Das Stück “Vonós Négyes” oder “IVéme Quatur a cordes” entstand im Jahre 1928 und
ist der mittleren Schaffensperiode Bartóks zuzuordnen. Diese zeichnet sich sowohl
durch besonders dissonante Harmonik, kühne Metrik als auch für die damalige Zeit
neuartige “experimentelle” Instrumentalbehandlung aus.
Obwohl Bartók in diesem Quartett eine traditionelle Besetzung mit einer historischen
Form „bedient“, so sind die harmonischen Mittel, jedoch auch rhythmisch-metrische
Eigenheiten nicht traditionell-überkommen, sondern Ausdruck einer ernsthaften,
konsequenten und individuellen Auseinandersetzung mit diesem musikhistorisch
bedeutsamen Formenmodell des klassischen Streichquartetts.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeines zum Streichquartett Nr. 4 von Béla Bartók
- Überblick
- Hauptteil
- Exposition
- Durchführung
- Reprise
- Coda
- Schlussteil
- Folgerungen
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den formalen Aufbau des ersten Satzes von Béla Bartóks 4. Streichquartett. Sie analysiert die einzelnen Formteile (Exposition, Durchführung, Reprise und Coda) und betrachtet den Einfluss der Harmonik und Rhythmik auf die Formgestaltung. Darüber hinaus wird die Beziehung zwischen dem historischen Formenmodell des klassischen Streichquartetts und Bartóks eigenständiger Interpretation dieses Modells untersucht.
- Formale Gestaltung des ersten Satzes des 4. Streichquartetts von Béla Bartók
- Bedeutung der Harmonik und Rhythmik für den formalen Aufbau
- Verhältnis von traditionellem und individuellem Formenmodell
- Analyse der Hauptmotive und deren Entwicklung
- Rolle der Exposition, Durchführung, Reprise und Coda innerhalb der Gesamtform
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beleuchtet den Hintergrund des 4. Streichquartetts von Béla Bartók und stellt die Komposition in den Kontext der Musikgeschichte. Es zeigt, wie Bartók sich mit den musikalischen Problemen des frühen 20. Jahrhunderts auseinandersetzte und wie seine Musik in Bezug auf Harmonie, Rhythmus und Form neue Wege beschritt. Das zweite Kapitel widmet sich dem formalen Aufbau des ersten Satzes. Dabei werden die einzelnen Formteile Exposition, Durchführung, Reprise und Coda ausführlich analysiert. Es werden die wichtigen Motive vorgestellt und deren Entwicklung innerhalb des Satzes verfolgt. Besondere Aufmerksamkeit wird der Wechselwirkung von Harmonie, Rhythmus und Form gewidmet, die für Bartóks musikalische Sprache charakteristisch ist.
Schlüsselwörter
Béla Bartók, Streichquartett, Sonatenhauptsatz, Form, Exposition, Durchführung, Reprise, Coda, Harmonik, Rhythmik, Motiv, thematische Entwicklung, Musikgeschichte, formale Gestaltung.
- Quote paper
- Nikolai Zinke (Author), 2004, Formenbau im 1. Satz des 4. Streichquartetts von Béla Bartók, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36670