Es gibt das Klischee, dass deutschsprachige Soziologen, anders als ihre angloamerikanischen Kollegen, manchmal sehr schwer verständlich sind. Dies liegt vermutlich auch daran, dass diese Länder früher demokratisiert wurden und damit die Idee das Wissen der Masse zugänglich zu machen, früher eingezogen ist. Außerdem ist die deutsche Sprache sehr kompliziert und oft nicht auf den ersten Blick zugänglich. Georg Simmel kann sich dieser Tendenz nicht entziehen, da seine formale Sichtweise der Soziologie eben eine sehr allgemeine ist. Sie kann überall angewendet werden und ist daher in ihrer Formulierung nur wenig konkret.
Was ist eigentlich Soziologie? Was ist ihr Forschungsgegenstand? Ist sie als solches überhaupt existent?
Inhaltsverzeichnis
- Grundfragen der Soziologie
- Das Grundproblem
- Individuum und Gesellschaft
- Die Aufgabe der Soziologie
- Die Formen der Wechselwirkungen
- Die Geselligkeit
- Das individuelle Gesetz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text bietet eine Zusammenfassung von Georg Simmels Schriften „Grundfragen der Soziologie“ und „Das individuelle Gesetz“. Er zielt darauf ab, Simmels soziologische Theorie der Vergesellschaftung zu beleuchten und dessen zentrale Konzepte zu erläutern.
- Die Abgrenzung der Soziologie als wissenschaftliche Disziplin
- Die Bedeutung der Wechselwirkung für die Entstehung von Gesellschaft
- Die Rolle von Formen und Inhalten in der Vergesellschaftung
- Die Konzepte der Geselligkeit und des Taktgefühls
- Die Verbindung von Individualität und Gesetzmäßigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Grundfragen der Soziologie
- Simmel problematisiert den Forschungsgegenstand der Soziologie und argumentiert gegen einen „methodologischen Individualismus“. Er betont die Notwendigkeit, die Distanz zwischen Forscher und Forschungsobjekt zu berücksichtigen.
- Simmel führt den Begriff der Wechselwirkung ein, um die dynamischen Prozesse der Vergesellschaftung zu beschreiben. Er sieht die Soziologie als Aufgabe, die Grammatik der Vergesellschaftung zu entschlüsseln.
- Simmel definiert die „reine Soziologie“ als die Analyse der Formen der Wechselwirkungen, unabhängig von den jeweiligen Inhalten.
Die Geselligkeit
- Simmel unterscheidet zwischen Inhalten und Formen der Vergesellschaftung. Die Inhalte beziehen sich auf unsere Interessen, die Formen auf die Wechselwirkungen zwischen Individuen.
- Die Geselligkeit wird als eine besondere Form der Vergesellschaftung beschrieben, die durch den Wunsch nach sozialer Interaktion und Vergnügen gekennzeichnet ist.
- Simmel untersucht das Taktgefühl als regulative Kraft der Geselligkeit, die die private Sphäre des anderen schützt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes sind: Soziologie, Vergesellschaftung, Wechselwirkung, Formen, Inhalte, Geselligkeit, Taktgefühl, Individualität, Gesetzmäßigkeit.
- Arbeit zitieren
- Marian Berginz (Autor:in), 2005, Simmel und seine Welt - Eine Zusammenfassung von "Grundfragen der Soziologie" und "Das individuelle Gesetz", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36056