Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Homosexualität und dem Umgang mit ihr im Profifußball.
„Ich sage das, was viele denken: Ich werde niemals einen Schwulen in meinem Team spielen lassen.“ Der kroatische Fußballtrainer Otto Baric war der Erste Funktionär im Profifußball, der wegen einer solchen Aussage verurteilt wurde. Generell ist es selbst in unserer liberalen und modernen Gesellschaft nicht einfach für Homosexuelle, sich zu outen. Meist ist das „Coming-Out“ ein konfliktreicher und langwieriger Prozess, der eine stabile Psyche der jeweiligen Person erfordert. Besonders für prominente Homosexuelle gilt es eine zusätzliche Hürde zu überwinden, denn sie stehen stets in der Öffentlichkeit und können die Reaktionen der Gesellschaft nicht vorhersehen. Im Bereich des Profifußballs wird die Homosexualität meist nicht akzeptiert. Vor allem die Fans sprechen sich weitgehend gegen Homosexualität aus und auch berühmte Fußballer raten von einem Outing ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Homophobie in der Männerdomäne Fußball
- Der Fall des Thomas Hitzelsperger
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Homophobie im professionellen Männerfußball und die Herausforderungen für homosexuelle Spieler, sich zu outen. Sie analysiert die gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren, die zu diesem Tabuthema beitragen, und beleuchtet den Fall von Thomas Hitzelsperger als Beispiel für die Schwierigkeiten und den Prozess eines Coming-Outs.
- Homophobie im Fußball
- Das Tabu der Homosexualität im Profisport
- Der gesellschaftliche Druck auf homosexuelle Fußballer
- Der psychische Aspekt des Coming-Outs
- Der Fall Thomas Hitzelsperger als Fallbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Problematik des Outings homosexueller Fußballer. Sie beginnt mit der Verurteilung eines kroatischen Trainers wegen homophober Äußerungen und verweist auf die Schwierigkeiten, mit denen sich Homosexuelle, insbesondere im Profifußball, konfrontiert sehen. Die Einleitung führt Beispiele von Prominenten aus anderen Bereichen an, die erfolgreich ein Outing vollzogen haben, um den Kontrast zur Situation im Fußball hervorzuheben. Sie verweist auf statistische Daten zur Homosexualität unter Männern und zitiert Interviews mit ehemaligen Fußballspielern, die die Vermutung einer hohen Dunkelziffer homosexueller Spieler im Profifußball stützen. Abschließend wird die Aufrechterhaltung traditioneller Geschlechterrollen im Fußball als einen wesentlichen Faktor für die Homophobie identifiziert.
Homophobie in der Männerdomäne Fußball: Dieses Kapitel untersucht die geschlechtsspezifischen Aspekte des Fußballs und seine Entwicklung als Männerdomäne. Es beleuchtet die Anfänge des Fußballs als Fluchtort für Arbeiter und die damit verbundene Betonung von Männlichkeit, Härte und Aggressivität. Studien aus den 90er Jahren werden zitiert, die eine Ablehnung homosexueller Spieler aufgrund von deren vermeintlicher Schwäche aufzeigen. Das Kapitel beschreibt, wie sich ein Leitbild männlicher Identität im Fußball etablierte und wie dieses Leitbild bis heute die Akzeptanz von Homosexualität verhindert. Es wird der Einfluss gesellschaftlicher Diskriminierung und der psychischen Belastung auf homosexuelle Spieler thematisiert und die Entwicklung einer Homophobie im Fußball im 20. Jahrhundert beschrieben. Der Text betont, dass auch heute noch viele Akteure ihre Homosexualität verbergen, um nicht ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu geraten.
