"Bist du auch so genervt von der Enge der Stadt? / Gehetzte Gesichter in der drängelnden Masse… / Hinter Hamburg, Berlin oder Köln…"
Dies sind Ausschnitte aus dem Lied "Lass uns gehen", einem deutschsprachigen Pop-Rock-Song der Band Revolverheld. Knapp zusammengefasst geht es um den stressigen Alltag in der Großstadt und den Wunsch, dieser Hektik zu entfliehen. Die im Juli 2014 erschienene Single war ein voller Erfolg: Sie erreichte Platz 4 in den deutschen Single-Charts und verkaufte sich über 150 000 Mal.
Das Album "Immer in Bewegung", auf dem das Lied enthalten ist, wurde sogar doppelt so oft verkauft und hielt sich über 98 Wochen lang in den Album-Charts. Das offizielle Musikvideo hat auf Youtube über sieben Millionen Klicks und im Radio wird das Lied häufig gespielt. Es scheint also so, als treffe das Lied den aktuellen Zeitgeist.
Der Liedtext "Lass uns gehen" von Revolverheld wird mit der Großstadtlyrik des Expressionismus, insbesondere den Gedichten "Auf der Terrasse des Café Josty" (Boldt), "Die gespiegelte Stadt" (Loerke) und "Städter" (Wolfenstein) verglichen und dabei herausgearbeitet, welche Elemente der expressionstischen Großstadtwahrnehmung sich im Liedtext wiederfinden lassen.
Inhaltsverzeichnis
- A. „Lass uns gehen“- ein Lied über das Leben in der Großstadt
- B. Aspekte der Großstadtwahrnehmung im Expressionismus und heute und deren Darstellung im Liedtext „Lass uns gehen“ (2014) von Revolverheld
- I. Aspekte der Großstadtwahrnehmung im Expressionismus und deren Darstellung in den Gedichten „Auf der Terrasse des Café Josty“ (1912) von Paul Boldt, „Die gespiegelte Stadt“ (1916) von Oskar Loerke und „Städter“ (1920) von Alfred Wolfenstein im Vergleich zur Darstellung im Liedtext
- I. 1. Äußere Lebensbedingungen in der Stadt
- I. 2. Inneres Befinden der Stadtbewohner
- II. Aspekte der aktuellen Großstadtwahrnehmung und deren Darstellung im Liedtext
- II. 1. Zwang zur ständigen Erreichbarkeit
- II. 2. Verbesserte Wohnsituation
- II. 3. Städtische und ländliche Beziehungsstrukturen
- II. 4. Lärm
- II. 5. Freizeitmöglichkeiten
- C. „Lass uns gehen“ – ein expressionistischer Stadttext?
- D. Siglenverzeichnis
- E. Literaturverzeichnis
- I. Primärliteratur
- II. Sekundärliteratur
- III. Internetquellen
- F. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Großstadtwahrnehmung im Lied „Lass uns gehen“ von Revolverheld und vergleicht sie mit der expressionistischen Darstellung der Großstadt. Ziel ist es, Parallelen und Unterschiede zwischen der aktuellen und der historischen Wahrnehmung herauszuarbeiten. Die Analyse konzentriert sich auf die im Liedtext beschriebenen Aspekte des Großstadtlebens.
- Vergleich der Großstadtdarstellung im Lied „Lass uns gehen“ mit expressionistischen Gedichten.
- Analyse der äußeren Lebensbedingungen in der Großstadt (beide Zeitperioden).
- Untersuchung des inneren Befindens der Stadtbewohner (beide Zeitperioden).
- Identifizierung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Wahrnehmung der Großstadt.
- Bewertung der Aussagekraft des Liedes als expressionistischer Stadttext.
Zusammenfassung der Kapitel
A. „Lass uns gehen“- ein Lied über das Leben in der Großstadt: Der einleitende Abschnitt präsentiert den populären Song „Lass uns gehen“ von Revolverheld als Ausgangspunkt der Arbeit. Er beschreibt den kommerziellen Erfolg des Liedes und dessen Relevanz, da es den aktuellen Zeitgeist zu treffen scheint. Die biografischen Hintergründe der Bandmitglieder, die größtenteils in Hamburg leben und aufwachsen, werden erwähnt, um den Bezug zur Großstadtthematik zu verdeutlichen. Die Erwähnung der drei größten deutschen Städte (Hamburg, Berlin, Köln) im Liedtext wird als pars pro toto für die allgemeine Situation des Lebens in der Großstadt interpretiert.
