Die Person Dr. Jonas Goldschmidts polarisierte zwischen seiner Liebe gegenüber dem norddeutschen Kulturraum und seiner überzeugt geführten Agenda zuwider der Niederdeutschen Sprache. Wie seine Leidenschaft für die norddeutsche Lebensart einerseits mit dem Rufe nach Abschaffung der mit ihr verbundenen Sprache andererseits zu vereinen sind, wird in dieser Arbeit erläutert.
Weiterhin werden die von Goldschmidt postulierten Thesen zuwider des Niederdeutschen, anhand historischer sowie aktueller Erkenntnisse auf ihre Validität überprüft. So dient diese Arbeit auch des Bewusstmachens der großen historischen, kulturellen und individuellen Bedeutung von Regiolekten und unterstreicht somit die Relevanz der Regionalsprachenpflege im europäischen Raum.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Voranmerkungen
- Exkurs I: Zur Person Goldschmidts
- Exkurs II: Spracheinstellungen
- „Das Plattdeutsche als ein großes Hemmnis jeder Bildung“, Goldschmidts Thesen zuwider dem Niederdeutschen.
- Das Niederdeutsche als Hemmnis der Bildung ...
- Auszüge I
- Diskussion I
- Das Niederdeutsche als Hemmnis politischer Partizipation.
- Auszüge II
- Diskussion II
- Resümee und Ausblick.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit Dr. Jonas Goldschmidts (1806-1900) kritischen Thesen zur niederdeutschen Sprache. Sie analysiert Goldschmidts Argumentation, insbesondere seine Behauptung, das Niederdeutsche sei ein Hemmnis für Bildung und politische Partizipation. Die Arbeit untersucht die Aktualität von Goldschmidts Thesen und bewertet deren Validität.
- Dr. Jonas Goldschmidts Lebenswerk und seine ambivalenten Beziehungen zur norddeutschen Kultur
- Goldschmidts zentrale Argumente gegen das Niederdeutsche und ihre Auswirkung auf Bildung und politische Partizipation
- Die Analyse von Goldschmidts Rede „Das Plattdeutsche als ein großes Hemmnis jeder Bildung“ aus dem Jahr 1845
- Die soziolinguistischen Dimensionen von Spracheinstellungen und ihre Relevanz für Goldschmidts Argumentation
- Die Relevanz der historischen und sozialen Kontextualisierung von Spracheinstellungen für die Bewertung von Goldschmidts Thesen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung stellt den Kontext der Seminararbeit dar und erläutert die Bedeutung von Jonas Goldschmidts Thesen in Bezug auf die Debatte um das Niederdeutsche. Sie hebt die Ambivalenz seiner Position hervor – seine Liebe zur norddeutschen Kultur einerseits und seine Kritik am Niederdeutschen andererseits.
Die „Voranmerkungen“ bieten zwei Exkurse, um Goldschmidts Thesen besser zu verstehen. Der erste Exkurs beleuchtet Goldschmidts Biografie und zeigt auf, wie seine persönlichen Erfahrungen mit gesellschaftlichen Barrieren seine Einstellung zum Niederdeutschen beeinflusst haben könnten. Der zweite Exkurs behandelt das soziolinguistische Phänomen der Spracheinstellungen und erläutert die Zusammenhänge zwischen Bewertung und Nutzung einer Sprache.
Das dritte Kapitel analysiert Goldschmidts zentrale Argumente, die das Niederdeutsche als Hemmnis für Bildung und politische Partizipation ausweisen. Es werden Auszüge aus seiner Rede „Das Plattdeutsche als ein großes Hemmnis jeder Bildung“ präsentiert und im Hinblick auf ihre Gültigkeit diskutiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Seminararbeit sind: Dr. Jonas Goldschmidt, Niederdeutsch, Spracheinstellungen, Bildung, politische Partizipation, soziolinguistische Differenzkategorie, soziokulturelle Barrieren, Modernisierung, Aufklärung, Norddeutsche Kultur.
- Quote paper
- Peter Meenken (Author), 2017, Dr. Jonas Goldschmidts Thesen zuwider des Niederdeutschen. Eine Diskussion der Aktualität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368082