[...] Ebenso kritisiert er die Unterrichtsgestaltung, in der wie er sich ausdrückt, nichts für Herz und Gemüt angeboten wurde, sondern der Unterricht eher trocken und rein wissenschaftlich war, dass Lieblingsneigungen der einzelnen Schüler nicht gefördert wurde, sondern gleichmäßiges Wissen abverlangt wurde. Das alles war Grund genug, dass Schulsystem zu reformieren bzw. eine neue Schulform ins Leben zu rufen. Diese neue Form des Lernens möchte ich zum Gegenstand meiner Arbeit machen, da es mich zum einen, rein pädagogisch interessiert und zum anderen, ich durch einen Besuch in der Odenwaldschule die heutige Landerziehungsheimkultur näher betrachtet habe. Außerdem möchte ich darstellen, wie das Schulleben nach Hermann Lietz‘ Vorstellungen zur damaligen Zeit aussah und sich heute in den Landerziehungsheimen realisieren lässt. Angefangen mit einem geschichtlichen Überblick, leite ich über in die Konzeption der Landerziehungsheime, wo ich im vierten Abschnitt drei Landerziehungsheime kurz vorstellen möchte, um dann im letzten Abschnitt die heutige Jugendkultur der Landerziehungsheime näher zu beleuchten. Diese Jugendkultur lässt sich auf das Jugendleben außerhalb von Landerziehungsheimen reflektieren und verschließt sich dabei nicht vor den aktuellen Jugend –und Schulproblematiken. Welche durch äußere Einflüsse, wie Musik, Politik und andere Komponenten verschiedenste Jugendgruppierungen entstehen. Hierbei habe ich mich vorwiegend auf die Literatur Dieter Baakes gestützt, der mit zu den bekanntesten Jugendforschern Deutschlands zählt. Hierbei muss ich hinzufügen, dass ich erst während des Umgangs mit meiner Literatur den Gründungsgedanken richtig verstanden habe und somit meine anfänglich skeptische Einstellung gegenüber Landerziehungsheimen sich in eine Zustimmung für diese Schulform Vorstellungen aussehen sollte und wie es sich heute realisieren lässt. Meine Ausführungen beziehen sich auf den Vergleich des damaligen und des heutigen gewandelt hat. Über die Landerziehungsheimbewegung in der DDR kann ich vorweg schon sagen, dass die bis zur Gründung der beiden Republiken existierenden Landerziehungsheime, auf dem Gebiet der DDR geschlossen wurden und zum Teil als Sprachschulen mit Internat genutzt wurden. Leider konnte ich ausführlichere Literatur zu diesem Gebiet nicht finden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Umriss der Landerziehungsheime
- Gründungsaufruf des Hermann Lietz
- Biographie des Hermann Lietz
- Idee der Hermann - Lietz - Schulen
- Gründungsüberblick der Landerziehungsheime
- Konzeption der deutschen Landerziehungsheime
- Gesetzliche Regelung
- Allgemeine Zugangsbedingungen
- Ziele der Erziehung in Landerziehungsheimen
- Methoden der Erziehung
- Finanzierung
- Anforderungen an den Lehrkörper
- Ecole d'Humanite
- Landerziehungsheime im Überblick
- Die Odenwaldschule
- Die Hermann Lietz-Schulen
- Schloss Bieberstein
- Jugendkulturen in Landerziehungsheimen
- Pädagogischer Auftrag der Freien Schulen
- Jugendkultur – Begriffsumrandung
- Jugendbewegung und die Gründe der Entstehung Deutscher Landerziehungsheime um 1900
- Heutige Jugend in Landerziehungsheimen und deren Probleme
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichte und Entwicklung der Landerziehungsheime in Deutschland. Der Fokus liegt auf den pädagogischen Ideen und Zielen der Landerziehungsheime, insbesondere auf den Gründungsgedanken des Hermann Lietz. Darüber hinaus wird untersucht, wie sich die Jugendkultur in den Landerziehungsheimen im Laufe der Zeit entwickelt hat und welche Probleme und Herausforderungen es heute gibt.
- Der Einfluss von Hermann Lietz auf die Entwicklung der Landerziehungsheime
- Die pädagogischen Konzepte und Ziele der Landerziehungsheime
- Die Entwicklung der Jugendkultur in den Landerziehungsheimen
- Vergleich der Landerziehungsheime mit anderen Schulformen
- Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für die Landerziehungsheime
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Hintergrund der Forschung. Sie verdeutlicht die Bedeutung der Landerziehungsheime und ihren Beitrag zur Reform des deutschen Schulwesens.
Das Kapitel "Geschichtlicher Umriss der Landerziehungsheime" befasst sich mit der Entstehung der Landerziehungsheime, insbesondere mit den Gründungsgedanken und der Biographie des Hermann Lietz. Der Gründungsaufruf des Hermann Lietz wird detailliert analysiert.
Das Kapitel "Konzeption der deutschen Landerziehungsheime" beleuchtet die gesetzliche Regelung, die allgemeinen Zugangsbedingungen und die Ziele der Erziehung in Landerziehungsheimen. Es werden die Methoden der Erziehung, die Finanzierung und die Anforderungen an den Lehrkörper dargestellt.
Im Kapitel "Landerziehungsheime im Überblick" werden drei Beispiele für Landerziehungsheime vorgestellt: Die Odenwaldschule, die Hermann Lietz-Schulen und Schloss Bieberstein. Die einzelnen Schulen werden in ihren Besonderheiten und ihrem pädagogischen Konzept beleuchtet.
Das Kapitel "Jugendkulturen in Landerziehungsheimen" befasst sich mit der Frage, wie sich die Jugendkultur in den Landerziehungsheimen entwickelt hat und welche Besonderheiten sie aufweist. Der pädagogische Auftrag der Freien Schulen und die Jugendkultur in ihrer Gesamtheit werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Landerziehungsheime, Hermann Lietz, Schulreform, Pädagogik, Jugendkultur, Jugendbewegung, Freie Schulen, Odenwaldschule, Hermann Lietz-Schulen, Schloss Bieberstein, Erziehung, Bildung, Selbstständigkeit, Gemeinschaft, Natur, Lebenspraxis, Tradition, Moderne.
- Arbeit zitieren
- Steffi Hennig (Autor:in), 1998, Landerziehungsheime und deren Jugendkulturen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36824