Diese Arbeit stellt sich die Frage, worin der Mindererfolg der türkischen Schüler begründet ist.
Zuerst wird die Theorie des französischen Soziologen Bourdieu über soziale Ungleichheit im Allgemeinen skizziert, da seine Theorie hilfreich bei der Erklärung von Bildungsungleichheit in Deutschland ist. Dabei werden die Begriffe des Habitus und der verschiedenen Kapitalien eingeführt und erläutert. Anschließend wird die Anwendung seiner Theorie auf die Bildung dargestellt. Im Anschluss an die Einführung in Bourdieus Theorie werden seine Konzepte verwendet, um die empirischen Befunde zur Bildungsungleichheit zwischen türkischen und deutschen Schüler einzuordnen.
Am Anfang der Datenanalysen werden Faktoren, die den Bildungserfolg im Allgemeinen behindern, genannt. Danach werden Bedingungen für eine schwache Lesekompetenz geschildert, da sich die Lesekompetenz als entscheidender Faktor für die schulischen Misserfolge türkischer Schüler herausgestellt hat. In den darauffolgenden Abschnitten wird auf zwei entscheidende Phasen des Bildungsweges türkischer Migranten eingegangen: Probleme für türkische Schüler bei der Einschulung und in der Adoleszenz. Die Hausarbeit wird mit einer Zusammenfassung und Schlussfolgerung abgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Bildungsgerechtigkeit heute
- 2. Theorie der sozialen Ungleichheit nach Bourdieu
- 2.1. Der Habitus
- 2.2. Das Kapital
- 2.3. Ungleichheiten in der Bildung
- 2.4. Ungleiche Kapitalien in Migrantenfamilien und deutschen Familien
- 3. Die Bildungssituation türkischer Migranten: empirische Befunde und Analysen
- 3.1. Ursachen schulischen Misserfolgs
- 3.2. Lesekompetenz: Relevanz und Einflussfaktoren
- 3.3. Nachteile beim Schulstart
- 3.4. Nachteile durch die adoleszente Ablösung
- 4. Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Problem der Bildungsungleichheit zwischen türkischen und deutschen Schülern. Sie untersucht die Ursachen für den Mindererfolg türkischer Schüler im deutschen Schulsystem, indem sie die Theorie von Pierre Bourdieu über soziale Ungleichheit heranzieht. Die Arbeit beleuchtet insbesondere die Rolle von Habitus und Kapital, sowie die Bedeutung der Lesekompetenz und die Herausforderungen, denen türkische Schüler beim Schulstart und in der Adoleszenz gegenüberstehen.
- Theorie der sozialen Ungleichheit nach Bourdieu
- Bildungssituation türkischer Migranten
- Ursachen schulischen Misserfolgs
- Bedeutung der Lesekompetenz
- Herausforderungen bei der Einschulung und in der Adoleszenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Bildungsgerechtigkeit im Kontext des zunehmenden Asylbewerberstroms und der Bildungssituation türkischer Migranten in Deutschland dar. Das zweite Kapitel skizziert Bourdieus Theorie der sozialen Ungleichheit und führt die Konzepte des Habitus und der verschiedenen Kapitalformen ein. Im dritten Kapitel werden empirische Befunde zur Bildungsungleichheit zwischen türkischen und deutschen Schülern anhand von Bourdieus Theorie analysiert. Dieses Kapitel beleuchtet Faktoren, die den Bildungserfolg im Allgemeinen behindern, sowie die Bedeutung der Lesekompetenz und die spezifischen Herausforderungen, denen türkische Schüler beim Schulstart und in der Adoleszenz begegnen.
Schlüsselwörter
Bildungsgerechtigkeit, soziale Ungleichheit, Pierre Bourdieu, Habitus, Kapital, türkische Migranten, Bildungserfolg, Lesekompetenz, Schulstart, Adoleszenz.
- Quote paper
- Teresa Schenk (Author), 2016, Benachteiligung türkischer Migranten im deutschen Bildungssystem, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367656