Die Fragestellung der Arbeit lautet: Wie kann ein Qualifikationsprofil für pädagogische Fachkräfte im Vorschulbereich aussehen, damit jedes Kind die optimalen Voraussetzungen und Gegebenheiten für die Unterstützung der Entwicklung einer gesunden Sexualität hat?
Zuerst wird ein kurzer Einblick über die Vielfalt der unterschiedlichen Begriffserklärungen im Bereich der Sexualpädagogik gegeben. In Kapitel 2 werden verschiedene Standpunkte der Sexualerziehung skizziert, um einen Überblick über die Entwicklung sexualpädagogischer Konzepte zu geben. Hier habe ich mein Hauptaugenmerk auf die drei idealtypischen Positionen der Sexualpädagogik gelegt: die repressive (negative) Sexualerziehung, die vermittelnd-liberale/ scheinaffirmative Sexualerziehung und die emanzipatorische Sexualerziehung.
In Kapitel 3 wird der Begriff Sexualität definiert und dann gezielter auf die psychosexuelle und psychosoziale Entwicklung von Kindern eingegangen. Da in dieser Hausarbeit mein gesetzter Fokus bei Kindern im Vorschulalter liegt, habe ich mich auf die einzelnen Entwicklungsabschnitte vom ersten bis fünften Lebensjahr beschränkt. Diese teile ich altersbedingt ein und werde die psychosexuelle Entwicklung anhand von Sigmund Freund und die psychosoziale Entwicklung anhand von Erik Erikson genauer erläutern. Ein weiterer wichtiger Aspekt in Bezug auf die Entwicklung der kindlichen Sexualität ist der Vergleich zu erwachsener Sexualität. Kinder sind von Beginn ihrer Existenz an sexuelle Wesen, jedoch ist die kindliche Sexualität sehr verschieden zu der der Erwachsenen.
Anschließend wird im vierten Kapitel ein Qualifikationsprofil für pädagogische Fachkräfte erstellt, welches eine Art Grundlage im Bereich der Sexualpädagogik bildet. Es leistet einen Beitrag zur besseren Vergleichbarkeit der erworbenen Qualifikationen und zur Erhöhung der Transparenz für die Nachfrageseite. Das Qualifikationsprofil soll dabei helfen, die jeweiligen Kompetenzen und Aufgaben der pädagogischen Fachkräfte im Arbeitsfeld Kindertageseinrichtungen darzustellen. Die Handlungskompetenzen im Bereich der Sexualpädagogik lassen sich in die Bereiche „Sach- und Systemkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und Selbstkompetenz“ einteilen, auf die ich in diesem Kapitel vertieft eingehen werde. Daraus möchte ich dann abschließend ein Fazit ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Begriffsklärungen
- 2. Die drei idealtypischen Positionen der Sexualpädagogik
- 2.1. Die repressive Sexualerziehung
- 2.2. Die vermittelnd-liberale/ scheinaffirmative Sexualerziehung
- 2.3. Die emanzipatorische Sexualerziehung
- 3. Die kindliche Sexualität
- 3.1. Die psychosexuelle und psychosoziale Entwicklung bei Kindern im Vorschulalter
- 3.2. Kindliche Sexualität im Vergleich zu erwachsener Sexualität
- 4. Das Qualifikationsprofil
- 4.1. Sach- und Systemkompetenz (Fakten- und Erklärungswissen)
- 4.2. Methodenkompetenz (Handlungs- und Verfahrenswissen)
- 4.3. Sozialkompetenz (Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit)
- 4.3.1. Kooperation mit den Eltern
- 4.3.2. Arbeiten im Team
- 4.4. Selbstkompetenz (Wertewissen, Selbstreflexion, Persönlichkeitsbildung)
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, ein Qualifikationsprofil für pädagogische Fachkräfte im Vorschulbereich zu entwickeln, das den Anforderungen der Sexualpädagogik gerecht wird. Das Profil soll dazu beitragen, die optimalen Voraussetzungen für die Entwicklung einer gesunden Sexualität bei jedem Kind zu schaffen.
- Begriffliche Abgrenzung und Entwicklung sexualpädagogischer Konzepte
- Psychosexuelle und psychosoziale Entwicklung von Kindern im Vorschulalter
- Vergleich der kindlichen Sexualität mit der erwachsenen Sexualität
- Kompetenzbereiche für pädagogische Fachkräfte im Bereich der Sexualpädagogik
- Bedeutung der Sexualpädagogik für ein gesundes Aufwachsen und die Abwehr von Gefahrensituationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung der Sexualpädagogik im Kontext frühkindlicher Bildung und Betreuung heraus und benennt die Notwendigkeit eines Qualifikationsprofils für pädagogische Fachkräfte. Kapitel 1 beleuchtet verschiedene Begrifflichkeiten im Bereich der Sexualpädagogik und setzt sich mit den unterschiedlichen Begriffen Sexualpädagogik, Sexualerziehung und Sexualaufklärung auseinander.
Kapitel 2 skizziert drei idealtypische Positionen der Sexualpädagogik – die repressive, die vermittelnd-liberale und die emanzipatorische – und stellt deren Entwicklung und Bedeutung im Kontext der Sexualwissenschaft und -pädagogik dar.
Kapitel 3 fokussiert auf die kindliche Sexualität, insbesondere die psychosexuelle und psychosoziale Entwicklung von Kindern im Vorschulalter. Dabei werden die Entwicklungsabschnitte von der Geburt bis zum fünften Lebensjahr anhand der Theorien von Sigmund Freud und Erik Erikson erläutert. Der Vergleich der kindlichen Sexualität mit der erwachsenen Sexualität spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in diesem Kapitel.
Kapitel 4 präsentiert ein Qualifikationsprofil für pädagogische Fachkräfte, das verschiedene Handlungskompetenzen im Bereich der Sexualpädagogik definiert, darunter Sach- und Systemkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und Selbstkompetenz.
Schlüsselwörter
Sexualpädagogik, Sexualerziehung, Sexualaufklärung, Qualifikationsprofil, Vorschulalter, kindliche Sexualität, psychosexuelle Entwicklung, psychosoziale Entwicklung, Handlungskompetenz, Sach- und Systemkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz.
- Arbeit zitieren
- Maren Horstmann (Autor:in), 2016, Sexualpädagogik im Vorschulalter. Ein Qualifikationsprofil für pädagogische Fachkräfte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366115