„Wenn wir keinen Planeten mehr haben, geht es der Wirtschaft nicht gut.“ - Al Gore
Mit dieser Äußerung bringt der ehemalige US-Vize-Präsident Al Gore das Problem der heutigen Zeit klar und deutlich auf den Punkt. In Amerika stellt er insbesondere seit dem Kampf um den Sitz im Weißen Haus gegen den ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush das Sinnbild des „grünen Kapitalismus“ dar.
Seit jeher greift der Mensch durch Handlungen unmittelbar in die Natur ein, was - wie sich bis heute zeigte - nicht ohne Folgen blieb. Schon früh wurden Wälder gerodet, um zum einen Platz für neuen Lebensraum zu schaffen und zum anderen Baumaterialien zur Herstellung alltäglicher Gebrauchsgegenstände zu gewinnen. Der Eingriff in die Natur wurde mit dem Beginn der Industriellen Revolution fortgesetzt. Dies zeigt sich anhand des bis heute zunehmenden Ausstoßes von Kohlenstoffdioxid, der mitunter Auslöser der weltweiten Klimaerwärmung ist. Auffällig ist, dass verstärkt Naturkatastrophen in Form von beispielsweise schweren Erdbeben, Hurricans, Vulkanausbrüchen oder etwa Überschwemmungen auftreten. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, wird jährlich eine Weltklimakonferenz einberufen, die Maßnahmen zur Begrenzung des Temperaturanstieges diskutiert und einvernehmlich festsetzt. Diesbezüglich wurde letztes Jahr in Paris beschlossen, diesen im laufenden Jahrhundert auf zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Allerdings hatte die Industrielle Revolution einen positiven Nebeneffekt: Da die Nachfrage nach Arbeitskräften rapide zunahm, bekam der Arbeitnehmer von nun an scheinbar die Möglichkeit, einen Teil seines verfügbaren Einkommens Ertrag bringend anzulegen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich allgemein der Gedanke des Vorsichtssparens, vor allem in finanziell schlechten Phasen der Wirtschaft. Bis heute hat sich dieses Sparverhalten bewährt, jedoch stehen aufgrund der oben genannten Negativaspekte des Klimawandels nun auch Motive der Nachhaltigkeit in Bezug auf Ressourcen schonenden Umgang mit der Umwelt im Fokus. Nach Al Gore ist dies eine elementare Voraussetzung für einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf. Daher soll diese Arbeit Aufschluss darüber geben, ob es möglich ist, die traditionellen Motive des Sparens und die Aspekte der Nachhaltigkeit möglichst ertragreich miteinander zu verbinden. Ferner soll veranschaulicht werden, welche Anlagealternativen bereits existieren und wie diese zukünftig weiter optimiert werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegende Begriffe
- Definition: Nachhaltige Geldanlagen
- Drei-Säulenmodell der Nachhaltigkeit
- Ökologische Nachhaltigkeit
- Ökonomische Nachhaltigkeit
- Soziale Nachhaltigkeit
- Abgrenzung zu traditionellen Geldanlagen
- Magisches Dreieck der Geldanlage
- Formen der nachhaltigen Geldanlage
- Anlagestrategien für nachhaltige Geldanlagen
- ESG-Kriterien
- Positive und negative Anlagekriterien
- Best-in-class-Ansatz
- Engagement-Ansatz
- Rating von nachhaltigen Geldanlagen
- Öko-Rating
- Ethisches Rating
- Beispiele von nachhaltigen Geldanlagen
- Windkraftfonds
- Anlagestrategien für nachhaltige Geldanlagen
- Traditionelle und nachhaltige Geldanlagen im Vergleich
- Chancen nachhaltiger gegenüber traditioneller Geldanlagen
- Risiken nachhaltiger gegenüber traditioneller Geldanlagen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten nachhaltiger Geldanlagen als Alternative zu traditionellen Anlageformen. Sie beleuchtet die grundlegenden Begriffe und Konzepte nachhaltiger Investments, analysiert verschiedene Strategien und Bewertungsansätze, und vergleicht die Chancen und Risiken im Vergleich zu traditionellen Anlagen. Der Fokus liegt auf der Verbindung von traditionellen Anlagezielen (Rentabilität, Sicherheit, Liquidität) mit Aspekten der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit.
- Definition und Abgrenzung nachhaltiger Geldanlagen
- Analyse verschiedener Anlagestrategien (ESG-Kriterien, Best-in-class etc.)
- Vergleich der Chancen und Risiken nachhaltiger vs. traditioneller Anlagen
- Das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit und seine Anwendung
- Beispiele für nachhaltige Geldanlagen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den Zusammenhang zwischen Klimawandel und nachhaltigen Geldanlagen her. Sie argumentiert, dass traditionelle Anlageformen nicht mehr allein im Fokus stehen sollten und die Verbindung von traditionellen Anlagezielen mit Nachhaltigkeitsaspekten notwendig ist, um einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf zu gewährleisten. Der Klimawandel wird als zentrale Herausforderung dargestellt, die ein Umdenken im Umgang mit Ressourcen erfordert.
