Einleitung
Where is the life we have lost in living?
Where is the wisdom we have lost in knowledge?
Where is the knowledge we have lost in information?
T. S. Eliot
Ob Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft oder Politik – zahlreiche Medienformen bieten der modernen, zivilisierten Gesellschaft für diese Bereiche den Zugang zu mehr Wissen. „Mehr Wissen oder lediglich mehr Information?“, womit ich an das Zitat des Schriftstellers T. S. Eliot anknüpfen möchte und bereits bei den zentralen Kernfragen dieser Arbeit bin: Ist es dem „modernen“ Individuum noch möglich, sich aus der Fülle der Informationen ein reales Bild der Wirklichkeit zu machen? Und auf Seiten der Medien: inwieweit beeinflussen sie direkt oder indirekt diesen Wirklichkeitsausschnitt, den sie an ihre Rezipienten weitergeben? Kann man vor allem im politischen Bereich von einer lückenlosen, objektiven und unabhängigen Berichterstattung sprechen? Brisant ist insbesondere die letzte Frage, mit der ich mich schließlich unter Punkt 5, „Kriegsberichterstattung“, näher beschäftigen werde.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung – Problemstellung und Zielsetzung
- 2. Begriffsdefinition „Mediatisierung“
- 3. Das Verhältnis Medien - Politik allgemein
- 3.1. Das Mediokratie-Modell
- 3.2. Das Bottom-Up-Modell
- 3.3. Das Top-Down-Modell
- 3.4. Das Symbiose-Verhältnis zwischen Medien und Politik
- 4. Streben nach Kontrolle
- 4.1. Gate-Keeping und Agenda-Setting
- 4.2. Symbolische Politik
- 5. Exkurs: Kriegsberichterstattung
- 6. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Einfluss von Medien auf die Politik, insbesondere die Frage, inwieweit Medien die politische Wirklichkeit formen und beeinflussen. Sie analysiert verschiedene Modelle des Verhältnisses zwischen Medien und Politik und beleuchtet kritische Aspekte wie die Beeinflussung der öffentlichen Meinung.
- Der Einfluss der Medien auf die politische Meinungsbildung
- Analyse verschiedener Modelle des Verhältnisses zwischen Medien und Politik (Mediokratie, Bottom-Up, Top-Down)
- Die Rolle der Medien im Kontext von politischer Kontrolle und Agenda-Setting
- Der Einfluss der Medien auf die Wahrnehmung von Realität, am Beispiel der Kriegsberichterstattung
- Die Frage nach Objektivität und Unabhängigkeit in der politischen Berichterstattung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung – Problemstellung und Zielsetzung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Einfluss von Medien auf die politische Wirklichkeit und die damit verbundene Frage nach der Möglichkeit einer objektiven Berichterstattung. Sie verknüpft diese Frage mit dem Zitat von T.S. Eliot über den Informationsüberfluss und die damit verbundene Schwierigkeit, ein reales Bild der Wirklichkeit zu gewinnen. Der Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit der Rolle der Medien im politischen Kontext, wobei die Kriegsberichterstattung als besonders brisantes Beispiel hervorgehoben wird.
2. Begriffsdefinition „Mediatisierung“: Dieses Kapitel definiert den Begriff der „Mediatisierung“ als Prozess, in dem die menschliche Wirklichkeit zunehmend von medial generierten Erfahrungen geprägt wird. Es wird auf die Rolle der Medien als wichtigste Vermittlungsinstanz von Wirklichkeit und deren Einfluss auf das Alltagswissen, die Gefühle und die Entscheidungsfindung von Individuen eingegangen. Die Auswahl und Präsentation von Informationen durch die Medien als konstitutiver Bestandteil der Wirklichkeitskonstruktion wird hier betont.
