Gehaltsverhandlungen nach Geschlecht. Verhandlungsstrategien zur Reduzierung der Entgeltungleicheit zwischen Mann und Frau


Hausarbeit, 2016

15 Seiten, Note: 86 Punkte


Leseprobe


I Inhaltsverzeichnis

II Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Allgemeine Begrifflichkeiten
2.1 Gehalt
2.2 Segregation

3 Der Gender Datenreport
3.1 Horizontale Segregation der Geschlechter
3.2 Vertikale Segregation der Geschlechter

4 Ursachen der Einkommensungerechtigkeit
4.1 Gehaltsverhandlung nach Geschlecht
4.2 Diskriminierung, sowie sonstige Ursachen der Entgeltungleichheit

5 Verhandlungsstrategien
5.1 Durchsetzungsstrategie
5.2 Integrationsstrategie
5.3 Reduzierungen der Entgeltungleichheit

6 Fazit

III Literaturverzeichnis III

II Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1:Verdienstabstand zwischen Mann und Frau im Jahr 2014, nach Beruf

Abbildung 2:Durchschnittliches Monatsgehalt der Führungskräfte nach Geschlecht

1 Einleitung

Frauen in Deutschland verdienen im Schnitt 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2009, S.4). Der sogenannte Gender Pay Gap, wird auf die unbereinigte Lohnlücke bezogen, welche durch den Vergleich der Bruttostundenlöhne von Frau und Mann errechnet wird (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2016, S.6).

Die Verdienstschere, scheint unaufhaltsam und basiert oftmals auf der zuweilen schlech- ten Unterbewertung des geschlechtsbezogenen Klischee und die damit verbundene min- dere Wertigkeit der Tätigkeit der Frau (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2016, S.25). Seit Beginn der Emanzipation der Frau, gab es eine Verände- rung bezüglich der Chancengleichheit, der Rechte und des Ansehens, die jedoch nicht bis zu der Entgeltungleichheit zwischen Frau und Mann durchdringen konnte. Somit wird dem weiblichen Geschlecht des Öfteren unterstellt, dass es in Branchen arbeitet, in denen die Löhne von vornherein niedrig angesiedelt sind (Spiegel Online, Website, 2015).

Zugleich verursacht die differierende Verhandlungskompetenz von Frau und Mann ebenso, diverse Unterschiede hinsichtlich des Gehaltes und einer daran bedingten Erhö- hung (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2016, S.26).

Doch inwiefern bestehen Einkommensungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern und wie kann die Entgeltungleichheit zwischen Mann und Frau, anhand veränderter Verhandlungsstrategien reduziert werden?

Das Ziel dieser Hausarbeit ist, die vorherig genannte Forschungsfrage zu beantworten. Beginnend werden allgemeine Begrifflichkeiten zum weiteren Verständnis der Arbeit de- finiert. Im folgenden Kapitel wird der Gender Datenreport, im Zusammenhang mit der horizontalen und vertikalen Segregation der Geschlechter erläutert. Das vierte Kapitel beinhaltet die Ursachen der Einkommensungerechtigkeit nach Gehaltsverhandlung, Dis- kriminierung und sonstigen Ursachen. Im darauffolgenden Kapitel wird auf die für das Gehalt nötigen Verhandlungsstrategien und die daran gebündelte Reduzierung der Ent- geltungleichheit, näher eingegangen. Schlussendlich wird die Hausarbeit mit einem ent- sprechenden Fazit und der Beantwortung der Forschungsfrage abgerundet.

2 Allgemeine Begrifflichkeiten

Im Folgenden wird auf die allgemeinen Begrifflichkeiten, zum näheren Verständnis der Hausarbeit eingegangen. Hierzu werden die Begriffe Gehalt und Segregation erklärt.

2.1 Gehalt

Gehalt ist eine Form des Arbeitsentgeltes, die Arbeitnehmer in regelmäßigen Abständen als Verdienst für die von ihnen geleistete Arbeit erhalten. So gleich erzielen die Angestellten diese Vergütungsform in monatlicher Zahlung (onpulson, Website, 2016). Dieses Entgelt ist von der Anzahl der Arbeitstage im Monat abhängig und wird oftmals als Grundgehalt bezeichnet (ABSOLVENTA, Website, 2016).

2.2 Segregation

Eine Segregation bezeichnet die Trennung nach Raum, anhand der sozialen Gruppen. Die Separierung der Bevölkerung erfolgt nach dem sozialen Zustand, nach den demografischen Merkmalen, wie das Alter, „nach ethnischen, religiösen und/oder sprachlich-kultu- rellen Kriterien“ (GABLER WIRTSCHAFTSLEXIKON, Website, 2016).

3 Der Gender Datenreport

Der Gender Datenreport beinhaltet Daten und Fakten der Lebensart und der sozialen Lage von Frau und Mann (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2005, S.15). Heutzutage ist die Bildung ein immenses Gut, welches zu einer erfolgreichen Le- bensführung beiträgt. Beispielsweise wird das weibliche Geschlecht, im Gegensatz zum männlichen Geschlecht früher eingeschult, wiederholt weniger eine Klasse und besucht häufiger ein Gymnasium, als das männliche Geschlecht. Der darauffolgende Wunsch des Traumjobs von Mann und Frau ist geschlechterrollenstereotyp orientiert und setzt mit zunehmenden Alter bei der Berufswahl, das Streben nach einem angemessenen endgülti- gen Entgelt voraus. Andererseits ist Teilzeitarbeit eine Frauendomäne und kann durch familienbedingte Erwerbsunterbrechung zu langfristigen Nachteilen in der Einkommens- entwicklung der Frau führen. Familiär bedingt zieht das weibliche Geschlecht auch nur sporadisch einen Arbeitsplatzwechsel zur Verbesserung des Einkommens in Betracht (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2005, S.51, 133, 163 und 165). Um Gründe der Entgeltungleichheit zwischen Mann und Frau aufzeigen zu können, wird in diesem Kapitel auf die horizontale und vertikale Segregation der Geschlechter eingegangen.

