Maria Magdalena und ihre Verbindung zu Jesus


Facharbeit (Schule), 2017

17 Seiten, Note: 9

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort

2. Maria Magdalena und ihre Bedeutung an der Seite Jesu
2.1 Charakterisierung Maria Magdalenas
2.1.1 Informationen aus dem Johannesevangelium
2.1.2 Informationen aus den synoptischen Evangelien
2.2 Maria Magdalena als Ehefrau
2.2.1 Informationen aus dem Johannesevangelium
2.2.2 Informationen aus den synoptischen Evangelien
2.3 Maria Magdalena als Jüngerin
2.3.1 Informationen aus dem Johannesevangelium
2.3.2 Informationen aus den synoptischen Evangelien

3. Nachwort/Fazit

5. Literaturverzeichnis
5.1 Primärliteratur
5.2 Sekundärliteratur
5.3 Internetadressen

1. Vorwort

Menschen, die die Bibel studieren gibt es nahezu ebenso lange wie die Bibel selbst, trotz dessen konnte noch niemand Maria Magdalenas Beziehung zu Jesus Christus ausmachen, sowie, im Zweifelsfall, ihre Aussage zu beweisen. Eben dies macht die, doch sehr brisante, Thematik für ein noch breiteres Band an Menschen so interessant, was zu vielen verschiedenen, mehr oder minder wahrscheinlichen, Theorien über Jesus Christus und Maria Magdalena führt.

So wird etwa angenommen, dass die Person, die auf Leonardo da Vincis Gemälde: „Das letzte Abendmahl“ zur Rechten Jesu sitzt, nicht etwa Johannes, sondern viel mehr Maria Magdalena sei, die hier als Jesus Ehefrau dargestellt wird.

Um darüber etwas Klarheit zu schaffen und einem Ergebnis näher zu kommen, liegen die Schwerpunkte dieser Arbeit auf den Aspekten der Maria Magdalena als Ehefrau, beziehungsweise Jüngerin Jesus sowie ihrer Rolle als Osterbotin.

2. Maria Magdalena und ihre Bedeutung an der Seite Jesu

2.1 Charakterisierung Maria Magdalenas

Um eine Beziehung zweier Menschen zueinander zu untersuchen ist es zuerst vonnöten, die Personen besser zu kennen, und so eventuell ihre Beweggründe oder Parallelen zueinander zu erforschen. Um diese darzustellen folgt eine Charakterisierung Maria Magdalenas zuerst durch Informationen aus dem Johannes-, und anschließend aus den synoptischen Evangelien.

2.1.1 Informationen aus dem Johannesevangelium

Maria Magdalena erscheint im Johannesevangelium nur an zwei Stellen: Bei der Kreuzigung Jesus, als eine von 4 Zeuginnen (Joh 19,25), und etwas später als die einzige Zeugin der Auferstehung Jesus (Joh 20,1-18).[1] Im Johannesevangelium wird Maria Magdalena nie genau so genannt, ihre Betitelung variiert. Grundsätzlich wird sie als „die aus Magdala“ bezeichnet, was in Joh 19,25 zu „Maria die Magdalenerin“ variiert. Später wird sie vom wiederauferstanden Jesus „Mariam“ genannt (Joh 20,16) was in Joh 20,18 zu Mariam die Magdalenerin wird. Hier ist deutlich zu erkennen, dass sich der Beiname auf ihren Herkunftsort bezieht, nicht wie damals üblich auf einen männlichen Verwandten, was sie schon hier als selbstständige, starke Frau von anderen biblischen, weiblichen Figuren abhebt.[2]

Auch der Herkunftsort verbirgt einige wichtige Informationen, hauptsächlich Parallelen zu Jesus. So stammen sie beide aus Galiläa, besitzen dieselbe Muttersprache, sprich, aramäisch und ihre Heimatdörfer liegen geographisch nah beeinander.[3] Wie bereits erwähnt, bezieht sich ihr Beiname auf keinen männlichen Verwandten, was normalerweise üblich war. Dies lässt darauf schließen, dass sie ihren Verwandten nicht nahestand und sich von ihnen abgeschottet hat, so sehr, dass ihr ein anderer Beiname gegeben wurde. Außerdem kann man aus dem Beinamen entnehmen, dass sie wohl ihren Heimatort verlassen hatte, da es naheliegt, dass ihr der Beiname erst nach dem Verlassen ihrer Heimat gegeben wurde.[4]

Wichtig ist ebenfalls, dass sie, zusammen mit einigen anderen Frauen, als Zeugin der Kreuzigung Jesu beiwohnte. (Joh 19,25) Die anwesenden Frauen bilden hier einen Kontrast zu den geflohenen Jüngern, werden also als mutige und treue Anhänger Jesus dargestellt, und so indirekt sogar über die Jünger gestellt.[5] Mehr erfährt man hier nicht über die Frauen. Das ist allerdings wenig von Bedeutung ist, da sie in dieser sehr bedeutenden Kreuzigungsszene auftauchen, und durch das Verb „stehen“ mit dem zentralen Ereignis verbunden werden, so wie Judas bei der Verhaftung Jesu dabeisteht (Joh 18,5) und Maria von Magdala am Grab von Jesus Christus steht: „Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte“ (Joh 20,11). Die Tatsache das Maria weinte, wird in Joh 20,11 gleich doppelt erwähnt, was darauf schließen lässt, dass der Autor dies speziell betonen wollte, um ihre Trauer und Verzweiflung zu zeigen. Allerdings wird nicht erwähnt aus welchem Grund genau sie weint, es kann sich also um die traditionelle Totenklage der Frauen handeln, sowie um einen persönlichen Schmerz über den Tod Jesu oder aber um die Verzweiflung über den verschwundenen Leichnam.[6] Insbesondere der persönliche Schmerz wäre eine wertvolle Information über das Verhältnis Marias zu Jesus.

Im Laufe der Arbeit wird diese Szene noch genauer analysiert, da sie von großer Wichtigkeit für jeden Abschnitt der Arbeit ist. Gesamt kann man von Marias Rolle im Johannesevangelium behaupten: Sie ist sehr zentral, sie besitzt einen hohen Redeanteil, wobei sowohl Petrus, wie der geliebte Jünger kaum etwas sagen. So scheint Maria hier wichtiger zu sein als die anderen. Des Weiteren wird sie im gesamten Johannesevangelium als Jüngerin bezeichnet, welche noch dazu im Gegensatz zu den anderen Jüngern eine wichtige Beziehung zum Kreuz, sowohl als auch zum Grab besitzt.

[...]


[1] Löb, C., Maria Magdalena im Johannesevangelium, Bochum 2011, S.1

[2] Ruschmann, S., Maria von Magdala. Jüngerin. Apostolin. Glaubensvorbild., Stuttgart 2003, S.9

[3] Ebenda.

[4] Ruschmann, S., Maria von Magdala. Jüngerin. Apostolin. Glaubensvorbild., Stuttgart 2003, S.9

[5] Löb, C., Maria Magdalena im Johannesevangelium, Bochum 2011, S.3

[6] Ruschmann, S., Maria von Magdala. Jüngerin. Apostolin. Glaubensvorbild., Stuttgart 2003, S.25

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Maria Magdalena und ihre Verbindung zu Jesus
Note
9
Jahr
2017
Seiten
17
Katalognummer
V367973
ISBN (eBook)
9783668501584
ISBN (Buch)
9783668501591
Dateigröße
408 KB
Sprache
Deutsch
Arbeit zitieren
Anonym, 2017, Maria Magdalena und ihre Verbindung zu Jesus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367973

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