Ich möchte meine Arbeit gerne mit einem Zitat beginnen. SANDT zitiert in seinem Buch „Religiosität von Jugendlichen in der multikulturellen Gesellschaft“ Luckmann: „Was gewöhnlich bloss für ein Symptom für den Rückgang des traditionellen Christentums gehalten wird, könnte Anzeichen für eine sehr viel revolutionäreren Wandel sein: Ersetzung der institutionell spezialisierten Religion durch eine neue Sozialform der Religion“ (Luckmann 1991, S. 132).
Diese Prognose wurde bereits in den 60ern aufgestellt, allerdings scheint sie heute nicht minder aktuell zu sein.
Was glauben Jugendliche heute? Eine Frage, die mich persönlich sehr interessiert, habe ich hier zum Thema meiner Hausarbeit gewählt. Ich selber bin nicht in den Genuss einer religiösen Erziehung gekommen, die Kinder und Jugendlichen in meinem Umfeld auch eher weniger. Konfirmieren ließen wir uns des Geldes wegen und gebetet wurde höchstens, wenn wir uns etwas sehr gewünscht haben. Ist das überall so? Glauben die Jugendlichen heute nicht mehr an Gott? Oder glauben sie einfach nur anders? Dieser Frage möchte ich im Folgenden nachgehen und darstellen, inwieweit religiöse Praktiken den Alltag kennzeichnen.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Religionsgemeinschaften
- Vergleich verschiedener, religiöser Praktiken
- Gottesdienstbesuche
- Die Bibel und der Koran - Lesen von religiösen Schriften
- Beten
- Religiöse Feste, ihre Wichtigkeit und Teilnahme
- Kirchlich-konfessionelle Jugendgruppen
- Die eigenen Kinder religiös erziehen
- Selbstdefinition als nicht religiös
- Spirituell-okkulte Praktiken
- Der persönliche Glaube
- Privater Schicksalsglaube und Glaube an höhere Mächte
- Private Glaubensüberzeugung und Kirchlichkeit
- Religion - kein Gesprächsthema für Jugendliche?
- Religion und Zukunftsorientierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie Jugendliche heute zum Glauben stehen. Sie analysiert die religiösen Praktiken und Einstellungen von Jugendlichen und stellt diese in den Kontext der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Dabei wird insbesondere auf die Ergebnisse der Shell-Studie Jugend 2000 zurückgegriffen.
- Religiöse Praktiken von Jugendlichen
- Religionszugehörigkeit und -bindung
- Der Einfluss der Religion auf den Alltag
- Der Glaube als Faktor der Zukunftsorientierung
- Veränderungen im Religiositätsverständnis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit führt in das Thema ein und stellt die Relevanz der Fragestellung dar. Sie beleuchtet die historische Entwicklung von Studien zum Thema Jugend und Religion und stellt die Shell-Studie Jugend 2000 als zentralen Fokus der Arbeit vor.
Das Kapitel „Religionsgemeinschaften“ analysiert die Zugehörigkeit von Jugendlichen zu verschiedenen Religionsgemeinschaften anhand der Daten der Shell-Studie. Es werden Unterschiede zwischen den Geschlechtern und den Bundesländern betrachtet.
Das Kapitel „Vergleich verschiedener, religiöser Praktiken“ untersucht verschiedene Formen religiösen Lebens wie Gottesdienste, das Lesen religiöser Schriften, Beten, die Teilnahme an religiösen Festen, die Mitgliedschaft in Jugendgruppen und die religiöse Erziehung der eigenen Kinder. Es beleuchtet die Prävalenz dieser Praktiken bei Jugendlichen und mögliche Unterschiede zwischen den Religionsgemeinschaften.
Schlüsselwörter
Jugend, Religion, Religiosität, Shell-Studie, Jugend 2000, Glaubensgemeinschaft, Kirche, Gottesdienst, Beten, religiöse Feste, Zukunftsorientierung, Selbstdefinition.
- Arbeit zitieren
- Mandy Hibbeler (Autor:in), 2002, Jugend und Religion - Wie halten es die Jugendlichen mit dem Glauben heute?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3685