Die Terror-Management-Theorie stellt eine der einflussreichsten sozialpsychologischen Modelle der letzten Jahre dar. Sie geht davon aus, dass Menschen ihre kulturelle Weltanschauung als Puffer gegen existenzielle Angst einsetzen und daraus Selbstbewusstsein ziehen (Greenberg, Solomon & Pyszczynski, 1997). Die Theorie produziert eine Vielzahl an bestätigenden Studien (Martin & Erber, 2006). Jedoch gibt es dabei Kritik von empirischer Seite, welche von einseitiger Probandenauswahl bis zu Einschränkungen bei der Manipulation von existenzieller Angst reicht (Burke, Martens & Faucher, 2010). Theoretische Kritik wird unter anderem vom Standpunkt der Dual-Process-Theorien geübt, sowie aus evolutionspsychologischer Sicht, wobei sich letztere stärker auf die aktuelle Entwicklung der Terror-Management-Theorie bezieht.
Inhaltsverzeichnis
- Die Terror-Management-Theorie (TMT)
- Empirische Kritik an der TMT
- Theoretische Kritik an der TMT
- Informationsprozessorische Perspektive
- Evolutionspsychologische Perspektive
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text analysiert die Terror-Management-Theorie (TMT) als einflussreiches sozialpsychologisches Modell, das die Reaktion von Menschen auf die Angst vor dem Tod untersucht. Die Arbeit beleuchtet sowohl empirische als auch theoretische Kritikpunkte an der TMT und bietet alternative Perspektiven auf die Verarbeitung der eigenen Sterblichkeit.
- Die Rolle der Kultur als Angstpuffer
- Empirische Überprüfung der Mortality Salience (MS)-Hypothese
- Kritikpunkte an der TMT aus informationsprozessorischer Sicht
- Alternative Erklärungsansätze aus evolutionspsychologischer Perspektive
- Die Bedeutung von Selbstbestimmungstheorie (SDT) für das Verständnis von Tod und Wachstum
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Terror-Management-Theorie: Der Text stellt die Grundprinzipien der TMT vor und erläutert, wie diese Theorie die Angst vor dem Tod und das Streben nach kultureller Validierung erklärt.
- Empirische Kritik an der TMT: Dieses Kapitel analysiert die empirischen Befunde zur TMT und beleuchtet kritische Punkte hinsichtlich der Generalisierbarkeit von Ergebnissen und den Einfluss von individuellen und kulturellen Unterschieden.
- Informationsprozessorische Perspektive: Der Text stellt die Kritik von Cozzolino (2010) an der TMT vor und diskutiert die Auswirkungen von Todeserfahrungen auf die mentale Entwicklung und das Selbstverständnis.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind die Terror-Management-Theorie (TMT), Mortality Salience (MS), Selbstbestimmungstheorie (SDT), Todeserfahrungen, Kultur, Weltbildverteidigung, natürliche Selektion und posttraumatische Wachstum. Die Arbeit untersucht die empirischen und theoretischen Grundlagen der TMT und setzt sich kritisch mit deren Gültigkeit und Reichweite auseinander.
- Arbeit zitieren
- Engin Devekiran (Autor:in), 2016, Terror-Management-Theorie. Eine kritische Diskussion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366748