Zur Bedeutung neuer Medien für die Entwicklungsaufgaben der Kindheit und Jugend


Hausarbeit, 2017

16 Seiten, Note: 1,3

Anonym


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1) Einleitung

2) Die Sozialisation und Identitätsentwicklung nach dem Modell der produktive Realitätsverarbeitung

3) Die Bedeutung und Risiken des Fernsehers für Entwicklungsaufgaben der mittleren Kindheit

4) Funktion von Stereotypen in audiovisuellen Medien

5) Die vier Entwicklungsaufgaben in der Jugendphase
5.1. Ein Einblick in die JIM-Studie 2016 zum Medienkonsum der Jugendlichen
5.2 Die Bedeutung von ,,Whatsapp” und ,,YouTube”, in der Jugendphase

6) Schlussfolgerung

Literaturverzeichnis

1) Einleitung

Individuen unterlaufen innerhalb ihres Lebenslaufes entwicklungsbezogene Stadien, welche sie bewältigen müssen. Diese Entwicklungs- oder auch Lernaufgaben müssen gemeistert wer­den, um ein vollwertiges, sowie zufriedenes Mitglied in der Gesellschaft zu werden. Vor al­lem in der Kindheit und Jugend werden dafür neue Medien herangezogen.

Die Internetnutzung und das Fernsehen gehören in der heutigen Zeit zu einem unverzichtba­ren Bestandteil jedes Haushaltes. Heranwachsende bedienen sich an Medien, um ihre Freizeit zu gestalten, Freundschaften zu pflegen oder, um Anregungen für ihre Handlungsmuster zu erhal­ten. So wird das Verhalten der Medienfiguren als Orientierung oder aber zur Reflexion des eigenen Handels genutzt. Medieninhalte bieten auch Anlässe für Gesprächsthemen inner­halb der Peer-Group, was vor allem für die interne Bindung bedeutsam ist. So handeln Gesprächs­themen oft über neuste Musikvideos, Computerspiele oder Mode- oder Beauty­trends.

Diese Arbeit verfolgt das Ziel zu untersuchen, welche Bedeutung neue Medien für die Be­wälti­gung der Entwicklungsaufgaben in der Kindheit und Jugend haben können. Dabei wird auf Grund der Relevanz das Medium Fernsehen, Smartphone sowie Smartphone-Dienste wie, ,,Whatsapp" und ,,YouTube" näher betrachtet. Im Anbetracht dessen wird These aufgestellt, dass neue Medien, aber vor allem das Medium Fernsehen durch die mannigfaltigen Darstel­lun­gen an Rollen-, Berufs-, sowie Geschlechtsbilder bereichernd für die Entwicklungsthemen sein können.

Klaus Hurrel­mann stellt im Rahmen seines Modells der produktiven Realitätsverarbeitung, den Sozialisationsprozess und die Identitätsbildung des Individuums dar, welches im nachfolgen­den Kapitel näher Erläutert wird.

2) Die Sozialisation und Identitätsentwicklung nach dem Modell der produktive Realitätsverarbeitung

Klaus Hurrelmann stellt in seinem Modell der produktiven Realitätsverarbeitung das Wech­selver­hältnis zwischen Individuum und Gesellschaft dar. Dabei ist das Individuum kein passi­ves Wesen, was die gesellschaftlichen Werte und Normen aufnimmt, sondern ein produktiver Gestalter seiner Sozialisation und Entwicklung.

Hurrelmann definiert Sozialisation als einen lebenslangen Prozess der Persönlichkeitsent­wick­lung, in welcher Umweltangebote produktiv und autonom angeeignet werden (Hurrel­mann 2012, S. 54, Abels/König 2016, S.176). Die Persönlichkeitsentwicklung vollzieht sich nach dem Modell der produktiven Realitätsverarbeitung, neben der permanenten Auseinan­derset­zung des Indi­viduums mit seiner Umwelt, ebenso durch die lebenslängliche Arbeit an sich selbst. Persön­lichkeit wird hierbei definiert als ,,die individuell spezifische und einma­lige Struktur von kör­perlichen und psychischen Merkmalen, Eigenschaften und Dispositio­nen[...]” (Hurrelmann 2013, S.88; zit. nach Abels/König S.178). Die Persönlichkeitsentwick­lung bezeichnet somit den Wandel dieser Eigenschaften im Lebenslauf, aber auch den Prozess der aktiven- und produktiven Verarbeitung der inneren- und äußeren Realität (vgl. Hurrel­mann 2012, S.54).

