1. Einleitung
1.1 Text - Textualität
Gegenstand meiner Hausarbeit ist die Analyse von Textsorten. Damit ich aber spezifischer werde, werde ich mich hier sowohl mit verschiedenen Vorschlägen zur Textklassifikation, als auch mit den konkreten Ansätzen zur Textsortendifferenzierung (genauer gesagt zu den Differenzierungskriterien) von Klaus Brinker möglichst ausführlich beschäftigen.
Zunächst einmal ist es nützlich für die weitere Analyse, dass wir uns die Begriffe “Text” und “Textualität” kurz anschauen. Damit ein sprachliches Gebilde als Text eingestuft werden kann, ist es nötig, dass neben grammatischen und thematischen Kohärenzbedingungen vor allem die kommunikative Funktion mit einbegriffen sein soll. Denn diese kommunikative Funktion hat als Konsequenz, dass eine Folge von sprachlichen Zeichen zu einem Text gemacht wird. Diese allgemeinen Bedingungen, die ein sprachliches Gebilde erfüllen muss, um überhaupt als Text zu gelten, werden in der Textlinguistik unter dem Begriff der Textualität zusammengefasst. Aber “jeder konkrete Text trägt zum einen bestimmte Merkmale, die seine Textualität ausmachen –man könnte von “Textualitätsmerkmalen” sprechen–, zum anderen bestimmte Merkmale, die ihn als Text einer bestimmten Sorte kennzeichnen.”1 Das heißt nämlich, dass “ein konkreter Text nicht nur eine Realisierung der allgemeinen Größe «Text» ist; er repräsentiert vielmehr, wie schon erwähnt, zugleich auch eine bestimmte Textsorte. “2
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Text - Textualität
- 1.2 Definition des Textsortenbegriffs
- 2. Der alltagssprachliche Textsortenbegriff
- 3. Der linguistische Textsortenbegriff
- 3.1 Zwei Hauptforschungsrichtungen
- 3.2 Signaltheorie
- 3.3 Thema - Theorie
- 3.4 Situations- Theorie
- 3.5 Funktions- Theorie
- 4. Linguistische Differenzierungskriterien nach K. Brinker
- 4.1 Textfunktion als Basiskriterium
- 4.2 Kontextuelle Kriterien (auf die Kommunikationssituation bezogen)
- 4.3 Strukturelle Kriterien (auf den Textinhalt bezogen)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert den Begriff der Textsorte. Sie untersucht verschiedene Ansätze zur Textklassifizierung und beschäftigt sich detailliert mit den Differenzierungskriterien von Klaus Brinker. Die Arbeit beleuchtet sowohl den alltagssprachlichen als auch den linguistischen Textsortenbegriff.
- Definition und Abgrenzung des Textsortenbegriffs
- Unterschiede zwischen alltagssprachlichem und linguistischem Verständnis von Textsorten
- Linguistische Kriterien zur Textsortendifferenzierung nach Brinker
- Analyse der kommunikativen Funktion von Texten
- Klassifizierung von Texten in literarische und nicht-literarische Kategorien
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses einführende Kapitel legt den Fokus auf die Analyse von Textsorten und kündigt die Beschäftigung mit verschiedenen Vorschlägen zur Textklassifizierung und den Differenzierungskriterien von Klaus Brinker an. Es werden die Begriffe "Text" und "Textualität" eingeführt und definiert, wobei die kommunikative Funktion als essentieller Bestandteil hervorgehoben wird. Die Textualität wird als die Gesamtheit der Merkmale beschrieben, die ein sprachliches Gebilde als Text auszeichnen, während zusätzliche Merkmale die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Textsorte kennzeichnen. Die Arbeit konzentriert sich auf Gebrauchs-texte aufgrund ihrer besseren linguistischen Untersuchung in der Vergangenheit.
2. Der alltagssprachliche Textsortenbegriff: Dieses Kapitel befasst sich mit der Vielzahl alltagssprachlicher Bezeichnungen für Textsorten und deren Bedeutung für die kommunikative Praxis. Es wird die immense Anzahl an alltagssprachlichen Textklassenbezeichnungen hervorgehoben, die auf eine fundamentale Bedeutung von Textsorten im Alltag hinweist. Die Fähigkeit, Texte verschiedener Art zu identifizieren und angemessen darauf zu reagieren, wird als selbstverständlich dargestellt. Die Kapitel unterstreicht die Relevanz des alltagssprachlichen Verständnisses von Textsorten als Grundlage für textlinguistische Ansätze.
