Strategisches Management in der Praxis. Informationsanalyse einer fiktiven Firma


Bachelorarbeit, 2012

73 Seiten, Note: 1,8

Anonym


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

EXECUTIVE SUMMARY

EXECUTIVE SUMMARY

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

TABELLENVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

1 Einleitung
1.1 Hintergrund
1.2 Ziele und Aufbau der Arbeit
1.3 Methodik und Vorgehensweise
1.4 Abgrenzung

2 Strategisches Management
2.1 Strategiedefinition
2.2 Merkmale des Strategischen Managements
2.3 Entwicklung
2.4 Strategische Erfolgspositionen (SEP)
2.5 Grundkonzept Strategieprozess
Zusammenfassung/Bewertung

3 Informationsanalyse
3.1 XYZ GmbH - Das Unternehmen im Überblick
3.2 Unternehmensanalyse
3.2.1 Wirtschaftliche Verhältnisse
3.2.1.1 Vermögenslage
3.2.1.2 Ertragslage
3.2.1.3 Bewertung Finanzlage
3.2.2 Produktspektrum
3.2.3 Kundenstruktur
3.2.4 Fertigung
3.2.5 Analyse der operativen Felder
3.2.5.1 Organisation und Betrieb
3.2.5.2 Personalwirtschaft
3.2.5.3 Marketing
Zusammenfassung/Bewertung
3.3 Umweltanalyse (externe Analyse)
3.3.1 Branchenanalyse
3.3.1.1 Das Branchenstruktur-Modell nach PORTER
3.3.1.2 Die Kräfte im Wettbewerbsumfeld der XYZ GmbH
3.3.2 Marktanalyse
3.3.2.1 Der GFK-Markt Europa
3.3.2.2 Der globale CFK-Markt
3.3.3 Trendanalyse
3.3.3.1 Trends und Ausblicke für GFK
3.3.3.2 Trends und Ausblicke für CFK
3.3.4 Konkurrenzanalyse
Zusammenfassung/Bewertung
3.4 SWOT-Analyse

4 Zusammenfassende Bewertung/Fazit

ANHANG

LITERATURVERZEICHNIS

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

TABELLENVERZEICHNIS

Tabelle 3.1: Vermögensstruktur Aktiva

Tabelle 3.2: Vermögensstruktur Passiva

Tabelle 3.3: Entwicklung der Ertragslage

Tabelle 3.4: Übersicht Maschinenpark

Tabelle 3.5: Einschätzung der Wettbewerbskräfte im Umfeld der XYZ GmbH

Tabelle 3.6: GFK-Produktionsmenge in Europa nach Verfahren/Teilen

Tabelle 3.7: GFK- Produktionsmengen in Europa nach Ländern

Tabelle 3.8: SWOT-Matrix der XYZ GmbH

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 2.1: Grundkonzept des Strategieprozesses

Abbildung 3.1: Branchenstrukturmodell nach PORTER

Abbildung 3.2: Aufteilung der GFK-Produktion in Europa auf Anwendungsindustrien 2011

Abbildung 3.3: Carbonfaser-Kapazitäten nach Hersteller (2010) in t

Abbildung 3.4: Globaler Verbrauch/Bedarf an CFK 2008- 2011

Abbildung 3.5: CFK-Duroplaste - globale Marktanteile

Abbildung 3.6: Anwendung von CFK mit Epoxid-bzw. Phenolharzen.

Abbildung 3.7: Logo WIMMER

Abbildung 3.8: Logo BECKER

Abbildung 3.9: Logo CROSSLINK

Abbildung A1: Checkliste Organisation und Betrieb

Abbildung A2: Checkliste Personalwirtschaft

Abbildung A3: Checkliste Marketing

Abbildung A4: Checkliste Konkurrenzanalyse WIMMER

Abbildung A5: Checkliste Konkurrenzanalyse BECKER

Abbildung A6: Checkliste Konkurrenzanalyse CROSSLINK

EXECUTIVE SUMMARY

Die vorliegende Bachelor-Arbeit befasst sich mit einer betrieblichen Fragestellung der XYZ GmbH, indem sie die Frage beantwortet, welche Optionen sich dem Unternehmen zur strategischen Ausrichtung bieten, um langfristig erfolgreich zu sein.

