Kaum ein Herrscher wurde nach seinem Tod zu einem größeren Negativbeispiel aufgebaut als Nero. Heute noch werden medial immer dieselben Geschichten wiedergegeben. Doch wie viel können wir wirklich aus den Quellen herauslesen und wie unabhängig sind diese? Dieser Essay gibt eine Übersicht zu den verschiedenen Nero-Quellen und zeigt auf, wie sehr diese voneinander abhängen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Sueton, Tacitus und die Zeitgenossen
- Die Quellen der mittleren und späten Kaiserzeit
- Nero und Sporus
- Das Bild Neros
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die historischen Quellen zur Person des römischen Kaisers Nero. Ziel ist es, die Glaubwürdigkeit der Quellen zu hinterfragen und ein differenziertes Bild von Nero zu erstellen. Die Arbeit beschäftigt sich mit folgenden Themenschwerpunkten:
- Die Rolle der Quellen im Bild Neros
- Die Glaubwürdigkeit der Berichte über Neros Lebensweise
- Der Vergleich verschiedener Quellen zur Person Neros
- Die Entstehung des Bildes Neros in der Populärkultur
- Die Bedeutung von Quellenkritik für die historische Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einleitung stellt die Relevanz der Analyse von Quellen zur Person Neros dar. Sie beleuchtet das anhaltende Interesse an Persönlichkeiten der Antike, insbesondere bei prominenten Skandalen und Sexgeschichten. Es wird der Vergleich mit der heutigen Medienlandschaft gezogen, und es wird auf die Beliebtheit von Promi-Magazinen und Sendungen hingewiesen. Im Vergleich dazu wird der Fokus auf Nero gelegt und seine herausragende Bekanntheit, trotz seiner militärischen und politischen Leistungen, hervorgehoben. Die Einleitung verdeutlicht, dass die meisten Informationen über Nero aus historischen Quellen stammen, und stellt die Frage nach der Zuverlässigkeit dieser Quellen in den Vordergrund.
Sueton, Tacitus und die Zeitgenossen
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Quellen, die einen direkten Zugang zu Informationen und Personen aus der Zeit Neros hatten. Obwohl Sueton und Tacitus nicht als direkte Zeitzeugen gelten, hatten sie dennoch Zugang zu Personen, die Nero persönlich gekannt haben könnten. Die Arbeit betont die potenziellen Möglichkeiten, die ihnen durch den Zugriff auf mündliche Überlieferungen und literarische Quellen offenstanden. Darüber hinaus werden die Werke Suetons und Tacitus analysiert und auf ihre Glaubwürdigkeit hin untersucht. Es wird festgestellt, dass Suetons Werk eher als Sammlung von Geschichten und Gerüchten zu betrachten ist, während Tacitus eher von Gerüchten und den "Christen" als Sündenböcken spricht.
Schlüsselwörter
Nero, Quellenkritik, historische Forschung, Antike, Kaiserzeit, Sueton, Tacitus, Cassius Dio, Populärkultur, Boulevardpresse, Quellenlage, Glaubwürdigkeit, Sündenböcke, Christen, Überlieferungsgeschichte, Interpretation, Geschichtswissenschaft.
- Quote paper
- Sven Wagner (Author), 2017, Nero. Eine Analyse und kritische Quellenbetrachtung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368976