EINLEITENDE WORTE
Ich gehe gerne ins Kino und sehe sehr häufig und zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten fern. Zur Einstimmung auf diese Seminararbeit führte ich ein persönliches Experiment durch: Ich verzichtete etwa zwei Wochen lang bewusst auf die hier behandelten audiovisuellen Medien Kino und Fernsehen. Die vordergründigsten Erkenntnisse dieses Versuchs sind, dass Tage ohne fixe Fernsehzeiten plötzlich viel länger zu sein scheinen und dass ein, durch das Versäumen von Nachrichtensendungen, befürchtetes Informationsdefizit nicht eingetreten ist. Stattdessen erfuhr ich durch das Fehlen ‚fremder Geschichten und Probleme’ eine stärkere Auseinandersetzung mit mir und meiner Umwelt. Dies führte mich zur Frage, inwieweit meine Person, mein Leben und Erleben durch Film- und Fernsehinhalte beeinflusst sind.
Wäre ich ohne gewohnheitsmäßigem Fernsehkonsum eine andere Persönlichkeit?
Inwiefern sind meine Werte und Urteile durch Meinungen, die in Medien vertreten werden geprägt?
Warum erscheint beispielsweise eine blühende Sommerwiese in einer Naturdokumentation viel sensationeller als in der Realität?
Aufbauend auf diese Gedanken möchte ich nun mögliche psychische Folgen – vor allem für Kinder – von uneingeschränktem und allzeit verfügbarem Film- und Fernsehangebot behandeln und der Frage nachgehen, worin das Geheimnis des Erfolgs von audiovisuellen Medien liegt. Für KRACAUER ist übrigens die mentale Einflussnahme eines Films auf seinen Zuseher nicht nur keine Frage, sondern fast ein Qualitätskriterium: „Ob stumm oder nicht, von einem wirklich filmgerechten Film kann man erwarten, dass er den Zuschauer in einer Weise beeinflusst, die anderen Medien nicht gemäß ist.“
Inhaltsverzeichnis
- Wie wirken Film und Fernsehen?
- Der Fernseher als Pädagoge?
- Welche psychischen Auswirkungen haben Gewalt-Szenen in Filmen?
- Der Fernseher und die Realität - (k)ein Widerspruch?
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Ursachen und Folgen der Popularität von Film und Fernsehen. Sie beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern diese audiovisuellen Medien unsere Wahrnehmung der Welt beeinflussen und welche Auswirkungen sie auf unsere Psyche haben, insbesondere auf die von Kindern.
- Wirkung von Film und Fernsehen auf den Zuschauer
- Einfluss der audiovisuellen Medien auf die Psyche, besonders von Kindern
- Die Rolle von Gewalt-Szenen in Filmen
- Verhältnis von Film und Realität
- Das Geheimnis des Erfolgs von Film und Fernsehen
Zusammenfassung der Kapitel
Wie wirken Film und Fernsehen?
Das Kapitel untersucht die vielseitigen Möglichkeiten von Film und Fernsehen als Freizeitbeschäftigung und erläutert, warum diese Medien so beliebt sind. KRACAUER argumentiert, dass die besondere Attraktivität in der Konzentration auf visuelle und auditive Reize liegt, die den Zuschauer auf physiologischer Ebene anspricht.
Der Fernseher als Pädagoge?
Dieses Kapitel analysiert die Rolle von Film und Fernsehen als pädagogische Mittel. Es wird diskutiert, inwiefern diese Medien zur Information, Unterhaltung und Bildung beitragen können und welche Auswirkungen sie auf den Zuschauer haben.
Welche psychischen Auswirkungen haben Gewalt-Szenen in Filmen?
Dieses Kapitel befasst sich mit den möglichen negativen Folgen von Gewaltdarstellungen in Filmen, insbesondere auf Kinder. Es untersucht, wie der Konsum von Gewalt im Film die Psyche beeinflussen kann.
Der Fernseher und die Realität - (k)ein Widerspruch?
Das Kapitel analysiert das Verhältnis von Film und Realität. Es betrachtet, inwiefern die dargestellten Inhalte von Filmen der realen Welt entsprechen und welche Auswirkungen das auf die Wahrnehmung des Zuschauers hat.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit den Themen Film, Fernsehen, audiovisuelle Medien, Popularität, Wirkung, Psyche, Kinder, Gewalt, Realität, Identifikation, Träume, Montage, visuelle und auditive Reize, und KRACAUER.
- Arbeit zitieren
- Barbara Schramböck (Autor:in), 2002, Im Banne von Film und Fernsehen? Ursache und Folgen der Popularität dieser audiovisuellen Medien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36579