Das Kernelement der Arbeit ist die Informationsanalyse im Rahmen des Strategieentwicklungsprozesses.

Zunächst erfolgt die Analyse des Unternehmens über einigevon der Fachliteratur zum Thema des StrategischenManagements bereitgestellten Instrumenten undWerkzeugen. Durch die praxisnahe Verwendung werdenbestehende Stärken und Schwächen des Unternehmens ausden wirtschaftlichen Verhältnissen, der Organisation und denoperativen Feldern analysiert und identifiziert.

Ein weiterer Hauptaspekt der vorliegenden Arbeit ist die Analyse der Umwelt in der sich das Unternehmen befindet.Anhand von sekundären Datenquellen werden die Branche,die Marktsituation, sich abzeichnende mögliche Trends unddie Konkurrenzsituation analysiert und mögliche Chance undRisiken aufgezeigt.

Die SWOT-Analyse führt letztlich die aus der Unternehmensund Umweltanalyse gewonnen Daten zusammen und gibt konkrete Empfehlungen über mögliche strategischeHandlungsfelder für die XYZ GmbH.

Die aus dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse können alsGrundlage für eine weitere Strategieentwicklung verwendetwerden.

EXECUTIVE SUMMARY

This bachelor thesis bases on an operational problem of the XYZ GmbH and has the objective to answer the question what options for a strategic adjustment open up for the company to secure long-term success.

The core element of the thesis is the information analysis in the context of the strategy development process. At first the analysis of the company is carried out using some of the instruments and tools provided by the technical literature issuing strategic management. By the practical use strenghts and weaknesses of the company resulting from the financial circumstances, theorganisation and the operative fields were analysed andidentified.

Another main aspect of this thesis is the analysis of the company`s environment. Through the investigation of secondary data - the industry, the market situation, possibleupcoming trends and the competitive situation wereanalysed to identify possible opportunities and threats.

Finally the SWOT analysis brings the results gained by the analysis of the company and the environment together and gives concrete guidance of possible strategic operational fields for the XYZ GmbH.

The insights gained from this bachelor thesis could be used as a basis for a further strategy development.

1 Einleitung

1.1 Hintergrund

Ich bin bei der XYZ GmbH als Leiter der Abteilung Wasserstrahlschneiden angestellt. Die XYZ GmbH ist Hersteller von Composite-Bauteilen aus GFK und CFK für denMotorsport. Meine Abteilung kümmert sich um denZuschnitt und die Endbearbeitung der hergestellten Bauteilevom Prototypen bis hin zu klein- und mittelgroßen Serien.

Wie bei den meisten kleinen und mittleren Unternehmen fehltauch bei uns die Zeit um sich über Strategien undStrategisches Management Gedanken zu machen, da dasTagesgeschäft schlichtweg die meiste Zeit und Energie inAnspruch nimmt.

Das gewählte Thema hat somit einen engen Bezug zu meiner beruflichen Tätigkeit und basiert direkt auf einerbetrieblichen Fragestellung.

Die im Zuge der Ausarbeitung dieser Thesis gewonnen

Informationen sollen die Geschäftsleitung dabei unterstützen eine Strategie für das Unternehmen zu entwickeln um esauch bei widrigen Bedingungen auf Kurs zu halten.

1.2 Ziele und Aufbau der Arbeit

Das Ziel der vorliegenden Thesis ist es, durch Analyse undBewertung des internen und externen Umfelds der XYZGmbH zukünftige strategische Stoßrichtungen für dasUnternehmen zu entwickeln. Sie kann damit alsEntscheidungsgrundlage für die Geschäftsleitung verstanden werden, wie sich das Unternehmen zukünftig aufstellen und orientieren kann. Die Arbeit orientiert sich dabei an den theoretischen Grundlagen des Strategischen Managements und wendet die von der Fachliteratur zur Verfügung gestellten Instrumente und Werkzeuge praktisch an.

