Bis heute wird dem Schriftspracherwerb eine entscheidende Rolle in der intellektuellen Entwicklung eines Kindes zugesprochen. Aus diesem Grunde ist es nicht verwunderlich, dass es in der Entwicklungsgeschichte des Erstleseunterrichts und somit auch dem Schriftspracherwerb so viele Versuche gab, den methodischen Weg des Lesen- und Schreibenlernens praktisch zu verbessern. Die Geschichte des Erstleseunterrichts beginnt bereits im 16. Jahrhundert. Seit dem 19. bzw. 20. Jahrhundert kann man von einem Methodenstreit bezüglich des Schriftspracherwerbs sprechen, in dessen Rahmen vor allem in den 70er Jahre schulische Fibellehrgänge massiv kritisiert und dem zufolge in verschiedenster Hinsicht verändert und erneuert wurden. Im Rahmen der heute gängigen analytisch-synthetischen Verfahrensweisen zum Schriftspracherwerb, möchte ich zunächst die Kritikpunkte an der Fibel aufzeigen und Kriterien dargelegt, die ein guter Fibelwortschatz erfüllen sollte. Schwerpunkt der Analyse wird die Untersuchung des Fibelwortschatzes der Fibel Lesezauber von Paul Mahr u.a. . In Anlehnung an die von Wolf Dieter Ortmann zusammengestellten Hochfrequente deutschen Wortformen wird untersucht werden, inwiefern der Fibelwortschatz den in der deutschen Schriftsprache am häufigsten vorkommenden Wortformen entspricht
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1. Der Schriftspracherwerb
- 2. Kritik an der Fibel
- 3. Kriterien für einen „guten“ Fibelwortschatz.
- a) Kindgemäße Gesichtspunkte des Lernwortschatzes
- b) Charakteristische, rechtschriftliche Gesichtspunkte
- c) Häufigkeitsgesichtspunkte beim Lernwortschatz
- 5. Diskussion der drei Gesichtspunkte
- II. Analyse des Fibelwortschatzes
- 1. Vorstellung der Kaeding - Zählung
- a) Alphabetische Sortierung
- b) Rangreihe – Sortierung
- 2. Wortschatz der Fibel Lesezauber
- 3. Vergleichende Analyse mit der Kaeding – Zählung:
- a) Vergleich des Fibelwortschatzes mit der alphabetischen Liste
- b) Vergleich des Fibelwortschatzes mit der Rangreihe -Liste
- 1. Vorstellung der Kaeding - Zählung
- III. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Analyse befasst sich mit der Untersuchung des Wortschatzes der Fibel „Lesezauber“ im Hinblick auf die Kriterien eines „guten“ Fibelwortschatzes. Ziel ist es, den Wortschatz der Fibel mit der Häufigkeitsliste von Kaeding zu vergleichen und festzustellen, inwiefern der Fibelwortschatz den häufigsten Wortformen der deutschen Sprache entspricht.
- Der Schriftspracherwerb und seine Entwicklungsphasen
- Kritik an traditionellen Fibellehrgängen
- Kriterien für einen „guten“ Fibelwortschatz
- Analyse des Wortschatzes der Fibel „Lesezauber“
- Vergleich mit der Häufigkeitsliste von Kaeding
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet zunächst die Bedeutung des Schriftspracherwerbs für die intellektuelle Entwicklung von Kindern. Anschließend werden die Kritikpunkte an traditionellen Fibellehrgängen sowie die Kriterien für einen „guten“ Fibelwortschatz vorgestellt.
Im zweiten Kapitel wird die Kaeding-Zählung als Referenzrahmen für die Analyse des Fibelwortschatzes vorgestellt. Anschließend wird der Wortschatz der Fibel „Lesezauber“ beschrieben und mit der Kaeding-Zählung verglichen. Der Vergleich erfolgt sowohl auf der Basis der alphabetischen Liste als auch auf der Basis der Rangreihe.
Schlüsselwörter
Schriftspracherwerb, Fibel, Fibelwortschatz, Kaeding-Zählung, Häufigkeitsliste, Leselehrgang, Analyse, Vergleich, Kriterien
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- Tanja Vorderstemann (Author), 2002, Fibeln als Hilfsmittel zum Spracherwerb. Wortschatzanalyse der Fibel "Lesezauber", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36918