Einleitung
Gemeinsam mit der Zollunion war die gemeinsame Agrarpolitik seit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ein zentrales Thema des Einigungsprozesses. Vor dem Hintergrund der Nachkriegszeit war eine Sicherung der Versorgung mit landwirtschaftlichen Gütern für die Mitgliedsstaaten vorrangig und erfolge durch eine flächendeckende Subventionierung und Absicherung des europäischen Agrarmarktes.
Gerade durch die neue Osterweiterung der Europäischen Union ist Agrarpolitik stets im Wandel und somit unter den unterschiedlichsten wirtschaftlichen wie strukturellen Gesichtspunkten zu betrachten, weshalb in dieser Arbeit das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik) gelegt und Ihre Entwicklung von der Konferenz in Stresa bis zu den aktuellen Reformen, wie der Agenda 2000, beleuchtet wird. Auf eine umfassende Diskussion zur Agrarpolitik im Kontext der Aufnahme neuer Mitgliedsstaaten, wird hier wegen des Mangels an aktuellen und seriösen Quellen bewusst verzichtet. Ebenso wurde auf eine detaillierte Darstellung der durch die Reformen betroffenen Produkte verzichtet, da dies aufgrund der Vielschichtigkeit der Thematik den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Die wissenschaftliche Literatur zum Thema ist (auch bei der Bundeszentrale für politische Bildung) eher spärlich zu finden und durch die ständigen Veränderungen im Gesamteuropäischen Einigungsprozess nicht aktuell. Daten zu neueren Reformen und Entwicklungen sind daher seriösen Internetseiten, wie der Homepage der Europäischen Union oder des Bundesfinanzministeriums entnommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziele der GAP
- Geschichte der Gemeinsamen Agrarpolitik
- Die Konferenz von Stresa
- Die ersten Agrarmarktordnungen und Agrarstrukturpolitik
- Erste Reformen der Produktionsmengen und Preispolitik
- "Mac Sharry Reform"
- Die Agenda 2000
- Prinzipien der gemeinsamen Agrarpolitik
- Der einheitliche Markt
- Die Gemeinschaftspräferenz
- Gemeinsame finanzielle Verantwortung
- Markt- und Preisordnungen als Instrumente der GAP
- Marktordnungen mit Preisstützungen
- Marktordnungen mit gemeinsamem Außenschutz
- Marktordnungen mit direkten Beihilfen
- Agrarstrukturpolitik
- Kritik an einer gemeinsamen Agrarpolitik und Möglichkeiten der Lösung
- Kritik
- Mögliche Perspektiven der Gemeinsamen Agrarpolitik
- Die Freihandelsperspektive (Öffnung für den Weltmarkt)
- Die Interventionsperspektive (Administrative Beschränkung der Produktion)
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union. Ziel ist es, die historische Entwicklung der GAP von der Konferenz von Stresa bis zur Agenda 2000 zu beleuchten und die zentralen Prinzipien und Instrumente der Agrarpolitik darzustellen. Die Arbeit analysiert außerdem die Kritik an der GAP und diskutiert mögliche Perspektiven für ihre zukünftige Gestaltung.
- Die Geschichte der GAP und ihre Entwicklung
- Die Ziele und Prinzipien der GAP
- Die wichtigsten Instrumente der GAP, insbesondere Markt- und Preisordnungen
- Die Herausforderungen und Kritikpunkte der GAP
- Mögliche Zukunftsperspektiven für die GAP
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung skizziert die historische Bedeutung der GAP und ihre Relevanz im Kontext der Europäischen Integration. Die Arbeit fokussiert auf die Entwicklung der GAP von der Konferenz von Stresa bis zur Agenda 2000.
Ziele der GAP
Dieses Kapitel beleuchtet die vielschichtigen Ziele der GAP, die in Artikel 33 der EGV festgehalten sind. Neben der Steigerung der Produktivität und der Sicherung des Lebensstandards für Landwirte dient die GAP der Stabilisierung des Agrarmarktes und der Sicherstellung der Nahrungsversorgung der EU-Bevölkerung.
Geschichte der Gemeinsamen Agrarpolitik
Dieses Kapitel folgt der historischen Entwicklung der GAP von der Konferenz von Stresa bis zur Agenda 2000. Es beschreibt die Entstehung der ersten Agrarmarktordnungen, die Einführung der Strukturpolitik und die Reformen der Produktionsmengen und Preispolitik. Ein Schwerpunkt liegt auf der „Mac Sharry Reform“ von 1992, die die GAP von der Preispolitik auf die Einkommenssicherung von Landwirten fokussierte.
Prinzipien der gemeinsamen Agrarpolitik
Dieses Kapitel beleuchtet die grundlegenden Prinzipien der GAP, die den einheitlichen Markt, die Gemeinschaftspräferenz und die gemeinsame finanzielle Verantwortung umfassen.
Markt- und Preisordnungen als Instrumente der GAP
Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Instrumente der GAP zur Steuerung von Märkten und Preisen, darunter Marktordnungen mit Preisstützungen, gemeinsamem Außenschutz und direkten Beihilfen.
Agrarstrukturpolitik
Dieses Kapitel befasst sich mit der Agrarstrukturpolitik, die die Förderung der Landwirtschaft und die Erhaltung ländlicher Gebiete zum Ziel hat.
Kritik an einer gemeinsamen Agrarpolitik und Möglichkeiten der Lösung
Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Kritikpunkte an der GAP und diskutiert mögliche Lösungen, wie die Öffnung für den Weltmarkt und die administrative Beschränkung der Produktion.
Schlüsselwörter
Die Arbeit thematisiert die Entwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union. Zentrale Schlüsselwörter sind: Agrarpolitik, Landwirtschaft, Marktordnung, Preispolitik, Strukturpolitik, Freihandel, Intervention, Agenda 2000, Konferenz von Stresa, Mac Sharry Reform, Europäische Union, EGV, EAFGL, Lebensmittelversorgung, Lebensstandard, Umweltschutz, ländliche Gebiete.
- Arbeit zitieren
- Susanne Linkenbach (Autor:in), 2004, Die Agrarpolitik der Europäischen Union, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36569