Einleitung
Als ich mit dem Thema „Die Deutsche Wirtschafts-Zeitung als Organ des DIHT in den 1920er Jahren“ ausgestattet in des Sächsische Wirtschaftsarchiv in Leipzig kam, hatte ich noch keinerlei Vorstellungen, in welchem Umfang ein Wirtschaftsverband „Papier“ für die Unterrichtung seiner Mitglieder „produzieren“ kann. Vor diesem „Papierberg“ sitzend, stellte sich mir dann aber einerseits die Frage nach dem Wesen des oben genannten Wirtschaftsverbandes und andererseits nach der Funktion dieser quantitativ immens wirkenden Quelle.
Nachdem ich diese als ein Standbein der verbandsinternen Kommunikation begriffen hatte, wurde es interessant, den Blick auf die Haltung des DIHT zu politischen Fragen der Weimarer Republik zu richten und zu rekonstruieren, auf welche Art und Weise versucht wurde, diese Haltung über ein Verbandsorgan zu kommunizieren, mit dem Ziel die Haltung der Leserschaft zu beeinflussen. Gerade die 1920er Jahre, die durch die Einführung eines für Deutschland neuartigen politischen Systems auch unmittelbare Veränderungen in der Gestaltung des intermediären Sektors zwischen Staat und Gesellschaft mit sich brachten, sind für die Betrachtung eines Wirtschaftsverbandes, der in diesem Sektor gewirkt hat, sehr interessant. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der Hausarbeit auf den nun folgenden Seiten zu finden.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Hauptteil
- 1. Geschichte des DIHT bis in die 1920er Jahre
- 2. Geschichte der Deutschen Wirtschafts-Zeitung bis in die 1920er Jahre
- 3. Exkurs Verbandszeitschriften
- 4. Struktur der Deutschen Wirtschafts-Zeitung
- 5. Exkurs Young-Plan
- 6. Die Haltung des DIHT zum Young-Plan
- C. Fazit
- Anlage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Deutsche Wirtschafts-Zeitung als Organ des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) in den 1920er Jahren. Ziel ist es, die Funktion der Zeitung als Instrument der verbandsinternen Kommunikation zu analysieren und die Haltung des DIHT zu politischen Fragen der Weimarer Republik zu rekonstruieren. Die Arbeit beleuchtet, wie der DIHT seine Positionen über die Zeitung kommunizierte und versuchte, die Leserschaft zu beeinflussen.
- Die Geschichte des DIHT bis in die 1920er Jahre
- Die Geschichte und Struktur der Deutschen Wirtschafts-Zeitung
- Die Rolle von Verbandszeitschriften als Kommunikationsmittel
- Die Haltung des DIHT zum Young-Plan
- Der DIHT als Mittler zwischen Staat und Wirtschaft in der Weimarer Republik
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Ausgangspunkt der Arbeit: die Auseinandersetzung des Autors mit dem umfangreichen Archivmaterial des Sächsischen Wirtschaftsarchivs in Leipzig. Sie skizziert die Forschungsfrage nach dem Wesen des DIHT und der Funktion seiner Zeitung als Kommunikationsmittel. Das zentrale Interesse liegt in der Rekonstruktion der Haltung des DIHT zu politischen Fragen der Weimarer Republik und der Analyse der Kommunikationsstrategien, um die Leserschaft zu beeinflussen. Die Bedeutung der 1920er Jahre als Umbruchphase im intermediären Sektor zwischen Staat und Gesellschaft für die Betrachtung des DIHT wird hervorgehoben.
1. Geschichte des DIHT bis in die 1920er Jahre: Dieses Kapitel gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte des DIHT, beginnend mit den vor der Reichsgründung bestehenden Handelskammern. Es wird die Entwicklung der Handelskammern als amtliche Interessenvertretungen mit der Aufgabe der Wahrnehmung staatlicher und Mitgliederinteressen beschrieben. Ihre Rolle als Gutachterstelle, Berater und Mittler zwischen Staat und Wirtschaft wird betont. Die Gründung des Deutschen Handelstages (DHT) 1861 und seine Entwicklung zum wirtschaftlichen Verband mit einer eigenständigen wirtschaftspolitischen Position werden dargestellt. Die Umbenennung in Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT) 1918 und die frühzeitige Affinität des Verbandes zur Republik werden thematisiert. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des DIHT von einem politischen Verband zu einer starken Interessenvertretung der Wirtschaft.