Die >innere Realität< setzt sich zusammen aus den biologischen Anlagen also wie z.B. der., ,,genetischen Veranlagung, kör­perlichen Konstitution, Intelligenz, dem psychischen Tempera­ment und der Grundstruktur der Persönlich­keit” (Hurrelmann/Bauer 2015, S.100, d.- Verf.). Die >äußere Re­alität< be­schreibt das Gebilde der Gesellschaft bzw. die Gegebenheiten der Um­welt. Dazu zählen ne­ben dem sozialen Binnenraum des Individu­ums, ebenso die Bil­dungs- und Erzie­hungsinstanzen, die Er­werbsstätte, die Angebote aus dem Medien- und Frei­zeit Sektor, Um­weltfaktoren, sowie die mate­riellen Ressourcen die dem Heranwachsenden zur Verfügung stehen (Hurrelmann/Bauer 2015, S.99f).

Auch ist von Sozialisation zu sprechen, wenn das Individuum durch die Bewältigung seiner Ent­wicklungsaufgaben am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann. Als Entwicklungsaufga­ben werden alle altersspezifi­schen Anforderungen defi­niert, welche das Individuum meistern muss, um ein vollwertiges, sowie zufriedenes Mitglied in der Gesellschaft zu werden (vgl. Hurrel­mann/Gudrun 2016, S.26).

In der Kindheit bestehen die wesentlichen Entwicklungsaufgaben darin, sich emotional an seine Umwelt zu binden, die Sprache zu erlernen und geistige sowie motorische Fertig­keiten auszubilden. Die Verarbeitung der inneren und äußeren Realität geschieht im Kindesalter noch unbewusst und ohne Reflexion des Selbstbildes (vgl. Hurrelmann/Gudrun 2016, S.36f)

In der Jugendphase bestehen die Entwicklungsaufgaben hauptsächlich darin, die Geschlech­ter­rolle und die gesellschaftliche Mitgliedsrolle immer weiter zu verfestigen (vgl. Hurrelmann 2012, S.58).

Die vier Entwicklungsaufgaben in der Jugendphase sind das Qualifizieren, Binden, Konsumie­ren und Partizipieren, welche im fünften Kapitel näher erläutert werden. Der Jugendli­che entwickelt sich durch die Bewältigung dieser, zu einer autonomen und gesellschaftsfähigen Persönlichkeit.

Der Wunsch nach einer einzigartigen und unver­wechselbaren Persönlichkeit (Individuation) ste­hen im Spannungsverhältnis mit „[...] der Anpassung an die gesellschaftlichen Werte, Nor­men und Verhaltensstandards, der Übernahme gesellschaftlicher Mitgliedsrollen und der Eingliede­rung in die sozialen Strukturen der Gesellschaft”(Integration) (Hurrelmann 2012, S.60 - d. Verf.). In der Pubertät besteht ein höheres Verlangen nach Individuation, deshalb wird ist es in dieser Zeit für Jugendliche besonders schwer eine Balance zwischen der Individua­tion und Integration zu finden (vgl. Hurrelmann 2012, S.60).

Die Individuation geht einher mit dem Aufbau einer Identität, diese definiert Hurrelmann als eine ,,Kontinuität des Selbsterlebens” (Hurrelmann/Gudrun 2016, S.36) verbunden mit der ständi­gen Reflexion des Selbstbildes. Identität meint aber auch das ,,Erleben des Sich-Selbst-Gleichseins” (ebd., S.36). Der Jugendliche muss also trotz unterschiedlicher Anforderungen an sein Handeln, sich über einen längeren Zeitraum hinweg identisch erleben. In wie weit das Spannungsverhältnis zwischen Individuation und Integration ausgeglichen wird, hängt von den personalen- (individuelle Kompetenzen) und soziale Ressourcen (Unterstützung der sozia­len Umwelt) ab, die dem Jugendlichen zur Verfügung stehen (Hurrelmann 2012, S.63). Vor allem im Zusammenhang mit den kritischen Lebensereignissen sind soziale Ressourcen für die Bewältigung bedeutsam.

