In dieser Hausarbeit möchte ich Bezüge zwischen der Anerkennungstheorie des Frankfurter Sozialphilosophen Axel Honneth und professionstheoretischen Fragestellungen der Behindertenpädagogik aufzeigen. Dabei gehe ich auch auf das Ziel der Inklusion behinderter Menschen ein, das mit der UN-Behindertenrechtskonvention verfolgt wird. Zunächst kläre ich dazu den Anerkennungsbegriff, wie er in der Theorie Honneths zu verstehen ist.
Im zweiten Teil möchte ich einige Fragestellungen beleuchten, die sich aus der Lesart der Behindertenpädagogik ergeben, und die in der Fachliteratur bearbeitet werden. Dazu zählt vor allem die Frage, inwieweit Menschen mit Behinderung überhaupt Anerkennung erlangen können, sofern wechselseitige Äußerungen von Anerkennung vorausgesetzt werden. Aber auch die Frage nach der Zugehörigkeit zur Gesellschaft als einer moralischen Gemeinschaft soll gestellt werden. Im Rahmen dieser Hausarbeit kann ich aber lediglich Paradoxien herausarbeiten. Eine abschließende Klärung der Fragen kann hier nicht erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anerkennung bei Honneth
- Überlegungen aus Sicht der Behindertenpädagogik
- Reziprozität und Symmetrie – für Menschen mit Behinderung möglich?
- Anerkennung und Inklusion
- Menschenbild und Haltungen bei Professionellen – sonderpädagogische Beliefs
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen der Anerkennungstheorie von Axel Honneth und professionstheoretischen Fragestellungen der Behindertenpädagogik. Sie untersucht das Ziel der Inklusion behinderter Menschen im Kontext der UN-Behindertenrechtskonvention. Dabei wird der Anerkennungsbegriff nach Honneth erläutert und auf die spezifischen Herausforderungen für Menschen mit Behinderung in Bezug auf Anerkennung eingegangen.
- Anerkennungstheorie von Axel Honneth
- Anerkennung und Behindertenpädagogik
- Inklusion und Menschenbild
- Professionelle Haltungen und Anerkennungsbeziehungen
- Paradoxien und Herausforderungen der Anerkennung für Menschen mit Behinderung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit und die Zielsetzung vor. Sie skizziert die Verbindung zwischen der Anerkennungstheorie von Axel Honneth und der Behindertenpädagogik und beleuchtet die Bedeutung der Inklusion.
- Anerkennung bei Honneth: Dieses Kapitel erläutert die Anerkennungstheorie von Axel Honneth. Es geht auf die drei Dimensionen der Anerkennung (Liebe, Recht, Solidarität) ein und beschreibt die entsprechenden Formen der Missachtung.
- Überlegungen aus Sicht der Behindertenpädagogik: Dieses Kapitel diskutiert die Relevanz der Anerkennungstheorie für die Behindertenpädagogik. Es beleuchtet die Verbindung zwischen den Anerkennungsdimensionen nach Honneth und leitenden Motiven heilpädagogischer Prinzipien und stellt kritische Fragen zur Möglichkeit von Anerkennung für Menschen mit Behinderung.
Schlüsselwörter
Die zentrale Thematik dieser Hausarbeit liegt an der Schnittstelle von Anerkennungstheorie, Behindertenpädagogik und Inklusion. Relevante Schlüsselwörter sind: Axel Honneth, Anerkennung, Inklusion, Behindertenpädagogik, Menschenbild, Professionelle Haltungen, Reziprozität, Symmetrie, Fürsorge, Selbstbestimmung, Empowerment, UN-Behindertenrechtskonvention.
- Quote paper
- Gabriel Frank (Author), 2015, Anerkennung. Ein zentraler Begriff für die Inklusion von Menschen mit Behinderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368556