„Neue Heimat für die Aufklärer“ titelt die Zeitschrift „Message“ im Jahr 2010 und berichtet nachfolgend über die Auslagerung investigativer Recherche. „NGOs: die neuen Journalisten“ heißt es bei der deutschen Welle, woraufhin ein sorgenvoller Blick auf die Watchdog-Rolle der Nachrichtenindustrie geworfen wird, und auf ngowatchdog.org ist zu lesen, warum Greenpeace erstmals ein eigenes Team aus investigativen Journalisten zusammenstellt.
Dieses sich lebhaft wandelnde Verhältnis zwischen Medien und NGOs soll Untersuchungsgegenstand vorliegender Arbeit sein und näher betrachtet werden. Die zentrale Fragestellung gilt der Entwicklung und Rolle des investigativen Recherchejournalismus im Spannungsfeld zwischen NGOs und Nachrichtenindustrie, wobei sich die vorliegenden Untersuchungen vorwiegend auf Entwicklungen im europäischen und angloamerikanischen Raum beziehen. Ziel soll es sein, einen Überblick über sich abzeichnende Trends und wesentliche Tendenzen im Bereich investigativer Recherche zu schaffen.
Was hat sich durch die in ständiger Bewegung bleibende technologische Neuordnung in der Arbeit des Journalismus‘, der NGOs und deren Verhältnis verändert und welche Gefahren ergeben sich aus einer Zusammenarbeit mit zunehmend symbiotischen Tendenzen? Welche Ursachen liegen einer vermeintlichen Auslagerung des Recherchejournalismus zugrunde und wie wirken sich die untersuchten Entwicklungen bei einer NGO mit großer Reichweite in der Praxis aus? Diesen Fragen soll im Folgenden nachgegangen und die Ergebnisse abschließend in einer Schlussbetrachtung zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Beziehung von Medien und NGOs im Wandel
- Risikofaktoren in der Zusammenarbeit zwischen Journalisten und NGOs
- Wandel und Innovation im investigativen Journalismus
- Ursachen für die Auslagerung investigativer Recherchen
- Vorteile investigativer Recherchen bei NGOs am Beispiel der Umweltschutzorganisation Greenpeace
- Digitalisierung und Professionalisierung bei Greenpeace
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung und Rolle des investigativen Recherchejournalismus im Spannungsfeld zwischen NGOs und der Nachrichtenindustrie. Der Fokus liegt dabei auf den Veränderungen im Verhältnis zwischen Medien und NGOs, die durch den technologischen Wandel und den wachsenden Einfluss von NGOs entstanden sind. Die Arbeit untersucht die Ursachen für die Auslagerung investigativer Recherchen an NGOs und analysiert die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf den Bereich des investigativen Journalismus.
- Die sich verändernde Beziehung zwischen Medien und NGOs
- Die Rolle des investigativen Recherchejournalismus im digitalen Zeitalter
- Die Herausforderungen und Chancen der Zusammenarbeit zwischen Journalisten und NGOs
- Die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Journalismus und die Nachrichtenindustrie
- Die wachsende Bedeutung von NGOs als Informationsquellen für Journalisten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und skizziert die zentralen Fragestellungen, die im Verlauf der Arbeit behandelt werden. Im zweiten Kapitel wird die Beziehung zwischen Medien und NGOs im Wandel beleuchtet und auf die Risikofaktoren dieser Zusammenarbeit eingegangen. Kapitel 3 befasst sich mit den Veränderungen und Innovationen im investigativen Journalismus, untersucht die Ursachen für die Auslagerung von Recherchen an NGOs und analysiert die Vorteile dieser Entwicklung am Beispiel der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Die Arbeit endet mit einem Fazit, das die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst und die Bedeutung der untersuchten Themen für die Zukunft des Journalismus und der Nachrichtenindustrie beleuchtet.
Schlüsselwörter
Investigativer Journalismus, NGOs, Nachrichtenindustrie, Digitalisierung, Medienwandel, Public Relations, Informationsquellen, Recherche, Zusammenarbeit, Risikofaktoren, Umweltschutz, Greenpeace, Professionalisierung.
- Quote paper
- Ariadne Stickel (Author), 2016, Investigativer Recherchejournalismus. Aktuelle Entwicklungen im Spannungsfeld zwischen NGOs und Nachrichtenindustrie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366903