Es geht dabei primär um die Fragen, welche Stärken undSchwächen hat das Unternehmen, welche Chancen undRisiken bietet die Unternehmensumwelt und wie kann sichdas Unternehmen zukünftig strategisch positionieren.

Aus dieser Fragestellung lassen sich die folgenden drei Zieleableiten:

1. Analyse des Unternehmens und Ermittlung der Stärkenund Schwächen
2. Analyse der Unternehmensumwelt und Identifikationvon Chancen und Risiken
3. Entwicklung von Handlungsempfehlungen für möglichestrategische Stoßrichtungen

Die vorliegende Thesis ist analog zu diesen Zielen aufgebaut.Im ersten Kapitel werden theoretische Grundlagen zumStrategischen Management und der Strategieentwicklungerläutert, um in den nächsten beiden Kapiteln zuerst dasUnternehmen (interne Analyse) und dann die Umwelt desUnternehmens (externe Analyse) zu untersuchen.

Die SWOT-Analyse bildet als letztes Kapitel den Abschluss der Thesis. Sie führt die Ergebnisse der Unternehmens- und Umweltanalyse zusammen und gibt Aufschluss über künftige strategische Stoßrichtungen.

1.3 Methodik und Vorgehensweise

Als Informationsquelle zum Thema des Strategischen Managements dienten hauptsächlich die einschlägige Fachliteratur und diverse Publikationen zu diesem Thema. Die Analyse des Unternehmens erfolgte durch Checklisten, die in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und den Mitarbeitern erarbeitet wurden. Des Weiteren konnten Daten aus den Jahresabschlussberichten und dem Qualitätsmanagementsystem der XYZ GmbH gewonnenwerden.

Die Analyse der Umwelt des Unternehmens erfolgte durch Auswertung von Fachzeitschriften, Studienergebnissen und vor allem dem Internet, welches aufgrund der Aktualität des Themas eine besonders gute Quelle darstellt.

1.4 Abgrenzung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich ausschließlich mit der Informationsanalyse im Rahmen des Strategieentwicklungsprozesses. Die weiteren Stufen Strategieentwicklung, Strategieumsetzung und Strategiekontrolle werden nicht behandelt, weil dies dengeforderten Umfang dieser Arbeit erheblich übersteigenwürde.

Bei der Analyse des Marktes wird der Markt der Compositesin die Bereiche GFK-Markt in Europa und CFK-Markt globalbetrachtet. Aufgrund des vorliegenden Sekundärmaterialsund der Komplexität der einzelnen Märkte werden der GFK- und der CFK-Markt in ihrer Gesamtheit betrachtet und nicht weiter untergliedert.

Bei der Konkurrenzanalyse werden nur die drei Konkurrenten betrachtet, die aufgrund ihrer Größe, ihres Standortes und der angebotenen Produkte und Dienstleistungen alsHauptkonkurrenten der XYZ GmbH zu sehen sind.

2 Strategisches Management

Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit der theoretischen Fundierung dieser Arbeit. Es behandelt das Strategische Management und grundlegende Definitionen zu dem Begriff der Strategie von der historischen Bedeutung über dieheutige Bedeutung des Begriffs in den Betriebswissenschaften.

Es werden die Merkmale von Strategischen Management,dessen Entwicklung, Strategische Erfolgspositionen sowiedas Grundkonzept des Strategieprozesses erläutert.

2.1 Strategiedefinition

Der Begriff „Strategie“ stammt aus dem Altgriechischen undwird von den Begriffen stratos=Herr und agos=Führerabgeleitet und bezeichnet die Kunst der Heeresführung.

