Die vorliegende Arbeit rekonstruiert – unter dem Aspekt der sozialstrukturellen Differenzierung und vor dem Hintergrund der Individualisierungsthese – die aktuelle Situation von Jugendlichen in Sportvereinen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass (immer noch) erhebliche soziale Ungleichheit ein prägendes Charakteristikum in der deutschen Sportvereinslandschaft ist. Weiterhin legen die vorgestellten Ergebnisse nahe, dass durch begrenzte Zugangschancen von „überkommenen“ Organisations- und Angebotsstrukturen auch von sozialer Ungerechtigkeit gesprochen werden muss.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellen
- Problemstellung
- Annahme
- Gleich oder ungleich? – Wie man soziale Ungleichheit messen kann
- Die wichtigsten sozialstrukturellen Merkmale
- Auswahl und Operationalisierungen der sozialstrukturellen Merkmale
- Überblick über die wichtigsten Befunde
- Einzelne Befunde
- Geschlecht
- Alter
- Schulkarriere
- soziale Schicht
- Siedlungsstruktur/Wohnregion
- Untersuchungsergebnisse bei der Kombination bestimmter Merkmale
- Alter und Geschlecht
- Alter und Schulkarriere
- Geschlecht und Wohnregion
- Einzelne Befunde
- Interpretation und weiterführende Fragestellungen
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob sich die Vereinsmitgliedschaft von Jugendlichen im Sport im Kontext der Individualisierungsthese angeglichen hat. Dazu werden die Auswirkungen sozialstruktureller Merkmale auf die Sportvereinszugehörigkeit von Jugendlichen untersucht.
- Soziale Ungleichheit im Vereinssport
- Einfluss sozialstruktureller Merkmale auf die Vereinsmitgliedschaft
- Vertikale und horizontale Merkmale sozialer Ungleichheit
- Entwicklung von Lebensbedingungen Jugendlicher
- Sportpädagogische und sportpolitische Implikationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und skizziert den Forschungsansatz, der sich auf die Individualisierungsthese stützt.
Im zweiten Kapitel werden die Quellen der Arbeit vorgestellt, die hauptsächlich auf Studien über Jugendsport basieren.
Kapitel 3 behandelt die Problemstellung der Arbeit und beschreibt die Zielsetzung, einen Überblick über soziale Ungleichheiten im Vereinssport zu liefern.
In Kapitel 4 wird die Grundannahme formuliert, dass sich die Lebensbedingungen von Jugendlichen durch Individualisierung angleichen, was auch im Bereich der Sportvereinszugehörigkeit zu beobachten sein sollte.
Kapitel 5 beleuchtet die Messung sozialer Ungleichheit anhand wichtiger sozialstruktureller Merkmale. Es werden die klassischen vertikalen Merkmale wie Schulbildung, beruflicher Status und Einkommen sowie horizontale Merkmale wie Geschlecht, Alter und Wohnregion erläutert.
Kapitel 6 präsentiert die wichtigsten Befunde zu den Auswirkungen sozialstruktureller Merkmale auf die Sportvereinsmitgliedschaft von Jugendlichen. Es werden sowohl Einzelbefunde für jedes Merkmal als auch die Ergebnisse von Kombinationen bestimmter Merkmale betrachtet.
Kapitel 7 befasst sich mit der Interpretation der Ergebnisse und stellt weiterführende Fragestellungen in den Vordergrund.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf soziale Ungleichheit im Vereinssport, insbesondere auf die Auswirkungen sozialstruktureller Merkmale wie Geschlecht, Alter, Schulkarriere, soziale Schicht und Wohnregion auf die Sportvereinsmitgliedschaft von Jugendlichen. Weitere zentrale Themen sind Individualisierungsthese, Lebensbedingungen von Jugendlichen, Sportpädagogik und Sportpolitik.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Rosenkranz (Autor:in), 2003, Jugendliche Vereinsmitglieder. Sportvereinszugehörigkeit in Abhängigkeit von sozialstrukturellen Merkmalen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36558