B. Aspekte der Großstadtwahrnehmung im Expressionismus und heute und deren Darstellung im Liedtext „Lass uns gehen“ (2014) von Revolverheld: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und vergleicht die Großstadtwahrnehmung im Lied mit der des Expressionismus. Es setzt die These auf, dass Parallelen zwischen der Darstellung der Großstadt im Lied und den expressionistischen Gedichten bestehen. Dieser Abschnitt dient als umfassende Einleitung zur detaillierten Analyse in den Unterkapiteln I und II.
Schlüsselwörter
Großstadtwahrnehmung, Expressionismus, Revolverheld, „Lass uns gehen“, Stadtlyrik, Moderne, Lebensbedingungen, inneres Befinden, Vergleich, Parallelen, Gedichte, Paul Boldt, Oskar Loerke, Alfred Wolfenstein.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse des Liedes "Lass uns gehen" von Revolverheld im Kontext des Expressionismus
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung der Großstadtwahrnehmung im Lied „Lass uns gehen“ von Revolverheld und vergleicht sie mit der des Expressionismus. Der Fokus liegt auf dem Herausarbeiten von Parallelen und Unterschieden zwischen der aktuellen und der historischen Wahrnehmung der Großstadt.
Welche Aspekte des Großstadtlebens werden untersucht?
Die Analyse konzentriert sich auf die im Liedtext beschriebenen Aspekte des Großstadtlebens, sowohl im Vergleich zum Expressionismus als auch in Bezug auf die heutige Zeit. Dies beinhaltet äußere Lebensbedingungen (z.B. Wohnsituation, Lärm), das innere Befinden der Stadtbewohner, sowie die sozialen und technologischen Veränderungen (z.B. ständige Erreichbarkeit).
Welche expressionistischen Gedichte werden herangezogen?
Die Arbeit vergleicht die Darstellung der Großstadt im Lied „Lass uns gehen“ mit Gedichten von Paul Boldt („Auf der Terrasse des Café Josty“), Oskar Loerke („Die gespiegelte Stadt“) und Alfred Wolfenstein („Städter“). Diese Gedichte repräsentieren die expressionistische Sicht auf die Großstadt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Eine Einleitung mit einer Vorstellung des Liedes, ein Hauptkapitel mit dem Vergleich der Großstadtwahrnehmung im Lied und im Expressionismus (unterteilt in die Aspekte der äußeren Lebensbedingungen und des inneren Befindens in beiden Epochen), ein Kapitel, das die Frage nach dem expressionistischen Charakter des Liedes diskutiert, sowie ein Siglenverzeichnis, ein Literaturverzeichnis und einen Anhang.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Wahrnehmung der Großstadt zwischen dem Expressionismus und der Gegenwart aufzuzeigen. Sie untersucht, ob das Lied „Lass uns gehen“ als expressionistischer Stadttext interpretiert werden kann und analysiert die Aussagekraft des Liedtextes im Kontext der Großstadtwahrnehmung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Großstadtwahrnehmung, Expressionismus, Revolverheld, „Lass uns gehen“, Stadtlyrik, Moderne, Lebensbedingungen, inneres Befinden, Vergleich, Parallelen, Gedichte, Paul Boldt, Oskar Loerke, Alfred Wolfenstein.
Welche Zusammenfassung der Kapitel bietet die Arbeit?
Die Zusammenfassung beschreibt jedes Kapitel kurz und prägnant. Kapitel A präsentiert das Lied "Lass uns gehen" als Ausgangspunkt. Kapitel B bildet den Kern der Arbeit mit dem Vergleich der Großstadtwahrnehmung im Lied und im Expressionismus. Weitere Kapitel behandeln die Klassifizierung des Liedes als expressionistischer Text und bieten ein Siglen-, Literatur- und Quellenverzeichnis sowie einen Anhang.
- Arbeit zitieren
- Sophia Wicht (Autor:in), 2016, Expressionistische Großstadtwahrnehmung im Lied "Lass uns gehen" von Revolverheld, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366834