Akteure und Parteien in der Kommunalpolitik. Dies betrachtet vor dem Hintergrund des Wandels und der Erneuerung in der Kommunalpolitik. Wird sich etwas ändern oder bleibt es bei der altbekannten und weit verbreitet Mischung aus Klüngel, Cliquen und Karrieren? Und gibt es den immer wieder gerne zitierten „Filz“ wirklich oder handelt es sich um eine Klischee?
Jeder kennt die Geschichte vom Bürgermeister einer dörflichen Gemeinde, der zugleich noch Vorsitzender des örtlichen Schützenvereins und der größte Bauunternehmer ist. Jeder geht automatisch von Kungeleien aus, sieht es direkt vor sich, die Absprachen untereinander und das gegenseitige Zuschieben von Aufträgen.
In kleinen Gemeinden oft noch mit einem Schmunzeln betrachtet und in die Kategorie „Geschichten vom Dorfe“ abgeschoben, kann es sich in größeren Städten schnell zu handfesten Skandalen entwickeln, wie jüngste Beispiele, z.B. in Wuppertal belegen.
Ändert daran die Abschaffung der Doppelspitze und die Schaffung eines hauptamtlichen Bürgermeisters etwas?
Liegt es nur an den Akteuren in Rat und Verwaltung oder üben Verbände, Vereine und Gewerkschaften ihren Einfluss auf die Entscheidungsträger aus?
Treibt das Verhalten der Politiker die Menschen weiter in die Politikverdrossenheit und Lethargie? Oder organisieren sie sich in Selbsthilfegruppen und nehmen ihre ausgeweiteten Möglichkeiten in Form von Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden wahr?
All diese Fragen sollen in der folgenden Arbeit behandelt und erörtert werden.
Jedoch allein der Versuch Patentrezepte zur Modernisierung und Entflechtung von kommunaler Politik anzubieten, wäre eine Anmaßung.
Denn schon viele Wissenschaftler und Politiker sind bei diesem Versuch gescheitert: am Widerstand von Klüngel, Cliquen und Karrieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Parteien
- Do parties matter?
- Die Freien
- ,,Unsere Politiker"?
- Fazit
- Verbände
- Sozialpolitik
- Wirtschaftsförderung
- Fazit
- Gewerkschaften
- Vereine
- Fazit
- Selbsthilfegruppen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Rolle von Parteien und Akteuren in der Kommunalpolitik im Kontext von Wandel und Erneuerung. Sie untersucht, ob sich die kommunale Politik tatsächlich modernisieren lässt oder ob die bekannten Strukturen aus Klüngel, Cliquen und Karrieren bestehen bleiben. Die Arbeit befasst sich außerdem mit der Frage, ob der vermeintliche "Filz" in der Kommunalpolitik tatsächlich existiert oder nur ein Klischee ist.
- Die Rolle von Parteien in der Kommunalpolitik
- Der Einfluss von Verbänden, Vereinen und Gewerkschaften auf die kommunale Politik
- Das Phänomen der Politikverdrossenheit und die Rolle von Selbsthilfegruppen
- Möglichkeiten und Grenzen der Modernisierung der Kommunalpolitik
- Die Frage nach dem "Filz" in der Kommunalpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Einleitung stellt die Fragestellungen der Arbeit vor und führt in das Thema der Akteure und Parteien in der Kommunalpolitik ein. Sie beleuchtet den Wandel und die Erneuerung in der Kommunalpolitik und setzt sich mit dem Klischee des "Filz" auseinander.
- Parteien: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Einfluss von Parteien in der Kommunalpolitik. Es diskutiert, ob eine zunehmende Parteipolitisierung zu unterschiedlichen Sachentscheidungen führt, und beleuchtet die Rolle der 5-Prozent-Hürde im Abstimmungs- und Entscheidungsverhalten der Parteien.
- Verbände: Dieses Kapitel befasst sich mit den Einflussfaktoren von Verbänden auf die kommunale Politik. Es werden verschiedene Bereiche wie Sozialpolitik und Wirtschaftsförderung betrachtet, und es wird der Einfluss von Verbänden auf die Entscheidungsträger untersucht.
- Gewerkschaften: Dieses Kapitel analysiert die Rolle von Gewerkschaften in der Kommunalpolitik.
- Vereine: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss von Vereinen auf die Kommunalpolitik.
- Selbsthilfegruppen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Bedeutung von Selbsthilfegruppen in der Kommunalpolitik im Kontext von Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der Kommunalpolitik, wie z.B. die Rolle von Parteien, Verbänden, Vereinen und Selbsthilfegruppen in der kommunalen Willensbildung. Weitere wichtige Schlagwörter sind: "Filz", "Klüngel", "Cliquen", "Karrieren", "Politikverdrossenheit", "Modernisierung", "Entflechtung", "Sachpolitik", "Bürgerbeteiligung", "Bürgerbegehren", "Bürgerentscheide".
- Arbeit zitieren
- Alexander Tarvenkorn (Autor:in), 2003, Parteien und Akteure in der Kommunalpolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36872