Im deutschen Sprachraum wurde der Begriff zunächst im Militär genutzt. Der preußische General CARL VON CLAUSEWITZ bezeichnete eine Strategie als „den Gebrauch des Gefechtes zum Zweck des Krieges“.1

Über die ökonomische Spieltheorie fand der Strategiebegriff in den 60er Jahren über amerikanische Hochschulen -vor allem über die Harvard Business School- Einzug in dieWirtschaftswissenschaften.2

Ansoff, einer der Väter des strategischen Managements, definierte Strategie als „ die Kunst und die Wissenschaft, alle Kräfte eines Unternehmens so zu entwickeln undeinzusetzen, dass ein möglichst profitables, langfristigesÜberleben gesichert wird.“3

Präziser kann man es in etwa so ausdrücken: „ Strategie istein Aktionsplan, der sich mit gegenwärtigen und zukünftigenEntwicklungen im Umfeld eines Unternehmens undzukünftigen Entwicklungen eines Unternehmens befasst undEntscheidungen über finanzielle und menschliche Ressourcendarstellt, um Leistungen zu steigern und langfristig Ziele zuerreichen.“4

2.2 Merkmale des Strategischen Managements

Im Laufe der Zeit haben sich bestimmte Merkmale in der betriebswirtschaftlichen Basisliteratur herausgebildet, die Strategisches Management charakterisieren.

Als strategisch werden Entscheidungen des Managements bezeichnet, wenn sie die grundsätzliche Ausrichtung des Unternehmens bestimmen oder wenn die Entscheidungen die Ausrichtung maßgeblich beeinflussen.

Da die grundsätzliche Ausrichtung eines Unternehmens nur schwer zu verändern ist besitzen strategischeEntscheidungen eher langfristigen Charakter.

Das Ziel von Strategischem Management ist die Sicherung des langfristigen Erfolgs eines Unternehmens. Im Mittelpunktsteht der Aufbau von Wettbewerbsvorteilen, um sich ineinem wettbewerbsintensiven Umfeld von der Konkurrenzabzuheben.

Strategisches Management versucht die interne und externeAusrichtung des Unternehmens so zu bestimmen, dass derzukünftige Erfolg gesichert ist. Es geht grundsätzlich um dieFragen: Wie ist die Positionierung des Unternehmens inseiner Umwelt, speziell seinem Markt und welche Ressourcenstehen zur Verfügung?5 Strategische Entscheidungen beziehen sich primär darauf,einzelne Aktionen im Markt oder im Unternehmenanzustoßen.

Es sollen Erfolgspotenziale erarbeitet werden, die Handlungsmöglichkeiten über die Ausrichtung des Unternehmens schaffen, und damit den langfristigen Erfolg zu sichern.6

2.3 Entwicklung

Das strategische Management hat sich in erst in jüngsterZeit als eigene Disziplin in der Betriebswirtschaft etabliert.

Die Geburtsstunde als eigenständiges akademisches

Forschungsfeld im Allgemeinen kann in den 60er Jahren ausgemacht werden.7

Als maßgeblich für die Entwicklung in dieser Zeit gelten diedrei Werke „Strategy and Structure“ von CHANDLER (196),„Corporate Strategy“ von ANSOFF (1965) und „TheConcept of Corporate Strategy“ von ANDREWS (1971).

Diese 3 Werke beantworten im Großen und Ganzen die meisten Fragen, mit denen sich Strategisches Management beschäftigt.

CHANDLER hatte als einer der ersten gezeigt, dass die Entwicklung der Organisationsstruktur von Unternehmen derstrategischen Ausrichtung folgt, und damit denZusammenhang von Strategie und Struktur hergestellt.8

ANDREWS hatte die Ideen von CHANDLER aufgegriffen, und sich vor allem mit der Strategieanalyse und derStrategieformulierung beschäftigt.

