Der Aufbau dieser Abhandlung ist wie folgt: Am Anfang steht die Stadtneuplanung, welche die bedeutendsten Planungen im NS-Staat waren. Von den Wichtigsten Planungen schreitet die Abhandlung zu den im NS-System niedriger positionierten Bauten, bis schließlich zu den Wohnungsbauten.
Die Architektur des deutschen Nationalsozialismus markiert in der Geschichte der Architektur einen gesonderten Stellenwert. Hitlers Gedankengut spiegelte sich nicht nur in seinem politischen Handeln wider, sondern auch in der architektonischen Umgestaltung seines „Dritten Reiches“. Schon früh sollte nicht nur der „Volkskörper“ umerzogen werden, sondern auch das Erscheinungsbild des neuen Deutschland.
Die Architektur diente in erster Linie ihrer Funktion und nicht ihrem Aussehen. Diese Baupolitik war nicht nur ideologisch, sondern auch pragmatisch begründet und vor allem Erfolgsorientiert. Im Gegensatz zum italienischen Faschismus, wo neue Architektur Fortschritt und Zukunft bedeutete, galt im Nationalsozialistischen Deutschland die strenge und geordnete Symmetrie der alten Römer. Hitler lehnte das „Neue“ ab. Er bezeichnete die neue Architektur als „Wurzellos“ und damit als „jüdischen“ oder „bolschewistischen“ Charakter.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Stadt Neugestaltung am Beispiel Berlin
- 2.1 Erste Phase
- 2.2 Zweite Phase
- 3. „Repräsentationsbauten“
- 4. „Bauten der Erziehung“
- 5. Industrielle Gebäude
- 6. Wohnungsbau
- 6.1 Auf dem Land
- 6.2 In der Stadt
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung befasst sich mit der Architektur des deutschen Nationalsozialismus und analysiert, wie die Ideologie des NS-Staates in der Gestaltung der gebauten Umwelt zum Ausdruck kam. Die Arbeit beleuchtet die architektonische Umgestaltung Deutschlands unter dem NS-Regime, insbesondere die Planungen für die Reichshauptstadt Berlin. Die Untersuchung fokussiert auf die Beziehung zwischen Architektur und Ideologie, indem sie die Gestaltungsprinzipien des NS-Regimes und deren Auswirkungen auf die Architektursprachen analysiert.
- Die Rolle der Architektur als Instrument der NS-Ideologie
- Die Umgestaltung von Städten, insbesondere Berlin, unter dem NS-Regime
- Die Gestaltung von Repräsentationsbauten und deren Bedeutung für die NS-Propaganda
- Die Verbindung zwischen Architektur und dem Konzept des „Volkskörpers“
- Die Entwicklung von Architekturformen im Kontext des NS-Regimes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext und die Bedeutung der Architektur im NS-Staat dar, wobei die ideologischen Hintergründe und die Rolle der Architektur als Instrument der NS-Propaganda erläutert werden.
Das zweite Kapitel untersucht die Stadtneuplanung Berlins als eines der wichtigsten Planungsvorhaben des NS-Regimes. Es wird die Entwicklung der Neuplanung in zwei Phasen vorgestellt und die Bedeutung von repräsentativen Straßen und Bauten für die Schaffung einer neuen Stadtlandschaft beleuchtet. Die Planung des Reichsluftfahrtministeriums wird als Beispiel für die architektonische Umsetzung der NS-Ideologie und deren Stilelemente analysiert.
Schlüsselwörter
Architektur, Nationalsozialismus, NS-Ideologie, Stadtplanung, Berlin, Germania, Repräsentationsbauten, „Volkskörper“, Architektursprache, Baukunst, Stadtlandschaft, Gestaltungsprinzipien, Reichsluftfahrtministerium, Speer, Petsch, Nerdinger.
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- Jessica Welsch (Author), 2017, Architektur als Abbild der Ideologie des NS-Staates, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366335