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Walter Benjamins Produktionsbegriff in "Der Autor als Produzent". Eine Textdiskussion

Titel: Walter Benjamins Produktionsbegriff in "Der Autor als Produzent". Eine Textdiskussion

Hausarbeit , 2017 , 10 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Ann-Kristin Mehnert (Autor:in)

Kulturwissenschaften - Sonstiges
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Bei dem Text „Der Autor als Produzent“ handelt es sich um einen Aufsatz des deutschen Philosophen sowie Literatur- und Kulturkritikers Walter Benjamin, in welchem er in Anlehnung an Brecht die Intellektuellen und Künstler dazu aufruft, „den Produktionsapparat nicht zu beliefern, ohne ihn zugleich, nach Maßgabe des Möglichen, im Sinne des Sozialismus zu verändern“.

Benjamin konzipiert den Begriff des „Produzenten“ als einen reflektierten und im Dienste des Klassenkampfes agierenden Typus von Autorschaft. Der „Produzent“ wird entworfen als eine Form des Intellektuellen, der „seine Solidarität mit dem Proletariat erfährt“ und dementsprechend literarisch operiert. Damit diese Solidarität der Intellektuellen mit dem Proletariat über die einer literarisch vermittelnden Instanz hinausgeht, ist es notwendig, dass die gebildeten Intellektuellen selbst Verräter an ihrer Ursprungsklasse werden. Benjamin konzipiert Bildung dabei selbst als ein „Produktionsmittel“, das die Intellektuellen als soziales Bildungsprivileg von der Bürgerklasse erhalten haben.

Um nun diesen unabdingbaren Verrat Folge zu leisten, ist eine Transformation notwendig, die darin liegt, dass die Schriftsteller nicht lediglich den Produktionsapparat mit Inhalten – mögen sie auch noch so revolutionär sein – beliefern, sondern selbst zu „Ingenieuren“ werden, die aktiv auf diesen einwirken, indem sie ihn „den Zwecken der proletarischen Revolution“ anpassen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Walter Benjamin - Der Autor als Produzent
  • Biografische und historische Kontextualisierung
  • Kritik an Benjamin seitens Adorno

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Der Essay „Der Autor als Produzent“ von Walter Benjamin argumentiert für eine radikale Umgestaltung des Verhältnisses zwischen Intellektuellen und dem Produktionsprozess. Benjamin kritisiert die traditionelle Rolle des „Geistigen“, der sich als universeller Vermittler von Wahrheit und Gerechtigkeit sieht, und fordert stattdessen eine aktive, prozessorientierte Intellektuellenrolle, die mit dem Proletariat gemeinsam für eine sozialistische Umwälzung kämpft.

  • Die Kritik an der Rolle des „Geistigen“ und die Notwendigkeit einer produktiven Intellektuellenrolle
  • Die Transformation des Autors zum „Produzenten“, der im Dienste des Klassenkampfes agiert
  • Die Bedeutung von „politischer Tendenz“ und „literarischer Qualität“ in Verbindung mit den Produktionsverhältnissen
  • Die Notwendigkeit der Selbstreflexion der eigenen Position im Produktionsprozess
  • Die Auseinandersetzung mit dem Intellektuellendiskurs der 1920er und 1930er Jahre

Zusammenfassung der Kapitel

1. Walter Benjamin - Der Autor als Produzent

Im ersten Kapitel des Aufsatzes stellt Benjamin seine zentrale These vor: Der Autor soll nicht nur die Inhalte des Produktionsprozesses liefern, sondern aktiv als „Produzent“ im Sinne des Sozialismus an diesem Prozess teilnehmen. Benjamin kritisiert die „Geistigen“ als reaktionäre Figuren, die sich durch ihre Unreflektiertheit von der Produktionsrealität distanzieren. Er fordert stattdessen eine Transformation des Autors zum „Spezialisten“, der sich mit spezifischen Kompetenzen in den Klassenkampf einbringt.

2. Biografische und historische Kontextualisierung

Im zweiten Kapitel werden die Entstehungsbedingungen von Benjamins Aufsatz in der Weimarer Republik und im Exil in Paris beleuchtet. Der Text ist vor dem Hintergrund der literarischen Debatten der 1920er und 1930er Jahre entstanden, die sich mit der Frage nach der Rolle des Intellektuellen in der Gesellschaft auseinandersetzten. Benjamin kritisiert die linksbürgerliche Intelligenz seiner Zeit und insbesondere die „Neue Sachlichkeit“ sowie den „Aktivismus“ unter Kurt Hiller.

Schlüsselwörter

Schlüsselwörter des Textes sind: Autor, Produzent, Geistiger, Klassenkampf, Produktionsprozess, Spezialist, politische Tendenz, literarische Qualität, Intellektueller, linke Intelligenz, Neue Sachlichkeit, Aktivismus.

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Details

Titel
Walter Benjamins Produktionsbegriff in "Der Autor als Produzent". Eine Textdiskussion
Hochschule
Leuphana Universität Lüneburg
Veranstaltung
Produktion / Produktivität in Kultur-, Kunst- und Medientheorie
Note
1,0
Autor
Ann-Kristin Mehnert (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2017
Seiten
10
Katalognummer
V368936
ISBN (eBook)
9783668481589
ISBN (Buch)
9783668481596
Sprache
Deutsch
Schlagworte
walter benjamin walter benjamin autor produzent produktion schriftsteller produktionsbegriff produzieren autorenschaft produktionsprozess
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Ann-Kristin Mehnert (Autor:in), 2017, Walter Benjamins Produktionsbegriff in "Der Autor als Produzent". Eine Textdiskussion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368936
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Leseprobe aus  10  Seiten
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