Er erkannte, dass für die Strategieentwicklung einerseits die Unternehmensumwelt und andererseits die Kompetenzen des Unternehmens von besonderer Bedeutung sind.9

ANSOFF hat sich hauptsächlich, aufbauend auf seine Erfahrungen als Manager, mit der strategischen Ausrichtung von Unternehmen beschäftigt. ANSOFF behandelte auch schon die Fragen, wie Wettbewerbsvorteile entstehen, wie Synergien innerhalb eines Unternehmens genutzt werden können und wie strategische Entscheidungsprozesse im Unternehmen ablaufen.10

Das strategische Management versteht sich grundsätzlich als praxisorientierte Disziplin. Auch diese Arbeit versucht aufbauend auf den theoretischen Grundlagen Implikationen und Handlungsempfehlungen für die Praxis und damit der Ausrichtung des Unternehmens zu geben.

2.4 Strategische Erfolgspositionen (SEP)

Das strategische Management beschäftigt sich mit dem Aufbau, der Pflege und der Ausbeutung von strategischen Erfolgspositionen (SEP).

Unter strategischen Erfolgspositionen versteht man „die Fähigkeit, die es der Unternehmung erlaubt, im Vergleich zur Konkurrenz auch längerfristig überdurchschnittlicheErgebnisse zu erzielen.“11

Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Wettbewerbsvorteilen, Unique Selling Proposition (USP),strategischen Erfolgsfaktoren oder Kernkompetenzen.

PRAHALAD und HAMEL definieren Kernkompetenzen als: „...the skills that enable a firm to deliver a fundamental customer benefit.“12

Bei PORTER sind es die Wettbewerbsvorteile, die man nutzt, um im Konkurrenzkampf zu bestehen.13

Strategische Erfolgspositionen lassen sich entlang dergesamten unternehmerischen Wertschöpfungsketteentwickeln.

Beispiele für Strategische Erfolgspositionen:

- die Fähigkeit, durch laufende Innovationen schneller alsdie Konkurrenz neue überlegene Produkte auf denMarkt zu bringen.
- die Fähigkeit, überlegen Beschaffungsquellen zuerschließen und zu sichern
- die Fähigkeit, Kundenbedürfnisse schneller und besserals die Konkurrenz zu erkennen, und damit einenMehrwert für die Kunden zu schaffen.

Kernkompetenzen eines Unternehmens liegen also dort, wo bestimmte und wesentliche Tätigkeiten im Vergleich zur Konkurrenz besonders gut ausgeführt werden können. Sie erzeugen damit einen Kundennutzen, der durch den Kauf eines Produktes oder einer Leistung honoriert wird unddadurch zum Wettbewerbsvorteil wird.

2.5 Grundkonzept Strategieprozess

Zur Erarbeitung einer Unternehmensstrategie können unterschiedliche Ansätze angewendet werden. In dieser Arbeit orientiere ich mich an nachfolgendem, methodischem Vorgehen:

Der Prozess des Strategischen Managements wird in 4 Schritte unterteilt.14

Jeder Schritt verfolgt spezifische Ziele und stellt unterschiedliche Anforderungen an die Instrumente.

Die 4 Schritte umfassen die Phasen: Informationsanalyse(Analyse der strategischen Ausgangslage, Unternehmensund Umweltanalyse), Strategieentwicklung (einschließlich Vision und Formulierung des Leitbilds), Strategieumsetzung und Strategiekontrolle.

- Informationsanalyse

Vor der Analyse ist es wichtig sich Gedanken zu machen, wer wir sind, was wir machen und wo wir stehen. Hierfür wird die bisherige Entwicklung, Strategie und Tätigkeit analysiert.

Gegenstand der Umweltanalyse ist die Untersuchungdes Umfelds (wirtschaftliche, politische,gesellschaftliche und technologische Entwicklungen)sowie die Entwicklung der Branche (Branchenstruktur,Wettbewerbssituation usw.) und der wichtigstenKonkurrenten (Stärken und Schwächen, erkennbareStrategien usw.). Die Betrachtung konzentriert sichvor allem auf bestehende und potenzielle Chancen undGefahren.