Werden die Entwicklungsaufgaben von dem Jugendlichen bewältigt und das Spannungsverhält­nis von Individuation und Integration in Einklang gebracht, bildet sich die Ich-Identität aus. Die Ich-Identität ist für die weitere Lebensführung unverzichtbar, da sie ne­ben der selbstständigen Handlungsfähigkeit auch für eine gesunde Psyche und Lebensführung notwendig ist (Hurrelmann/Bauer 2016, S.111).

Hurrelmann stellt in seinem Modell anders als in konventionellen Sozialisationstheorien, das Individuum nicht als passives Wesen dar. Er erklärt die Sozialisation als einen lebenslangen Pro­zess im Zusammenspiel von Mensch und Umwelt. Die Bewältigung der Entwicklungsaufgaben führen zu einer vollständigen Integration in gesellschaftlichen Struktu­ren und legen den Grundstein einer zufriedenen Lebensführung.

Im weiteren Verlauf werden die Bedeutung und Risiken des Fernsehers im Hinblick auf die Ent­wicklungsaufgaben der Kindheit herausgestellt.

3) Die Bedeutung und Risiken des Fernsehers für Entwicklungsaufgaben der mittleren Kind­heit

In diesem Kapitel werden Medien im Hinblick auf ihre Bedeutung sowie Risiken für die Ent­wicklungs­aufgaben im Kindesalter betrachtet.

Oerther und Dreher (2002) haben die zu bewältigenden Ent­wicklungsaufgaben der mittleren Kindheit tabellarisch dargestellt. Diese müssen in einem Alter von ca.6-12 Jah­ren, neben der Ausbildung ihrer motorischen Geschicklich­keit auch lernen, ihre körperlichen Veränderungen zu akzep­tie­ren. Geschlechtertypisches Rollenverhalten, sowie die Aneignung der sprachlichen Aus­drucksfähigkeit, gehö­ren ebenso dazu. Das Kind muss wichtige, für den Alltag not­wen­dige Denkmuster, sowie ein Moralverhalten entwi­ckeln. Die Ausbil­dung zu einer unab­hängi­gen Persönlich­keit, sowie eine Grundhaltung gegenüber sozialen Gruppen und den ge­sellschaftli­chen Institutionen werden ebenso entwickelt (vgl. Süss/ Lam­pert u.a. 2013, S.49).

Um die oben genannten Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, ist es für das Kind essentiell Primär­erfahrungen[1] durch Interaktion mit gleichaltrigen Kindern zu gewinnen. Der Fernseher übermittelt durch seine Inhalte Sekundärerfahrun­gen[2] also ,,das Leben aus zweiter Hand” (Süss/Lampert u.a. 2013, S.22). Im Falle eines übermäßigen Fernsehkonsums, würden Erfah­run­gen oder Kompetenzen, welche Kinder primär durch spielerische Aktivitäten gewinnen, vernachlässigt werden. Beispielsweise wird, die motorische Geschicklichkeit, das Selbstver­trauen, die Kreativität oder das soziale Denk- und Handlungsvermögen durch alltägliche Spielakti­vitäten erworben (vgl. BZgA 2017).

Die KIM-Studie 2014 gibt an, dass 55% der Mädchen sowie 52% der Jungen sich in ihrer Frei­zeit am liebsten mit ihren Freunden treffen. Und nur 31% dieser, geben fernsehen als ihre Lieblings-Freizeitbeschäftigung an (vgl. KIM-Studie 2014, S.15). Demnach ist die Anzahl der Kinder, welche ihre Erfahrungen aus der In­teraktion mit Freun­den gewinnen, höher als jene durch mediale Erfahrung.

Medieninhalte bieten den Kindern ein zahlreiches Repertoire an Modellen, wel­che hauptsäch­lich zur Orientierung, sowie Reflexion des eigenen Verhaltens dienen (vgl. We­ber 2015, S.115). Um Entscheidungen erfolgreich fällen zu können, ist der Mensch auf Ori­entierung angewie­sen. Orientierung ist hierbei als ein Prozess zu verstehen, welcher be­deut­sam für das ,,Fühlen, Denken und Handeln” (Fleischer/Grebe 2014, S.155) ist. Sie bie­ten zum einen Anregun­gen, um die Weltanschauung zu gestalten, aber auch für verschiedene Le­bensmo­delle, Handlungsmöglichkeiten sowie Rollenmuster. Gerade im Hinblick auf die kriti­schen Lebens­ereignisse können Medien ein wichtiger Stützpunkt sein. So können Sie bei vor­handen Problemen zur Hilfe herangezogen werden (ebd., S.159).