Der Fall des Thomas Hitzelsperger: Das Kapitel konzentriert sich auf das Outing von Thomas Hitzelsperger als erstem deutschen Profifußballer, der sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte. Es wird der Zeitpunkt seines Outings im Kontext der Olympischen Winterspiele in Sotschi diskutiert. Der Text analysiert Hitzelspergers Erklärungen, warum er sich erst nach dem Ende seiner Karriere outete, wobei der psychische Aspekt und der Gruppenzwang innerhalb der Mannschaft als wichtige Faktoren hervorgehoben werden. Es wird deutlich gemacht, dass Homosexualität auch innerhalb von Fußballmannschaften ein Tabuthema ist und wie die Heteronormativität die Diskussion über Sexualität prägt. Der Text erwähnt die Verwendung des Wortes "schwul" als Schimpfwort und die stereotypen Vorstellungen über Homosexuelle im Fußball.
Schlüsselwörter
Homophobie, Männerfußball, Coming-Out, Homosexualität, Tabu, gesellschaftlicher Druck, Thomas Hitzelsperger, Männlichkeitsstereotype, Gruppenzwang, Heteronormativität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Homophobie im Männerfußball - Der Fall Thomas Hitzelsperger
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Homophobie im professionellen Männerfußball und die Herausforderungen für homosexuelle Spieler, sich zu outen. Sie analysiert die gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren, die zu diesem Tabuthema beitragen, und beleuchtet den Fall von Thomas Hitzelsperger als Beispiel für die Schwierigkeiten und den Prozess eines Coming-Outs.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie Homophobie im Fußball, das Tabu der Homosexualität im Profisport, den gesellschaftlichen Druck auf homosexuelle Fußballer, den psychischen Aspekt des Coming-Outs und den Fall Thomas Hitzelsperger als Fallbeispiel. Sie beleuchtet auch geschlechtsspezifische Aspekte des Fußballs und seine Entwicklung als Männerdomäne, sowie die Aufrechterhaltung traditioneller Geschlechterrollen im Fußball.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in drei Hauptkapitel gegliedert: Einleitung, Homophobie in der Männerdomäne Fußball und Der Fall des Thomas Hitzelsperger. Zusätzlich beinhaltet sie ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung beleuchtet die Problematik des Outings homosexueller Fußballer, verweist auf Schwierigkeiten, mit denen sich Homosexuelle im Profifußball konfrontiert sehen, und nennt Beispiele von Prominenten aus anderen Bereichen, die erfolgreich ein Outing vollzogen haben. Sie führt statistische Daten zur Homosexualität unter Männern an und zitiert Interviews mit ehemaligen Fußballspielern. Abschließend wird die Aufrechterhaltung traditioneller Geschlechterrollen im Fußball als wesentlichen Faktor für die Homophobie identifiziert.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Homophobie in der Männerdomäne Fußball"?
Dieses Kapitel untersucht die geschlechtsspezifischen Aspekte des Fußballs und seine Entwicklung als Männerdomäne. Es beleuchtet die Anfänge des Fußballs und die damit verbundene Betonung von Männlichkeit, Härte und Aggressivität. Es beschreibt die Etablierung eines Leitbilds männlicher Identität im Fußball und wie dieses die Akzeptanz von Homosexualität verhindert. Der Einfluss gesellschaftlicher Diskriminierung und der psychischen Belastung auf homosexuelle Spieler wird thematisiert.
Worauf konzentriert sich das Kapitel "Der Fall des Thomas Hitzelsperger"?
Das Kapitel konzentriert sich auf das Outing von Thomas Hitzelsperger als erstem deutschen Profifußballer, der sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte. Es wird der Zeitpunkt seines Outings diskutiert und seine Erklärungen, warum er sich erst nach dem Ende seiner Karriere outete, analysiert. Der psychische Aspekt und der Gruppenzwang innerhalb der Mannschaft werden als wichtige Faktoren hervorgehoben. Die Verwendung des Wortes "schwul" als Schimpfwort und stereotype Vorstellungen über Homosexuelle im Fußball werden erwähnt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Homophobie, Männerfußball, Coming-Out, Homosexualität, Tabu, gesellschaftlicher Druck, Thomas Hitzelsperger, Männlichkeitsstereotype, Gruppenzwang, Heteronormativität.
- Arbeit zitieren
- Manuel Barbieri (Autor:in), 2016, Tabuisierte Körper. Homosexualität im Fußball, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367994