Wieso können wir sagen, dass etwas „gut“ ist, wenn wir doch gar nicht genau sagen können, was „gut“ eigentlich bedeutet? Um dies herauszufinden, werde ich mich dem philosophischen Gebiet des Emotivismus zuwenden. Dieser ist Teil des Nonkognitivismus und dieser wiederum der Metaethik. Ich werde zunächst darstellen, was die Begriffe im Thema der Hausarbeit ausmachen, Kants Definition von „Wert“ darstellen und außerdem auch was die Metaethik im Groben ausmacht, welche Aspekte den Nonkognitivismus auszeichnen und schlussendlich werde ich den Emotivismus genauer betrachten. Danach werde ich anhand der gewonnenen Erkenntnisse die Konzeption von moralischen Werten im Emotivismus erläutern.
Moralische Werte sind in der Philosophie immer schwer zu finden, zu begründen, oder sogar zu beweisen. Sie sind nicht messbar, nicht immer klar definiert und das Spektrum der menschlichen Handlungen ist zu vielfältig, um immer eine klare Handlungsanweisung zu erhalten, sodass sich das Finden eines moralischen Urteils vereinfacht. Dabei spielen moralische Werte im Alltag eine immense Rolle, sowohl in der Erziehung, im Berufsleben und im Sozialleben. Es gibt kaum einen Tag, an dem man nicht das Wort „gut“ benutzt und meint damit so etwas wie: „Mir gefällt, dass du das getan hast“ oder vielleicht auch „ich halte deine Handlung für richtig“. Doch was ist „gut“ eigentlich? Woher stammen moralische Werte und wer bestimmt sie? Gibt es so etwas wie moralische Werte überhaupt?
In der Geschichte der Philosophie begegnet man vielen Philosophen, die sich mit genau diesem Thema befasst haben: in der Antike war es Aristoteles, der in der „Nikomachischen Ethik“ die Philosophie an sich als das „höchste Gut“ ansah, dem Gut, „[dem] Ziel, zu dem alles strebt“. Auch heute herrscht noch ein Diskurs über die bloße Existenz von moralischen Werten. Viele, darunter auch bedeutende Philosophen, haben versucht, dieses Problem zu lösen. Sie hatten verschiedene Ansätze und Argumentationsformen. Doch letztendlich hat es kein Philosoph geschafft, eine zufriedenstellende Definition für moralisch „schwierige“ Begriffe und Werte, wie z.B. „gut“, „schön“ oder auch „schlecht“ und „böse“ zu geben, mit der sich letztendlich alle zufrieden geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Moralisch
- Wert
- Kants Begriff der Würde, des Wertes und des Guten
- Metaethik, Nonkognitivismus und Emotivismus
- Die Konzeption von moralischen Werten im Emotivismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Konzeption von moralischen Werten unter besonderer Berücksichtigung des Emotivismus. Ziel ist es, die Frage nach der Entstehung und Begründung moralischer Werte im Rahmen des Emotivismus zu analysieren und zu verstehen, wie dieser Ansatz die subjektive Natur von Wertungen erklärt.
- Die Definition von „moralisch“ und „Wert“ in philosophischem Kontext
- Die Rolle der Metaethik und des Nonkognitivismus in der Frage nach moralischen Werten
- Die zentrale These des Emotivismus, dass moralische Urteile Ausdruck von Gefühlen und Einstellungen sind
- Die Anwendung des Emotivismus auf die Konzeption von moralischen Werten
- Die Unterscheidung zwischen ökonomischen und moralischen Werten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und beleuchtet die Schwierigkeit, moralische Werte zu finden, zu begründen und zu beweisen. Sie stellt die Bedeutung moralischer Werte im Alltag und in der Philosophie dar.
- Definitionen: Dieses Kapitel erläutert die zentralen Begriffe der Hausarbeit, „moralisch“ und „Wert“. Es werden verschiedene Definitionen von „Moral“ und „Wert“ vorgestellt, wobei der Fokus auf der Unterscheidung zwischen ökonomischen und moralischen Werten liegt.
- Metaethik, Nonkognitivismus und Emotivismus: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in die Metaethik, den Nonkognitivismus und den Emotivismus. Es erläutert die Grundprinzipien dieser philosophischen Strömungen und zeigt, wie sie die Frage nach der Natur von moralischen Werten behandeln.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen des Emotivismus, moralische Werte, Metaethik, Nonkognitivismus, Wertrelativismus, subjektive Wertungen, Gefühlsausdruck und die philosophischen Ansätze von Aristoteles und Immanuel Kant.
- Arbeit zitieren
- Simon Antonius Heitlage (Autor:in), 2017, Die Konzeption von moralischen Werten unter besonderer Beachtung des Emotivismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369359