Die Unternehmensanalyse soll die eigenen Stärken und Schwächen aufzeigen. Inhaltlich geht es um dieTätigkeitsgebiete des Unternehmens, dieUnternehmenskultur, die finanzielle Lage, aber auch Gebäude/Anlagen und der Standort.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2.1 Grundkonzept des Strategieprozesses15

Zusammenfassung/Bewertung

Der Begriff der Strategie stammt ursprünglich aus dem militärischen Kontext und bezieht sich in denBetriebswissenschaften auf die Stoßrichtung einerUnternehmung bzw. deren Entwicklungen im Umfeld und deren zukünftige Entwicklung.

Das Strategische Management hat sich seit den 60er Jahrendes letzten Jahrtausends als eigenständige wissenschaftlicheDisziplin innerhalb der Betriebswissenschaften etabliert und beschäftigt sich primär damit, wie die interne und externe Ausrichtung eines Unternehmens bestimmt werden kann, um nachhaltigen Erfolg zu sichern.

Eine Strategie soll die Leitidee/Vision und die künftigen Geschäftsfelder einer Unternehmung festhalten, sowie Aussagen zu den Kernkompetenzen, den Strategischen Erfolgspositionen machen.

Es werden also Hinweise gegeben, wie man sich gegenüberdem Wettbewerb positioniert, welchen Kundennutzen manerbringen will und welche Fähigkeiten/Ressourcen dazubenötigt werden.

Das Erarbeiten einer Strategie ist ein schrittweiser Prozess, der sich die vier Schritte Informationsanalyse,Strategieentwicklung, Strategieumsetzung undStrategiekontrolle aufteilen lässt.

3 Informationsanalyse

Vor der Analyse ist es wichtig sich Gedanken zu machen, wer man ist, was man eigentlich macht und wo man steht. Hierfür wird die bisherige Entwicklung, Strategie undTätigkeit analysiert.

Die Unternehmensanalyse soll die eigenen Stärken und Schwächen aufzeigen. Inhaltlich geht es um dieTätigkeitsgebiete des Unternehmens, die Unternehmenskultur, die finanzielle Lage, aber auch um die Gebäude/Anlagen und den Standort. Gegenstand der Umweltanalyse ist die Untersuchung desUmfelds (wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche und technologische Entwicklungen) sowie die Entwicklung der Branche (Branchenstruktur, Wettbewerbssituation usw.) undder wichtigsten Konkurrenten (Stärken und Schwächen,erkennbare Strategien usw.). Die Betrachtung konzentriertsich vor allem auf bestehende und potenzielle Chancen undGefahren.

3.1 XYZ GmbH - Das Unternehmen im Überblick

Die XYZ GmbH ist ein seit 1991 bestehendes Unternehmender Verbundwerkstoff16 verarbeitenden Branche mit Sitz inMusterstadt. Der Unternehmenszweck besteht in derEntwicklung und Herstellung von faserverstärktenKunststoffbauteilen aus CFK, GFK und Kevlar imKundenauftrag. Die Kunden der XYZ sind hauptsächlichUnternehmen aus der Motorsportbranche undEntwicklungsabteilungen von Automobilzulieferern. Mitseinem Dienstleistungsangebot ist es ausschließlich amdeutschen Markt aktiv.

Das inhabergeführte Unternehmen beschäftigt momentan 9 Mitarbeiter17 und ist daher nach Definition der Europäischen Kommission als Kleinstunternehmen einzustufen.18 2010 wurde ein Umsatz von 836.1820,00 Euro und ein Ergebnis nach Steuern von 5800,00 Euro erzielt.19 Das Unternehmen ist nach ISO 9001:2008 zertifiziert20.

