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J. G. Herders Teleologiedenken in den "Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit"

Titel: J. G. Herders Teleologiedenken in den "Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit"

Seminararbeit , 2017 , 14 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Korbinian Lindel (Autor:in)

Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts
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Zusammenfassung Leseprobe Details

In einem ersten Argumentationsschritt erkläre ich die Koexistenz von Kausal- und Finalursachen, wie sie die "Ideen" in der Natur behaupten, aus den theologisch-pan(en)theistischen Grundannahmen Herders. Wie sich im Folgenden zeigen wird, erfährt der göttliche Präsenztelos parallel zur Höherentwicklung in der Natur und dem Aufkommen der Freiheit in ihr eine sukzessive Zurückdrängung. Von daher werde ich unter dem zweiten Oberpunkt meiner Arbeit plausibilisieren, dass die menschliche Handlungsfreiheit im Rahmen der Humanitätsidee gerade durch das Fehlen einer konkret vorstellbaren historischen Situation gewahrt bleibt, anhand deren Vorbild sich an den Menschen normativ die Forderung richten ließe, all sein Tun dem Endziel dieses Idealzustands unterzuordnen.

Das Kernproblem aller anthropologischen Entwürfe, unter naturalistischen Prämissen die Indeterminiertheit des Menschen retten zu wollen, löst Herder somit durch die Verpflanzung des Prototyps der Humanität in ein Jenseits, was die notorische Offenheit seines Humanitätskonzepts bedingt. Abschließend soll gezeigt werden, wie Herder die metaphysischen Postulate, die er bewusst in sein Gedankengebäude eingliedert, produktiv für sein Humanitätsideal in Dienst nimmt, indem er mit ihnen als Absicherung gegen menschliche Absolutismen einer vom Menschen emanzipierten Vernunft den Riegel vorschiebt.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Probleme der Anthropologie
  • Zur Teleologie in den Ideen
    • Die Präsenzteleologie in der Natur
    • Humanitätsideal und der Telos des Menschen
    • Herders Überwindung der Metaphysik
  • Zusammenfassung und Ausblick

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Der Text analysiert Johann Gottfried Herders Teleologiebegriff in den „Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit“. Er untersucht die Präsenzteleologie in der Natur, das Humanitätsideal und den Telos des Menschen sowie Herders Überwindung der Metaphysik.

  • Herders Teleologiebegriff und seine Abgrenzung vom Konzept der Natur als zutiefst indifferenter Größe
  • Das Humanitätsideal in Herders „Ideen“ und die Rolle des Menschen als ,,Krone der Organisation unserer Erde“
  • Die Überwindung der Metaphysik in Herders Teleologie und seine Kritik am naturalistischen Fehlschluss
  • Die Bedeutung des Klimas und anderer Natureinflüsse in der Gestaltung des Menschen
  • Der Zusammenhang zwischen Herders Teleologie und der Entstehung des Sprachdenkens

Zusammenfassung der Kapitel

1. Probleme der Anthropologie

Dieses Kapitel behandelt die beiden zentralen Vorwürfe gegen die Anthropologie: ihre Tendenz zur Vereinnahmung der menschlichen Indeterminiertheit und ihren Hang, aus Feststellungen normative Forderungen abzuleiten. Es wird beleuchtet, wie Kant diesen beiden Vorwürfen in seiner Anthropologie entgegenwirkt, während Herder sich mit ihnen in seinen „Ideen“ auseinandersetzt.

2. Zur Teleologie in den Ideen

2.1. Die Präsenzteleologie in der Natur

Dieses Kapitel untersucht Herders Konzept einer lebensfreundlichen Natur, die von menschlicher Interpretation unabhängig teleologisch geordnet ist. Es wird gezeigt, wie Herder das Menschenbild der Renaissance aufgreift und auf eine göttliche Providenz und Güte spekuliert, die den gesamten Kosmos durchwaltet. Herder sieht in der Natur eine universelle Zweckmäßigkeit, die sich in allen sinnlich erreichbaren Naturerscheinungen zeigt.

2.2. Humanitätsideal und der Telos des Menschen

In diesem Kapitel wird das Humanitätsideal in Herders „Ideen“ beleuchtet. Herder argumentiert, dass der Mensch durch seine körperlichen Eigenschaften und seine Fähigkeit zur Sprache zu Vernunft und Moral fähig ist. Diese Fähigkeiten entwickeln sich durch die Interaktion mit der Natur, die dem Menschen die notwendigen Anlagen für die Bewältigung des Lebens gegeben hat.

2.3. Herders Überwindung der Metaphysik

Dieses Kapitel behandelt Herders Kritik am naturalistischen Fehlschluss, der den Menschen über einen angeblich in der Natur liegenden Daseinszweck auf eine eindeutige Bestimmung hinzuordnen will. Herder argumentiert, dass der Mensch durch seine Fähigkeit zur Sprache und zur Vernunft ein freies Wesen ist, das nicht durch biologische Dispositionen determiniert ist.

Schlüsselwörter

Die zentralen Begriffe des Textes sind Teleologie, Anthropologie, Humanität, Natur, Klima, Sprachdenken, Vernunft, Moral, Metaphysik, naturalistischer Fehlschluss.

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten  - nach oben

Details

Titel
J. G. Herders Teleologiedenken in den "Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit"
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München  (Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft)
Veranstaltung
Anthropogenese - Theorien der Entstehung der Menschen vor Darwin
Note
1,0
Autor
Korbinian Lindel (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2017
Seiten
14
Katalognummer
V365358
ISBN (eBook)
9783668447073
ISBN (Buch)
9783668447080
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Anthropologie Dialektik der Aufklärung Maschine Teleologie
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Korbinian Lindel (Autor:in), 2017, J. G. Herders Teleologiedenken in den "Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/365358
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  14  Seiten
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