Das Medium Fernsehen kann sowohl positive, als auch negative Folgen für die Entwicklungsaufga­ben der Kin­der haben. Ein intensiver Fernsehkonsum kann sich vor allem negativ auf die Aus­bil­dung der motorischen Geschick­lichkeit, sowie das soziale Denk- und Handlungsver­mögen auswirken. Jedoch bietet vor allem der Fernseher durch seine Vielseitig­keit, ein reich­haltiges Angebot an Modellen, welche als Leitmedium für das eigene Handeln genutzt werden kön­nen.

Im nächsten Kapitel werden Fernsehinhalte im Hinblick die stereotypischen Dar­stellungen be­trachtet.

4) Funktion von Stereotypen in audiovisuellen Medien

Kinder und Jugendliche orientieren sich durch Medienfiguren, um sich Geschlechterrollen und Rollenverständnisse, im Kontext der Gesellschaft anzueignen (vgl. Fleischer/Grebe 2014, S.159). Medien präsentieren zahlreiche Modelle, die einen wichtigen Beitrag zur Identitätsar­beit der Kinder und Jugendliche leisten Die Ausbildung einer Geschlechteridentität gehört vor allem in der Jugendphase zu einer der wichtigsten Entwicklungsaufgaben. (vgl. Flimmo, Götz 2013, S.59).

Medienfiguren werden im Fernsehen durch stereotypisierte Charaktereigenschaften als, ty­pisch’ weiblich oder, typisch’ männlich dargestellt, so sind weibliche Figuren weniger ener­gisch oder lautstark als männliche Figuren. In Zeichentrickserien übernehmen weibliche Figu­ren weniger verantwortungsvolle Positionen als männliche. Auch werden Sie als emoti­onal und fürsorglich dargestellt, jedoch zur gleichen Zeit als hilfebedürftig und schwach (vgl. Götz 2014a, S.92). Heranwachsende nutzen diese stereotypischen Merkmale, um ihr eigenes Han­deln durch die Taten der Figuren zu legitimieren oder zu hinterfragen. Dabei werden be­stimmte stereotypische Verhaltensweisen auch zum Teil des eigenen Verhaltens gemacht, um sich als Mädchen oder Junge zu identifizieren (vgl. Götz 2013, S.61, Götz 2014b, S.113). Be­son­ders bestätigt fühlt sich die entwickelnde Person in seinem/ihrem Handeln, wenn darge­stellte Situationen ihre Erfahrungswelt widerspiegeln (vgl. Flimmo, Götz 2013, S.59).

Allerdings stellen Medien nicht nur stereotypische Rollenbilder dar, sondern präsentieren die verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten der konventionellen Rollenentwürfe. So kann der Ju­gendliche z.B., lernen, wie die Rolle der Hausfrau individuell gestaltet und zudem mit ande­ren sozialen Rollen kombiniert werden kann (vgl. Weber 2015, S.20).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Lukesch (2004) zeigt in einem Säulendiagramm die Persönlichkeitseigenschaften der fiktio­na­len Figuren nach Geschlecht. Daraus geht hervor, dass weibliche Figuren in Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Verruchtheit sowie Unschuld den männlichen Charakte­ren deutlich überlegen sind. Charakterzüge wie Kriminalität und Gelassenheit dominieren hinge­gen bei männlichen Figuren (vgl. Vom-Orde 2013, S.11).

Bei dem Diagramm werden jedoch konventionelle Rollenbilder präsentiert, welche nicht zwangs­läufig die realen Charaktereigenschaften wiederspiegeln.

Zusammenfassend wurden in diesem Kapitel die stereotypischen Charaktereigenschaften in Zeichentrickserien dargestellt. Stereotypen bieten Kindern und Jugendlichen eine Orientie­rung, um daraus Verhaltensnormen und Rollenbilder abzuleiten.