3.2 Unternehmensanalyse

Die Unternehmensanalyse ist eine systematische Untersuchung des Unternehmens aus dem internen Blickwinkel heraus. Gegenstand der Analyse sind alle organisatorischen und strukturellen Rahmenbedingungen des Unternehmens sowie die Gebiete der Personalplanung und Personalführung.

Es wird also eine IST-Analyse durchgeführt, die vor allem dieFragen beantwortet- wo steht das Unternehmen momentan,was ist die aktuelle Situation, welche Ressourcen undPotentiale stehen zur Verfügung und welche Probleme gibtes.

Neben den gegenwärtigen Tätigkeitsgebieten und Fähigkeiten werden auch die Kostenstruktur des Unternehmens, die bisherige Strategie und die vorhandene Unternehmenskultur erfasst und kritisch hinterfragt.

Ziel der Unternehmensanalyse ist also primär herauszufinden, wie sich das Unternehmen von der Konkurrenz abhebt und wo die Stärken und Schwächen liegen.21

3.2.1 Wirtschaftliche Verhältnisse

Das folgende Kapitel zeigt die wirtschaftlichen Verhältnisse der XYZ GmbH auf und gibt einen Überblick über dieVermögens- und Kapitalstruktur, sowie die Ertragslage in den Jahren 2007 - 2010.

3.2.1.1 Vermögenslage

Die Vermögenslage der XYZ GmbH in den Jahren 2007 -2010 stellt sich wie folgt dar:

Vermögensstruktur

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3.1 Vermögensstruktur Aktiva22

Kapitalstruktur

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3.2 Vermögensstruktur Passiva23

3.2.1.2 Ertragslage

Die Ertragslage in den Jahren 2007 - 2010 stellt sich wie folgt dar:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


1 Quelle: Clausewitz, C. von (1952)

2 vgl. Hungenberg, H. (2000)

3 Quelle: Ansoff , H. (1965)

4 Quelle: Camphausen, B. (2003)

5 vgl. Hungenberg, H. (2000)

6 vgl. Gälweiler, A. (1986), Kirsch W. (1991)

7 vgl. Knyphausen-Aufseß, D. (1995)

8 vgl. Chandler, A. (1962)

9 vgl. Andrews, K. (1971)

10 vgl. Ansoff , H. (1965)

11 Quelle: Pümpin, C. und Geilinger U. (1988)

12 Quelle: Prahalad, C.K. und Hamel G. (1990)

13 Quelle: Porter M. (1985)

14 Die Schritte Strategieentwicklung, Strategieumsetzung und Strategiekontrolle sind nicht Bestandteil dieser Arbeit und werden nur der Vollständigkeit halber aufgeführt.

15 eigene Darstellung

16 Ein Verbundwerkstoff ist ein Werkstoff aus 2 oder mehreren verbundenen Materialien.

17 Stand April 2012

18 Quelle: Europäische Kommission (2006)

19 Quelle: Jahresabschluss 2010 XYZ GmbH

20 Eine Zertifizierung sagt aus, dass ein Qualitätsmanagementsystem im Unternehmen eingesetzt wird und durch regelmäßige Audits überprüft und kontrolliert wird.

21 vgl. Duschen Y. und Wetzel K. (2012)

22 Quelle: Jahresabschluss 2007-2010 XYZ GmbH

23 Quelle: Jahresabschluss 2007-2010 XYZ GmbH

Ende der Leseprobe aus 73 Seiten

Details

Titel
Strategisches Management in der Praxis. Informationsanalyse einer fiktiven Firma
Hochschule
( Europäische Fernhochschule Hamburg )
Note
1,8
Jahr
2012
Seiten
73
Katalognummer
V367753
ISBN (eBook)
9783668506251
ISBN (Buch)
9783668506268
Dateigröße
2103 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Strategieentwicklung, Strategisches Management, Informationsanalyse, Strategie, Composites, SWOT
Arbeit zitieren
Anonym, 2012, Strategisches Management in der Praxis. Informationsanalyse einer fiktiven Firma, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367753

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