3. Das Verhältnis Medien - Politik allgemein: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Modelle, die das Verhältnis zwischen Medien und Politik beschreiben. Es werden das Mediokratie-Modell (Medien als vierte Staatsgewalt), das Bottom-Up-Modell (Medien als Sprachrohr des Publikums) und implizit das Top-Down-Modell (Medien als Instrument der politischen Steuerung) vorgestellt. Die unterschiedlichen Machtverhältnisse und Einflussmöglichkeiten werden analysiert, wobei die komplexe Interaktion zwischen Medien und Politik in den Fokus gerückt wird.
4. Streben nach Kontrolle: Dieses Kapitel befasst sich mit Mechanismen der politischen Kontrolle durch die Medien, insbesondere Gatekeeping und Agenda-Setting. Es wird erläutert, wie Medien durch die Auswahl und Gewichtung von Informationen die politische Agenda beeinflussen und die öffentliche Wahrnehmung steuern können. Der Einfluss von symbolischer Politik und der inszenierten Präsentation von Politikern wird ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
Mediatisierung, Medien und Politik, Mediokratie, öffentliche Meinung, Kriegsberichterstattung, Agenda-Setting, Gatekeeping, Schweigespirale, Wirklichkeitskonstruktion, Informationsüberfluss.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Der Einfluss der Medien auf die Politik
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Einfluss von Medien auf die Politik, insbesondere die Frage, inwieweit Medien die politische Wirklichkeit formen und beeinflussen. Sie analysiert verschiedene Modelle des Verhältnisses zwischen Medien und Politik und beleuchtet kritische Aspekte wie die Beeinflussung der öffentlichen Meinung.
Welche Modelle des Verhältnisses zwischen Medien und Politik werden analysiert?
Die Arbeit untersucht das Mediokratie-Modell (Medien als vierte Staatsgewalt), das Bottom-Up-Modell (Medien als Sprachrohr des Publikums) und das Top-Down-Modell (Medien als Instrument der politischen Steuerung). Die komplexen Interaktionen zwischen diesen Modellen werden analysiert.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der Medien auf die politische Meinungsbildung, der Rolle der Medien bei politischer Kontrolle und Agenda-Setting, dem Einfluss auf die Wahrnehmung von Realität (am Beispiel der Kriegsberichterstattung) und der Frage nach Objektivität und Unabhängigkeit in der politischen Berichterstattung.
Wie wird der Begriff "Mediatisierung" definiert?
„Mediatisierung“ wird als Prozess definiert, in dem die menschliche Wirklichkeit zunehmend von medial generierten Erfahrungen geprägt wird. Die Medien werden als wichtigste Vermittlungsinstanz von Wirklichkeit gesehen, die Einfluss auf Alltagswissen, Gefühle und Entscheidungsfindung haben.
Welche Mechanismen der politischen Kontrolle durch Medien werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert Gatekeeping und Agenda-Setting als Mechanismen der politischen Kontrolle. Es wird erläutert, wie Medien durch Auswahl und Gewichtung von Informationen die politische Agenda beeinflussen und die öffentliche Wahrnehmung steuern können. Der Einfluss symbolischer Politik wird ebenfalls thematisiert.
Welche Rolle spielt die Kriegsberichterstattung in der Hausarbeit?
Die Kriegsberichterstattung dient als Beispiel für die kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Medien im politischen Kontext und der Frage nach der Möglichkeit einer objektiven Berichterstattung. Sie verdeutlicht den Einfluss der Medien auf die Wahrnehmung von Realität.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Mediatisierung, Medien und Politik, Mediokratie, öffentliche Meinung, Kriegsberichterstattung, Agenda-Setting, Gatekeeping, Schweigespirale, Wirklichkeitskonstruktion, Informationsüberfluss.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung mit Problemstellung und Zielsetzung, zur Begriffsdefinition von „Mediatisierung“, zum Verhältnis Medien-Politik (inkl. verschiedener Modelle), zum Streben nach Kontrolle (Gatekeeping, Agenda-Setting, symbolische Politik), einen Exkurs zur Kriegsberichterstattung und eine Zusammenfassung.
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- Rebecca Utz (Author), 2003, Mediatisierung der Politik - Sprache und Medien der Politik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36444