3.1 Horizontale Segregation der Geschlechter

Die horizontale Segregation beschreibt die Trennung der weiblichen und männlichen Beschäftigten. Abbildung 1 führt auf, dass Frauen und Männer in unterschiedlichen Berufen und Wirtschaftsbereichen dominieren (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2005, S.133).

Abbildung 1:Verdienstabstand zwischen Mann und Frau im Jahr 2014, nach Beruf

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Darstellung.(Anlehnung an: Der Spiegel, Nr.11, 2015, S.25).

In der oben aufgeführten Abbildung 1 ist der Verdienstabstand zwischen Mann und Frau, nach Beruf, im Jahr 2014 zu sehen. Der höchste Verdienstabstand mit 28 Prozent ist in der Versicherungsbranche ersichtlich und nimmt bereits bei dem Beruf der Filialleiter/in auf 20 Prozent ab. Über einen Verdienstabstand im Bankgewerbe von 19 Prozent, dem Gastgewerbe bei 17 Prozent, dem Großhandel bei 16 Prozent, dem Maschinenbau bei 10 Prozent, dem Elektrogewerbe bei 8 Prozent, dem Personalfach bei 7 Prozent und dem Marketing, sowie der Fachinformatik bei 6 Prozent ist eine Entgeltungerechtigkeit gegen- über der Frau ersichtlich.

3.2 Vertikale Segregation der Geschlechter

Die vertikale Segregation beschreibt die Besetzung unterschiedlicher hierarchischer Ebe- nen nach Geschlecht. Bei einem innerbetrieblichen Aufstieg haben Rollenerwartungen, Aufstiegskriterien wie beispielsweise Dienstalter und Tarifverträge ein Ventil, welches Männer häufiger begünstigt (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend, 2005, S.133). Bezüglich dessen, erläutert Abbildung 2 diesen Sachverhalt genauer.

Abbildung 2:Durchschnittliches Monatsgehalt der Führungskräfte nach Geschlecht

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Darstellung. (Anlehnung an: Lohnspiegel.de, Website, 2011).

Abbildung 2 beschreibt das durchschnittliche Monatsgehalt der Führungskräfte nach Ge- schlecht. Ein männlicher Hauptabteilungsleiter verdient 5982 Euro im Gegensatz zu der weiblichen Leiterin mit 4514 Euro. Ein Gruppenleiter erhält 4503 Euro und eine Grup- penleiterin 3661 Euro. Die Position des Abteilungsleiters wird mit 4940 Euro, sowie 3789 Euro für das weibliche Geschlecht vergütet. Der Betriebsleiter erhält ein monatliches Ge- halt von 5154 Euro, welches um 487 Euro mehr als das der Betriebsleiterin ist. Schluss- endlich erhält der Filialeiter 4091 Euro und verdient somit 900 Euro mehr als die Filial- leiterin.

4 Ursachen der Einkommensungerechtigkeit

Nach wie vor gibt es gravierende Entgeltdifferenzen zwischen berufstätigen Männern und Frauen, die als Gender Pay Gap, somit als Lohnlücke bezeichnet werden (Jochmann-Döll und Ranftl, 2010, S.13). Hier zählt es die beträchtlichen Ursachen zu differenzieren. Dies wird in diesem Kapitel anhand der Gehaltsverhandlung, Diskriminierung und den sonsti- gen Ursachen ausgeführt.

4.1 Gehaltsverhandlung nach Geschlecht

Die „Verhandlung stellt einen Prozess dar, in dessen Verlauf im Konflikt stehende Ak- teure versuchen ein gemeinsames Ergebnis herzustellen“ (Tries und Reinhardt, 2008, S.313). Mindestens zwei Akteure sind an dieser Interaktion, auch zu bezeichnen als Inte- ressenkonflikt, beteiligt (Arndt, 2007, S.33). Diese Angelegenheiten können eine Ge- haltserhöhung oder ebenso eine abgelehnte Erhöhung bedeuten (Tannen, 1994, S.8). Die Frau tritt oft erst überhaupt nicht mit ihrer Forderung nach Gehalt an den Chef heran und ist ebenso weniger selbstbewusst und akzeptiert den ersten Gehaltsvorschlag viel zu schnell. Oftmals ist das weibliche Geschlecht zu bescheiden (Holzapfel, 2009, S.43), so- wie rücksichtsvoll (Tannen, 1994, S.17). Frauen empfinden Gehaltsverhandlungen als peinlich und unangenehm.

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Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Gehaltsverhandlungen nach Geschlecht. Verhandlungsstrategien zur Reduzierung der Entgeltungleicheit zwischen Mann und Frau
Hochschule
Cologne Business School Köln
Note
86 Punkte
Autor
Jahr
2016
Seiten
15
Katalognummer
V369465
ISBN (eBook)
9783668470200
ISBN (Buch)
9783668470217
Dateigröße
439 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
gehaltsverhandlungen, geschlecht, verhandlungsstrategien, reduzierung, entgeltungleicheit, mann, frau
Arbeit zitieren
Laura Voges (Autor:in), 2016, Gehaltsverhandlungen nach Geschlecht. Verhandlungsstrategien zur Reduzierung der Entgeltungleicheit zwischen Mann und Frau, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369465

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