Die Kenntnisse der subjektiven Gesundheitskonzepte Jugendlicher sind von praktischer Relevanz, wenn Gesundheitsförderungsprogramme (mit Sportbezug) für Jugendliche erfolgreich sein sollen. Durch sie kann – im Ggs. zu den weithin vieldiskutierten objektiven Gesundheitskonzepten – der „richtige Hebel“ angesetzt, kann ein Zugang zum Gesundheitsbewusstsein der Jugendlichen eröffnet werden, um den schwerwiegenden Kritikpunkten bereits vorhandener Programme, wie der fehlende Jugendbezug, entgegen zu treten.
Der Ergebnisüberblick zeigt, dass das Motiv „Gesundheit“ kein ausreichendes Motiv für Jugendliche zur Aufnahme sportlicher Aktivitäten ist. Bereits bestehende Gesundheitsförderungsprogramme müssen auf ihre „Jugendtauglichkeit“ hin überprüft und ggf. entsprechend adaptiert werden, wenn diese sinnvoll für Jugendliche eingesetzt werden sollen. Stattdessen muss vielmehr auf das Leistungserleben/Kontrollerleben und auf den Erlebnischarakter der Programme gezielt und das Gesundheitsmotiv aus den Kommunikationsmaßnamen eliminiert werden – nicht trotz, sondern weil implizit die Gesundheit der Jugendlichen (und besonders derer, die bislang nicht ausreichend sportlich aktiv waren) gefördert werden soll. Außerdem bestehen durchaus erhebliche Differenzen innerhalb der Gruppe der Jugendlichen, so dass in der Ausrichtung der Programme genauer differenziert werden muss.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Das Konstrukt des subjektiven Gesundheitskonzeptes
- Forschungsstand
- Zwischenfazit
- Untersuchung
- Ergebnisdarstellung
- Resümee
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Relevanz von subjektiven Gesundheitskonzepten jugendlicher Sportler. Sie analysiert, ob bestehende Programme zur Gesundheitsförderung „jugendgerecht“ sind und ob das Gesundheitsmotiv ausreichend ist, um Jugendliche zu gesundheitsfördernden Maßnahmen zu motivieren. Die Arbeit untersucht, ob Sport als ein Mittel zur positiven Entwicklung von Gesundheit dient und wie man jugendliche Sportler mit Gesundheitsförderungsprogrammen erreichen kann.
- Relevanz subjektiver Gesundheitskonzepte für jugendliche Sportler
- Jugendgerechtigkeit bestehender Gesundheitsförderungsprogramme
- Rolle des Gesundheitsmotivs bei Jugendlichen
- Sport als Mittel zur Gesundheitsförderung
- Erfolgreiche Ansprache jugendlicher Sportler durch Gesundheitsförderungsprogramme
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit untersucht die Bedeutung subjektiver Gesundheitskonzepte für jugendliche Sportler, insbesondere im Hinblick auf die Jugendsportstudie NRW.
- Problemstellung: Die Arbeit beleuchtet drei zentrale Aspekte: den Jugendbezug, den Sportbezug und den Bezug zu den subjektiven Gesundheitskonzepten. Sie hinterfragt die Jugendgerechtigkeit bestehender Gesundheitsförderungsprogramme und die Relevanz des Gesundheitsmotivs für Jugendliche.
- Das Konstrukt des subjektiven Gesundheitskonzeptes: Dieser Abschnitt definiert das Konzept des subjektiven Gesundheitskonzeptes und erklärt seine drei Dimensionen: Stellenwert von Gesundheit, Elaboriertheit des Gesundheitsschemas und Real-Ideal-Diskrepanz.
- Forschungsstand: Der aktuelle Forschungsstand zu den drei Dimensionen subjektiver Gesundheitskonzepte wird vorgestellt. Es wird festgestellt, dass Gesundheit für Jugendliche oft nur peripher relevant ist und dass sie eher auf Befindens- und Funktionsaspekte fokussieren.
- Zwischenfazit: Es werden drei Schlussfolgerungen gezogen: Gesundheit ist für Jugendliche kein zentrales Thema, die Real-Ideal-Diskrepanz ist gering und das Gesundheitsmotiv ist nicht immer ausreichend, um gesundheitsfördernde Maßnahmen zu motivieren.
Schlüsselwörter
Subjektive Gesundheitskonzepte, Jugendgesundheit, Sportförderung, Gesundheitsmotivation, Jugendgerechtigkeit, Gesundheitsförderungsprogramme, Jugendsportstudie NRW, Real-Ideal-Diskrepanz.
- Quote paper
- Sebastian Rosenkranz (Author), 2005, Subjektive Gesundheitskonzepte jugendlicher Sportler, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36556