Grundlegende Begriffe: Dieses Kapitel definiert den Begriff "nachhaltige Geldanlagen" und erläutert das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit (ökologisch, ökonomisch, sozial). Es grenzt nachhaltige von traditionellen Geldanlagen ab und stellt das "magische Dreieck" der Geldanlage (Rentabilität, Sicherheit, Liquidität) vor. Der Fokus liegt auf der Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die klassischen Anlageziele.
Formen der nachhaltigen Geldanlage: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Anlagestrategien für nachhaltige Geldanlagen, wie z.B. die Berücksichtigung von ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance), den Best-in-class-Ansatz und den Engagement-Ansatz. Es erklärt unterschiedliche Rating-Methoden für nachhaltige Anlagen (Öko-Rating, ethisches Rating) und nennt konkrete Beispiele wie Windkraftfonds. Die Kapitel zeigt die Vielfalt an Möglichkeiten auf, nachhaltig zu investieren und wie diese bewertet werden.
Traditionelle und nachhaltige Geldanlagen im Vergleich: Dieses Kapitel vergleicht die Chancen und Risiken nachhaltiger und traditioneller Geldanlagen. Es werden die Vorteile von nachhaltigen Anlagen, wie z.B. der Beitrag zum Umweltschutz und positive Imageeffekte, gegenübergestellt mit potenziellen Risiken wie geringerer Rendite oder mangelnde Transparenz. Der Vergleich verdeutlicht die Abwägung zwischen ethischen Überzeugungen und finanziellen Zielen.
Schlüsselwörter
Nachhaltige Geldanlagen, ESG-Kriterien, Ökologische Nachhaltigkeit, Ökonomische Nachhaltigkeit, Soziale Nachhaltigkeit, Traditionelle Geldanlagen, Risiken, Chancen, Anlagestrategien, Rating, Umweltverantwortung, ethisches Investieren, Rentabilität, Sicherheit, Liquidität.
Häufig gestellte Fragen zu "Nachhaltige Geldanlagen"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über nachhaltige Geldanlagen. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Text behandelt grundlegende Begriffe, verschiedene Formen nachhaltiger Geldanlagen, ihre Strategien und Bewertung, und vergleicht sie mit traditionellen Anlageformen hinsichtlich Chancen und Risiken.
Was sind die zentralen Themen des Dokuments?
Die zentralen Themen sind die Definition und Abgrenzung nachhaltiger Geldanlagen, die Analyse verschiedener Anlagestrategien (wie ESG-Kriterien, Best-in-class-Ansatz), der Vergleich der Chancen und Risiken gegenüber traditionellen Anlagen, das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit und konkrete Beispiele für nachhaltige Geldanlagen (z.B. Windkraftfonds).
Was wird unter "nachhaltigen Geldanlagen" verstanden?
Der Text definiert "nachhaltige Geldanlagen" und erläutert das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit (ökologisch, ökonomisch, sozial). Es wird betont, dass nachhaltige Geldanlagen die klassischen Anlageziele (Rentabilität, Sicherheit, Liquidität) mit Aspekten der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit verbinden.
Welche Anlagestrategien für nachhaltige Geldanlagen werden vorgestellt?
Das Dokument beschreibt verschiedene Strategien, darunter die Berücksichtigung von ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance), den Best-in-class-Ansatz und den Engagement-Ansatz. Es erklärt auch unterschiedliche Rating-Methoden (Öko-Rating, ethisches Rating).
Wie werden nachhaltige Geldanlagen bewertet?
Die Bewertung nachhaltiger Geldanlagen erfolgt anhand von Öko-Ratings und ethischen Ratings. Der Text erklärt diese Methoden, jedoch nicht im Detail.
Welche Chancen und Risiken bieten nachhaltige Geldanlagen im Vergleich zu traditionellen Anlagen?
Der Vergleich von traditionellen und nachhaltigen Geldanlagen beleuchtet die Vorteile nachhaltiger Anlagen (z.B. Beitrag zum Umweltschutz, positives Image) und potenzielle Risiken (z.B. geringere Rendite, mangelnde Transparenz). Der Text betont die Notwendigkeit einer Abwägung zwischen ethischen Überzeugungen und finanziellen Zielen.
Welche Beispiele für nachhaltige Geldanlagen werden genannt?
Als Beispiel für nachhaltige Geldanlagen wird ein Windkraftfonds genannt.
Was ist das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit?
Das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit umfasst die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Der Text erklärt, wie dieses Modell auf nachhaltige Geldanlagen angewendet wird.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Thema?
Schlüsselwörter sind: Nachhaltige Geldanlagen, ESG-Kriterien, Ökologische Nachhaltigkeit, Ökonomische Nachhaltigkeit, Soziale Nachhaltigkeit, Traditionelle Geldanlagen, Risiken, Chancen, Anlagestrategien, Rating, Umweltverantwortung, ethisches Investieren, Rentabilität, Sicherheit, Liquidität.
- Arbeit zitieren
- Julia Stephan (Autor:in), Sarah Köhler (Autor:in), 2016, Nachhaltige Geldanlagen. Eine Alternative zur traditionellen Vermögensanlage?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368358