3. Der linguistische Textsortenbegriff: Dieses Kapitel widmet sich verschiedenen linguistischen Forschungsrichtungen und Theorien zur Beschreibung und Klassifizierung von Textsorten. Es werden verschiedene Ansätze, wie Signaltheorie, Thema-Theorie, Situations-Theorie und Funktions-Theorie vorgestellt. Die unterschiedlichen Perspektiven der Forschung zur Textklassifizierung werden angedeutet, ohne detailliert auf die einzelnen Theorien einzugehen.
4. Linguistische Differenzierungskriterien nach K. Brinker: Dieses Kapitel beschreibt die linguistischen Differenzierungskriterien nach Klaus Brinker zur Unterscheidung von Textsorten. Es werden die Textfunktion als Basiskriterium sowie kontextuelle und strukturelle Kriterien im Detail vorgestellt. Der Fokus liegt auf den von Brinker entwickelten methodischen Ansätzen zur Analyse und Kategorisierung von Texten auf Basis ihrer kommunikativen Funktion und ihrer sprachlichen Struktur.
Schlüsselwörter
Textsorten, Textlinguistik, Textklassifizierung, Textualität, kommunikative Funktion, Klaus Brinker, Differenzierungskriterien, alltagssprachlicher Textsortenbegriff, linguistischer Textsortenbegriff, Gebrauchstext.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Textsorten
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert den Begriff der Textsorte umfassend. Sie untersucht verschiedene Ansätze zur Textklassifizierung, insbesondere die Differenzierungskriterien von Klaus Brinker. Die Arbeit beleuchtet sowohl den alltagssprachlichen als auch den linguistischen Textsortenbegriff und betrachtet die kommunikative Funktion von Texten.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Abgrenzung des Textsortenbegriffs, Unterschiede zwischen alltagssprachlichem und linguistischem Verständnis von Textsorten, linguistische Kriterien zur Textsortendifferenzierung nach Brinker, Analyse der kommunikativen Funktion von Texten und die Klassifizierung von Texten in literarische und nicht-literarische Kategorien.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Eine Einleitung, die den alltagssprachlichen Textsortenbegriff, den linguistischen Textsortenbegriff (mit verschiedenen Theorien wie Signal-, Thema-, Situations- und Funktionstheorie) und schließlich die linguistischen Differenzierungskriterien nach Klaus Brinker (Textfunktion als Basiskriterium, kontextuelle und strukturelle Kriterien).
Was versteht die Arbeit unter "Textualität"?
Die Arbeit definiert Textualität als die Gesamtheit der Merkmale, die ein sprachliches Gebilde als Text auszeichnen. Zusätzliche Merkmale kennzeichnen die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Textsorte. Der Fokus liegt auf Gebrauchstexten aufgrund ihrer besseren linguistischen Untersuchung in der Vergangenheit.
Welche Rolle spielt die kommunikative Funktion von Texten?
Die kommunikative Funktion von Texten ist ein zentraler Aspekt der Arbeit. Sie wird als essentieller Bestandteil des Textsortenbegriffs betrachtet und in der Analyse der Differenzierungskriterien nach Brinker berücksichtigt.
Wie werden Textsorten nach Klaus Brinker differenziert?
Nach Klaus Brinker werden Textsorten anhand dreier Kriterien differenziert: der Textfunktion als Basiskriterium, kontextuellen Kriterien (bezogen auf die Kommunikationssituation) und strukturellen Kriterien (bezogen auf den Textinhalt).
Was ist der Unterschied zwischen alltagssprachlichem und linguistischem Textsortenbegriff?
Die Arbeit hebt den Unterschied zwischen der Vielzahl alltagssprachlicher Bezeichnungen für Textsorten und dem linguistischen Ansatz zur systematischen Klassifizierung hervor. Der alltagssprachliche Begriff ist intuitiv und pragmatisch, während der linguistische Begriff wissenschaftlich fundiert und auf Kriterien basiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Textsorten, Textlinguistik, Textklassifizierung, Textualität, kommunikative Funktion, Klaus Brinker, Differenzierungskriterien, alltagssprachlicher Textsortenbegriff, linguistischer Textsortenbegriff, Gebrauchstext.
- Arbeit zitieren
- Eleni Papadopoulou (Autor:in), 2003, Analyse von Textsorten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36468