Begründung des Themas
Musik entsteht im weitesten Sinne durch Bewegung. Singen, Tanzen und Musizieren sind ohne Bewegung undenkbar. Musik löst spontane Bewegungsreaktionen aus (z.B. Wippen mit dem Fuß) und stellt die unmittelbarste und lustvollste Umsetzung von Musik dar (Krebber-Münch, 125). „Die Fähigkeit und das Bedürfnis, sich spielerisch und tänzerisch zu bewegen, zu singen und Klänge zu erfinden, gehören zu unseren ursprünglichen, zentralen kreativen Potenzen, die in jedem Menschen angelegt sind“ (Widmer, 138). Daher wähle ich für diese Lerngruppe Bewegungen als Zugang zu musikalischen Grunderfahrungen. Die Schüler können ihre motorischen Kompetenzen auf verschiedenen Niveaus einbringen und gemeinsamen am gleichen Gegenstand lernen.
Tempo, Dynamik und Tonhöhe sind grundlegende musikalische Lerninhalte, die auf die Parameter schnell – langsam, laut – leise, hoch – tief elementarisiert werden können. „Grunderfahrungen, die im Wechselspiel von „Musik und Bewegung“ erlebt werden können, entsprechen vor allem den allseits bekannten Gegensätzen laut – leise, schnell – langsam, hoch – tief und weiteren Ausdrucksqualitäten, die nicht so häufig elementarisiert werden, wie spitz und rund, weich und hart oder ganz allgemein viel und wenig“ (Jungmaier in Widmer, 129).
Inhaltsverzeichnis
- Begründung des Themas
- Richtlinienbezug
- Einordnung der Unterrichtsstunde
- 19.02. Schnell und langsam
- 26.02. Laut und leise
- 02.03. Hoch und tief
- 04.03. Kombination der Parameter
- Sachanalyse
- Bewegung
- Körpererfahrung
- Erfahrung in Raum und Zeit
- Soziale Erfahrung
- Individuelle Lernvoraussetzungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtseinheit zielt darauf ab, den Schülern der vierten Klasse grundlegende musikalische Parameter durch Bewegungserfahrungen zugänglich zu machen. Die Schüler sollen die Unterschiede im Tempo, in der Dynamik und in der Tonhöhe erleben und diese durch ganzkörperliche Bewegungen, Instrumentalspiel und Malen umsetzen.
- Musik und Bewegung als zentrale Elemente musikalischer Bildung
- Erleben von musikalischen Parametern wie Tempo, Dynamik und Tonhöhe
- Umsetzung dieser Parameter in ganzkörperliche Bewegung, Instrumentalspiel und Malen
- Individuelle Lernvoraussetzungen und deren Einfluss auf den Unterricht
- Entwicklung von Kreativität und Ausdruck durch Bewegung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Begründung des Themas erklärt die Wichtigkeit von Bewegungserfahrungen für das musikalische Lernen. Der Richtlinienbezug erläutert die Einordnung der Unterrichtseinheit in den hessischen Rahmenplan für Musik und die bayrischen Richtlinien. Die Einordnung der Unterrichtsstunde stellt die vier Einzelstunden der Unterrichtseinheit vor, die sich mit den Parametern Tempo, Dynamik, Tonhöhe und deren Kombinationen auseinandersetzen.
Die Sachanalyse beleuchtet den Aspekt der Bewegung als grundlegendste musikalische Fähigkeit und beschreibt die Verbindung zwischen musikalischer Wahrnehmung und Bewegungserfahrung. Der Abschnitt über Körpererfahrung thematisiert die Speicherung von musikalischen Erfahrungen im Körpergedächtnis.
Im Kapitel "Erfahrung in Raum und Zeit" wird die enge Beziehung zwischen musikalischem Rhythmus und Raumbewegung erläutert. Die individuelle Lernvoraussetzungen der Schüler werden im letzten Abschnitt vorgestellt und analysiert.
Schlüsselwörter
Musikalische Parameter, Bewegungserfahrung, Tempo, Dynamik, Tonhöhe, Körpererfahrung, Raum- und Zeiterfahrung, individuelle Lernvoraussetzungen, kreative Ausdrucksmöglichkeiten.
- Arbeit zitieren
- Jessica Freis (Autor:in), 2004, Musikalische Parameter durch Bewegung erfahren - schnell und langsam, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36321