Im weiteren Verlauf werden Funktionen von Smartphone-Diensten im Hinblick auf die Bewälti­gung der Entwick­lungsaufgaben in der Jugendphase näher be­trachtet.

5) Die vier Entwicklungsaufgaben in der Jugendphase

In der Jugendphase müssen spezifische Entwicklungsaufgaben bewältigt werden, um sich als autonome Persönlichkeit in die gesellschaftlichen Strukturen zu integrieren.

Die vier Entwicklungsaufgaben im Jugendalter sind: das Qualifi­zieren, das Binden, das Konsumie­ren und das Partizipieren. Zum einen beschreiben sie die Forde­rungs- und Er­wartungsan­sprüche, die an das Verhalten des Individuums gestellt wer­den. Zum an­deren bezie­hen sie sich auf Entwicklungsmuster, welche notwendig für eine Teilhabe am gesell­schaftli­chen Leben sind.

Bei der Dimension des >Qualifizieren< geht es um die Entwicklung der sozia­len, sowie kog­niti­ven Kompetenzen des Ju­gendlichen. Diese be­nötigt er/sie, um selbstverantwortlich in Be­zug auf Ausbildung und Beruf zu agieren. Diese Kompetenz wird für eine er­folgrei­che Schullauf­bahn vo­rausgesetzt, da dabei die Eigenständigkeit in Bezug auf die Leis­tungs- und Sozialanforderun­gen angeeig­net wird. Ziel ist es, den Jugendlichen auf sein/ihr Be­rufsleben vorzu­bereiten.

Die nächste Dimension >Binden<, fordert die Auseinandersetzung mit der eige­nen sexuel­len -Identität, -Bedürfnissen und seiner physikalischen Entwicklung bzw. Veränderung. Darü­ber hinaus soll die emotionale Bindung zu den Eltern losge­löst und eine Partnerschaft eingegan­gen wer­den, die der persönlichen sexuellen Orientierung entspricht. Der Jugendliche soll durch die emotio­nale Ablösung der Eltern, eine Bindung zu Freun­den aufbauen und eine in­time Lie­besbeziehung eingehen. Diese Kompetenz fördert die notwendige Basis zur Familien­gründung (vgl. Hurrel­mann/Gudrun 2016, S.26ff.).

In der vorletzten Entwicklungsauf­gabe des >Konsumieren< lernt der Jugendliche bewusst und bedürfnisorientiert mit Konsum- und Ver­brauchsgüter (Genussmittel, Me­dien, Nah­rung) um­zugehen. Diese Fähigkeiten verhelfen dem Individuum zur Er­holung seiner psychischen, so­wie physischen Kräfte und beugen ein Suchtverhalten vor.

Ziel ist es, dass der Jugendliche selbstständig und bedürfnisorientiert mit Ange­boten aus den Bereichen der Wirt­schaft, Freizeit und Medien umzugehen lernt. Dabei eignet sich der Jugendli­che auch einen verantwortungsvollen Um­gang mit seinen finanzi­ellen Ressourcen an. Wird diese Kompetenz er­worben ist er/sie dazu fähig, einen selbstständigen Haushalt zu füh­ren, sowie Kultur- und Frei­zeitangebote für sich Vorteilhaft zu nutzen (vgl. Hurrel­mann/Gudrun 2016, S.26ff.).

[...]


[1] Erfahrungen, welche das Individuum durch die Interaktion mit seiner sozialen Umwelt erfährt.

[2] Erfahrungen, welche visuell durch Fernseherprogramme vorgelebt, und vermittelt werden.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Zur Bedeutung neuer Medien für die Entwicklungsaufgaben der Kindheit und Jugend
Hochschule
Universität zu Köln
Note
1,3
Jahr
2017
Seiten
16
Katalognummer
V369354
ISBN (eBook)
9783668482166
ISBN (Buch)
9783668482173
Dateigröße
1123 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bildungswissenschaften, Hurrelmann, Pädagogik, Medienpädagogik, Jugendphase, Kindheit, Entwicklungsaufgaben, Identität
Arbeit zitieren
Anonym, 2017, Zur Bedeutung neuer Medien für die Entwicklungsaufgaben der Kindheit und Jugend, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369354

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