Die Erzählung „Das zierliche Mädchen“ von Hans Janowitz hinterlässt beim Leser einige offene Fragen und Unklarheiten. In dieser Arbeit werden mögliche Interpretationsansätze vorgestellt, die zur Enträtselung des Textes - insbesondere der Leerstellen - beitragen können.
Es erfolgt zunächst eine erzähltheoretische Untersuchung, die den Ausgangspunkt für die Analyse des Inhalts bildet. Anschließend widmet sich die Autorin der Figurenanalyse und der Untersuchung der Beziehung zwischen den Figuren. Diese erscheint ebenso elementar für die Deutung der Erzählung wie die sexuelle Begegnung zwischen dem zierlichen Mädchen und dem Jüngling.
Für eine Interpretation und speziell die Auslegung des Schlusses der Erzählung könnte zudem die Bedeutung von Moral und Sühne aufschlussreich sein. Diese und weitere ausgewählte Textelemente und Motive werden ebenfalls analysiert. Im Schlussteil dieser Arbeit werden mögliche Gründe für die verstärkte Sympathie mit dem Jüngling aufgezeigt, die eventuell im Zusammenhang mit der Existenz einer Verbindung zwischen dem Jüngling und dem Erzähler stehen könnten.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ERZÄHLTHEORETISCHER ÜBERBLICK
- ANALYSE DER FIGUREN
- DAS ZIERLICHE MÄDCHEN
- DER JÜNGLING
- DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN DEN BEIDEN FIGUREN
- ANALYSE AUSGEWÄHLTER ELEMENTE
- DIE ZUSAMMENKUNFT DER FIGUREN
- DER SCHLUSS DER ERZÄHLUNG
- Der Zirkus
- Der Mord am zierlichen Mädchen
- Die Reaktionen auf den Mord
- MORAL UND SÜHNE
- DIE ROLLE DES ERZÄHLERS
- SCHLUSSBETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Erzählung "Das zierliche Mädchen" von Hans Janowitz und bietet Interpretationsansätze für die Intention des Erzählers, die moralische Einordnung der Geschichte und die Rolle der Sühne.
- Analyse der Figuren: Das zierliche Mädchen und der Jüngling als Schlüsselfiguren und ihre Beziehung zueinander.
- Erzähltheoretische Untersuchung: Chronologische Erzählung mit Analepsen, narrative Erzählform, Perspektivenwechsel und Nullfokalisierung.
- Analyse ausgewählter Elemente: Die Begegnung der Figuren, der Schluss der Erzählung, insbesondere der Mord am Mädchen und die Reaktionen darauf, sowie die Themen Moral und Sühne.
- Die Rolle des Erzählers: Analyse der Erzählperspektive und der möglichen Verbindung zwischen Erzähler und Jüngling.
- Das Verhältnis zwischen jugendlicher Unschuld und sexueller Erfahrung: Die Ambivalenz der Figur des zierlichen Mädchens und die Frage nach ihrer "Kindlichkeit" trotz ihrer sexuellen Aktivität.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Erzählung "Das zierliche Mädchen" vor und erläutert die Unklarheiten, die sie beim Leser hinterlässt. Die Hausarbeit soll Interpretationsansätze für die Erzählung entwickeln. Der zweite Abschnitt bietet einen erzähltheoretischen Überblick über die Erzählung, der die chronologische Struktur, die Analepsen, die Erzählform und die Perspektivenwechsel beleuchtet. Im dritten Abschnitt wird eine Analyse der Figuren, insbesondere des zierlichen Mädchens und des Jünglings, durchgeführt. Dabei werden die Charaktereigenschaften, die Beziehung zueinander und die Ambivalenz der Figur des Mädchens zwischen Kindlichkeit und sexueller Aktivität untersucht. Der vierte Abschnitt analysiert ausgewählte Elemente der Erzählung, darunter die Begegnung der Figuren, der Schluss der Erzählung, insbesondere der Mord am Mädchen und die Reaktionen darauf, sowie die Themen Moral und Sühne. Abschließend wird im fünften Abschnitt die Rolle des Erzählers und die Frage nach seiner möglichen Verbindung zum Jüngling betrachtet.
Schlüsselwörter
Erzähltheorie, Analyse der Figuren, "Das zierliche Mädchen", Hans Janowitz, Chronologische Erzählung, Analepsen, Narrative Erzählform, Nullfokalisierung, Kindlichkeit, Sexualität, Ambivalenz, Moral, Sühne, Rolle des Erzählers, Interpretation.
- Quote paper
- Beeke Tillert (Author), 2004, Das zierliche Mädchen - Untersuchung der Erzählung von Hans Janowitz unter erzähltheoretischen Aspekten sowie Deutungsansätze und Figurenanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36632