Adipositas spielt in der Gesundheitsforschung seit Jahrzehnten eine bedeutende Rolle. Faktoren, die zur Entstehung beitragen und etwaige Präventionsmöglichkeiten stehen mehr denn je im öffentlichen Fokus. Die führenden Industrienationen deklarieren Adipositas als die gesundheitspolitische Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Zur Jahrtausendwende löste Adipositas den Welthunger als größtes ernährungspolitisches Problem ab. Weltweit kam es zwischen den Jahren 1980 und 2008 zu einer Verdopplung der an Adipositas leidenden Personen.
Auch in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten ein enormer Anstieg an übergewichtigen und adipösen Menschen zu verzeichnen. Sowohl im Erwachsenen- , als auch im Kindes- und Jugendalter. Fakt ist, dass sich Adipositas im Erwachsenenalter in vielen Fällen auf eine von Adipositas geprägte Kindheit und Adoleszenz zurückführen lässt. Adipositas ist ein ungewollter, gesundheitsgefährdender und oft lebenslanger Begleiter. Im Fokus dieser Arbeit stehen deshalb die jüngsten Betroffenen, die Kinder und die Jugendlichen.
Die Folgen von Adipositas sind multipel und gehen weit über physische und psychische Auswirkungen der Betroffenen hinaus. Zukünftige ökonomische Folgen, als auch die Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme, sind kaum einzuschätzen. Um zukünftige Entwicklungen abwägen zu können und gesundheitspolitische Maßnahmen, in Form von Präventions- und Interventionsstrategien zu entwickeln, sind detaillierte Untersuchungen und Studien notwendig. Im Jahr 2003 wurde die „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS) ins Leben gerufen. Die von 2003 bis 2006 andauernde Langzeitstudie wurde vom Robert-Koch-Institut (RKI) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und des Bundesministeriums für Forschung durchgeführt. Ziel der Studie, deren Ergebnisse als Fundament dieser Arbeit dienen, war es einen detaillierten und repräsentativen Überblick über den Gesundheitszustand der deutschen Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Übergewicht und Adipositas im Kindes und Jugendalter
- Definition und Klassifikation von Adipositas
- Abdominale und periphere Adipositas
- Diagnose von Adipositas im Kindes- und Jugendalter
- Epidemiologien von Übergewicht und Adipositas
- Prävalenz der Adipositas
- Prävalenz im Kindes- und Jugendalter
- Kulturelle und soziale Besonderheiten in Deutschland
- Ätiologie
- Genetik
- Ernährung
- Körperliche Aktivität
- Komorbidität von Adipositas
- Gesundheitliche Folgen
- Psychosoziale Folgen
- Ökonomische Folgen
- Zwischenfazit
- Prävention
- Projektanalyse nach Qualitätskriterien der BZgA
- Modellprojekt Hannover „, Gesund essen – täglich bewegen“
- Qualitätskriterien der BZgA für präventive Maßnahmen
- Konzeptqualität
- Prozessqualität
- Strukturqualität
- Ergebnisqualität
- Bewertung des Projektes Region Hannover
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Problem der Adipositas im Kindes- und Jugendalter. Sie analysiert die Definition, Klassifikation, Prävalenz und Ätiologie des Problems. Zudem werden die gesundheitlichen, psychosozialen und ökonomischen Folgen von Adipositas beleuchtet. Schließlich wird die Prävention von Adipositas im Fokus der Arbeit stehen, wobei das Projekt „Besser essen. Mehr bewegen. KINDERLEICHT - Regionen“ im Detail untersucht und nach den Qualitätskriterien der BZgA bewertet wird.
- Definition und Klassifikation von Adipositas
- Prävalenz von Adipositas im Kindes- und Jugendalter
- Ätiologie von Adipositas
- Komorbidität von Adipositas
- Prävention von Adipositas
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema Adipositas im Kindes- und Jugendalter einführt und den Fokus auf die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen in der Schule legt. In Kapitel 2 wird die Definition und Klassifikation von Adipositas erläutert, wobei die Abgrenzung zwischen abdominaler und peripherer Adipositas dargestellt wird. Kapitel 3 beleuchtet die Epidemiologie des Problems, indem die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter in Deutschland und die relevanten kulturellen und sozialen Besonderheiten analysiert werden. Kapitel 4 befasst sich mit der Ätiologie von Adipositas und behandelt genetische Faktoren, Ernährungsgewohnheiten sowie die Rolle der körperlichen Aktivität. Kapitel 5 analysiert die komorbiden Folgen von Adipositas, die sich in gesundheitlichen, psychosozialen und ökonomischen Aspekten manifestieren.
Schlüsselwörter
Adipositas, Kinder, Jugend, Prävention, Schule, Ernährung, Bewegung, Komorbidität, BZgA, Projekt, Qualität, Gesundheitsförderung.
- Quote paper
- Tim Wohlgemuth (Author), 2016, Adipositas im Kindes- und Jugendalter. Prävention in der Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369461