelt wird. Zunächst wird die Vorarbeit erläutert, die zur Implementierung einer BSC nötig ist. Es wird gezeigt, welche Rolle Vision, Mission und Strategie im Unternehmen und im Prozess der BSC spielen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Hinführung zum Thema
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Überblick
- 2 Balanced Scorecard
- 2.1 Entstehungsgeschichte
- 2.2 Was ist ein BSC?
- 2.3 Die vier klassischen Perspektiven
- 2.3.1 Finanzperspektive
- 2.3.2 Kundenperspektive
- 2.3.3 Interne Prozessperspektive
- 2.3.4 Lern- und Entwicklungsperspektive
- 2.3.5 Weitere Perspektiven
- 2.4 Genügt eine BSC in einem Unternehmen?
- 3 Entwicklungs- und Einführungsprozess
- 3.1 Aus der Vision wird eine Strategie
- 3.2 Warum gerade die BSC als Managementsystem?
- 3.2.1 Schwächen traditioneller Managementsysteme
- 3.2.2 Hindernisse bei der Strategieumsetzung
- 3.3 Strategische Ziele konkretisieren die Strategie
- 3.4 Definition der BSC-Architektur
- 3.4.1 Ursache-Wirkungs-Ketten
- 3.4.2 Mit welchen Kennzahlen soll gemessen werden?
- 3.4.3 Vorgaben zu den Kennzahlen
- 3.4.4 Maßnahmen zur Verbesserung
- 3.5 Integration
- 4 Praxisbeispiele
- 4.1 Die VobaBsc der Volksbank Bonn Rhein-Sieg
- 4.2 Erfahrungen der Volksbank Göppingen
- 4.3 BSC-Entwicklung in der Volksbank Kreis Bergstraße
- 5 Schlussbemerkung
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Eignung einer Balanced Scorecard (BSC) zur Steuerung einer Genossenschaftsbank. Dabei wird zunächst auf die Entstehungsgeschichte und das Konzept der BSC eingegangen. Anschließend werden die vier klassischen Perspektiven der BSC erläutert und die Frage geklärt, ob eine BSC in einem Unternehmen ausreichend ist. Der Fokus liegt auf dem Entwicklungs- und Einführungsprozess der BSC, wobei die Strategieentwicklung, die Definition der BSC-Architektur und die Integration der BSC in die Unternehmensstrategie im Mittelpunkt stehen. Praxisbeispiele aus der Genossenschaftsbankbranche veranschaulichen die Anwendung der BSC in der Praxis.
- Entwicklung und Funktionsweise der Balanced Scorecard
- Eignung der BSC für Genossenschaftsbanken
- Entwicklungsprozess und Integration der BSC in die Unternehmensstrategie
- Praxisbeispiele für den Einsatz der BSC in Genossenschaftsbanken
- Bewertung der Stärken und Schwächen der BSC für die Steuerung von Genossenschaftsbanken
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Hinführung zum Thema: Dieses Kapitel führt in die Problemstellung der Arbeit ein und beschreibt die Notwendigkeit einer effektiven Steuerung von Genossenschaftsbanken. Es werden die Herausforderungen und Chancen für Genossenschaftsbanken im Wettbewerbsumfeld dargestellt. Die Zielsetzung der Arbeit und ein Überblick über den Aufbau der Arbeit werden gegeben.
- Kapitel 2: Balanced Scorecard: Das Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der Balanced Scorecard (BSC). Es wird die Entstehungsgeschichte und die Grundprinzipien der BSC erläutert. Die vier klassischen Perspektiven der BSC – Finanz-, Kunden-, Prozess- und Lernperspektive – werden vorgestellt und ihre Relevanz für die Steuerung von Unternehmen verdeutlicht. Der Frage, ob eine BSC für Unternehmen ausreichend ist, wird ebenfalls nachgegangen.
- Kapitel 3: Entwicklungs- und Einführungsprozess: Dieses Kapitel beleuchtet den Prozess der Entwicklung und Einführung einer BSC. Dabei wird die Bedeutung einer klaren Strategie und die Entwicklung strategischer Ziele hervorgehoben. Die Definition der BSC-Architektur, einschließlich Ursache-Wirkungs-Ketten und der Auswahl von Kennzahlen, wird ausführlich behandelt. Der Prozess der Integration der BSC in das Unternehmensmanagement wird ebenfalls beleuchtet.
- Kapitel 4: Praxisbeispiele: In diesem Kapitel werden Beispiele aus der Genossenschaftsbankbranche vorgestellt, die den Einsatz der BSC in der Praxis veranschaulichen. Die Erfahrungen von verschiedenen Genossenschaftsbanken, wie z.B. der Volksbank Bonn Rhein-Sieg, der Volksbank Göppingen und der Volksbank Kreis Bergstraße, werden beleuchtet und analysiert.
Schlüsselwörter
Balanced Scorecard (BSC), Genossenschaftsbank, Strategieentwicklung, Managementsysteme, Kennzahlen, Finanzperspektive, Kundenperspektive, Prozessperspektive, Lernperspektive, Ursache-Wirkungs-Ketten, Integration, Praxisbeispiele, Steuerung.
- Arbeit zitieren
- Frauke Schneppensiefen (Autor:in), 2004, Eignung einer Balanced Scorecard zur Steuerung einer Genossenschaftsbank, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36028