Schlüsselwörter
Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT), Deutsche Wirtschafts-Zeitung, Weimarer Republik, Interessenverband, Verbandszeitschrift, Wirtschaftspolitik, Kommunikation, Young-Plan, Handelskammern, intermediärer Sektor.
FAQ: Analyse der Deutschen Wirtschafts-Zeitung als Organ des DIHT in den 1920er Jahren
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Deutsche Wirtschafts-Zeitung als Kommunikationsinstrument des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) in den 1920er Jahren. Sie untersucht die Funktion der Zeitung für die verbandsinterne Kommunikation und rekonstruiert die Haltung des DIHT zu politischen Fragen der Weimarer Republik.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Rolle der Deutschen Wirtschafts-Zeitung als Kommunikationsmittel des DIHT zu analysieren und die Strategien des DIHT zur Meinungsbildung bei seinen Lesern zu untersuchen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Rekonstruktion der politischen Positionierung des DIHT in der Weimarer Republik.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Geschichte des DIHT bis in die 1920er Jahre, die Geschichte und Struktur der Deutschen Wirtschafts-Zeitung, die Bedeutung von Verbandszeitschriften als Kommunikationsmittel, die Haltung des DIHT zum Young-Plan und die Rolle des DIHT als Mittler zwischen Staat und Wirtschaft in der Weimarer Republik.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil mit verschiedenen Kapiteln (u.a. zur Geschichte des DIHT und der Deutschen Wirtschafts-Zeitung, zu Verbandszeitschriften im Allgemeinen und zur Haltung des DIHT zum Young-Plan) und ein Fazit. Zusätzlich enthält sie eine Anlage.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit basiert unter anderem auf dem umfangreichen Archivmaterial des Sächsischen Wirtschaftsarchivs in Leipzig.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage ist die nach dem Wesen des DIHT und der Funktion seiner Zeitung, der Deutschen Wirtschafts-Zeitung, als Kommunikationsmittel zur Darstellung und Durchsetzung seiner wirtschaftspolitischen Positionen in der Weimarer Republik.
Welche Bedeutung haben die 1920er Jahre im Kontext dieser Arbeit?
Die 1920er Jahre werden als eine Umbruchphase im intermediären Sektor zwischen Staat und Gesellschaft betrachtet, die die Betrachtung des DIHT und seiner Rolle maßgeblich beeinflusst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT), Deutsche Wirtschafts-Zeitung, Weimarer Republik, Interessenverband, Verbandszeitschrift, Wirtschaftspolitik, Kommunikation, Young-Plan, Handelskammern, intermediärer Sektor.
Wie wird die Geschichte des DIHT dargestellt?
Die Darstellung der DIHT-Geschichte beginnt mit den vor der Reichsgründung bestehenden Handelskammern und verfolgt deren Entwicklung zu amtlichen Interessenvertretungen mit der Aufgabe der Wahrnehmung staatlicher und Mitgliederinteressen. Die Gründung des Deutschen Handelstages (DHT) 1861, seine Entwicklung zum wirtschaftlichen Verband und die Umbenennung in Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT) 1918 werden detailliert beschrieben.
Welche Rolle spielt der Young-Plan in der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Haltung des DIHT zum Young-Plan, einem wichtigen politischen Ereignis der Weimarer Republik, und analysiert, wie der DIHT seine Positionen zu diesem Thema über die Deutsche Wirtschafts-Zeitung kommunizierte.
- Arbeit zitieren
- Florian Schmidt (Autor:in), 2001, Die Deutsche Wirtschafts-Zeitung als Organ des DIHT in den 1920er Jahren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36276