Die Herrschaft des Marcus Opellius Macrinus fällt in die Zeit der Severer, einer Dynastie, welche durch die Kaiserproklamation des Septimius Severus im Jahre 193 n. Chr. begründet wurde und mit dem Sturz des Alexander Severus 235 n. Chr. endete. Diese von den Jahren her relativ überschaubare Epoche war dennoch eine Zeit tiefgreifender Veränderungen. So wurde das Heer zu einer tragenden Säule der kaiserlichen Macht. Der Princeps begab sich damit in Abhängigkeit von seinen Soldaten, eine Entwicklung, die so weit reichte, dass am Ende der Severerzeit mit Maximinius Thrax erstmals ein Soldat selbst auf dem Thron saß. Der Stand der Senatoren verlor zunehmend an Einfluss zugunsten des Ritterstandes. Dieser Umstand belastete auch die Herrschaft des Macrinus in erheblichem Maße. Mit der constitutio antoniana des Caracalla wurde allen freien Bewohnern des Reiches das Bürgerrecht verliehen. Dies aber weniger aus Nächstenliebe, sondern um die maroden Staatsfinanzen durch erhöhte Steuereinnahmen zu sanieren, denn diese waren durch massive Solderhöhung für die Soldaten, vor allem aber durch einen aufgeblähten Verwaltungsapparat und rückläufige Einnahmen aus den Provinzen, ruiniert worden. So geriet das römische Imperium wirtschaftlich in eine Krise. Durch den Mangel an Arbeitskräften sank die Produktion, gleichzeitig kam es zu einer Teuerung bei den Lebensmittelpreisen und zu Aufständen der verarmten Bevölkerung. Außenpolitisch geriet das römische Imperium zunehmend in Bedrängnis. Zusätzlich zu den Germanenstämmen im Norden sahen sich die Römer im Osten durch die Parther mit einem Gegner konfrontiert, welcher ihnen militärisch immer stärker zusetzte. Dies ist die Situation in der Macrinus im Jahre 217 n.Chr. zum Kaiser erhoben worden ist. Seine Regentschaft dauerte allerdings nur 14 Monate und daher kann sie hauptsächlich anhand seiner außenpolitischen Leistungen bewertet werden, denn so wie Macrinus der Herrschaft Caracallas ein gewaltsames Ende bereitet hatte, ereilte auch ihn ein ähnliches Schicksal. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Herrschaft des Macrinus und zeigt die Gründe für dessen Scheitern auf. Dabei soll auch die Frage eine Rolle spielen, ob Macrinus letztendlich Opfer der äußeren Umstände geworden ist, oder ob ihn zumindest eine Teilschuld an seinem Untergang trifft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Enzwicklung des Macrinus bis zum Partherfeldzug Caracallas
- Der Partherfeldzug und die Ermordung Caracallas
- Macrinus als Kaiser
- Konflikt mit dem Senat
- Partherkrieg und Konflikt mit dem Heer
- Der Fall des Macrinus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Herrschaft des Marcus Opellius Macrinus, der im Jahr 217 n. Chr. zum Kaiser erhoben wurde und nach nur 14 Monaten durch einen Aufstand gestürzt wurde. Die Arbeit untersucht die Gründe für das Scheitern seiner Regentschaft und analysiert, ob Macrinus Opfer der äußeren Umstände wurde oder ob er selbst eine Teilschuld an seinem Untergang trägt.
- Die Entwicklung von Macrinus bis zu seiner Ernennung zum Prätorianerpräfekten unter Caracalla
- Die Machtübernahme Macrinus nach der Ermordung Caracallas
- Die Herausforderungen der Herrschaft Macrinus, insbesondere der Konflikt mit dem Senat und dem Heer
- Die Gründe für den Sturz Macrinus
- Die Bedeutung der Herrschaft Macrinus für die Severerzeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über die Zeit der Severer und den historischen Kontext, in dem die Herrschaft des Macrinus stattfand.
Kapitel 1 beleuchtet die Karriere des Macrinus von seiner frühen Kindheit bis zu seiner Ernennung zum Prätorianerpräfekten unter Caracalla.
Kapitel 2 beschreibt den Partherfeldzug Caracallas und seine Ermordung. Es wird erläutert, wie Macrinus in diese Ereignisse verwickelt war und wie er die Macht übernahm.
Kapitel 3 analysiert die Herrschaft des Macrinus als Kaiser, wobei sowohl der Konflikt mit dem Senat als auch die Probleme mit dem Heer im Zentrum stehen.
Kapitel 4 untersucht den Sturz des Macrinus und die Gründe für sein Scheitern.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Themen der Arbeit sind die Severerzeit, die Herrschaft des Macrinus, die Macht des Heeres, der Konflikt mit dem Senat, der Partherkrieg, die wirtschaftliche Krise des römischen Reiches und die Gründe für das Scheitern der Herrschaft des Macrinus. Weitere Schlüsselbegriffe sind: Prätorianerpräfekt, constitutio antoniana, Antonian,
- Arbeit zitieren
- Martin Schröder (Autor:in), 2005, Herrschaft und Fall des Marcus Opellius Macrinus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36809