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Der "Ödipuskomplex" bei Max Frischs "Homo faber". Psychoanalytische Lesart eines Literaturklassikers

Titel: Der "Ödipuskomplex" bei Max Frischs "Homo faber". Psychoanalytische Lesart eines Literaturklassikers

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2015 , 21 Seiten , Note: 1,7

Autor:in: Sofia Eleftheriadi (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Diese Arbeit befasst sich mit dem Ödipuskomplex in Max Frischs „Homo faber“. Zu Beginn wird auf den zeithistorischen Kontext eingegangen, wie auch auf die Zeitbezüge im Roman. Die Herkunft des Begriffes „Ödipuskomplex“ wird erläutert und anschließend geht die Arbeit einigen großen psychoanalytischen Entdeckungen Sigmund Freuds nach. Der männliche sowie der weibliche Ödipuskomplex werden vorgestellt wie auch dessen Vorkommen bei den Figuren Walter Faber, Hanna Piper und Sabeth Piper.
Mit dem abschließenden Fazit wird auf die Gegenwart des Ödipuskomplexes im Roman hingewiesen, wie auch auf die Folgen, die ein ungelöster Ödipuskomplex für die Figuren hat.

Max Frischs Roman „Homo Faber“ ist ein bedeutendes Werk der deutschen Literatur. Doch was genau macht sein Werk so einzigartig? Im Zentrum der Erzählung steht der Technikfanatiker Walter Faber, der sich auf eine
Reise begibt, die nicht nur sein Leben verändert sondern auch sein gesamtes Lebenskonzept umwirft. Auslöser dafür ist die junge Sabeth, die Faber auf einer Schifffahrt kennenlernt und an der er ein großes Interesse entwickelt. Seine Beziehung zu ihr lässt Erinnerungen an sein gescheitertes Verhältnis zu seiner
einzigen Liebe, Hanna, aufleben, an die Sabeth ihn erinnert. Während der gemeinsamen Reise durch Italien, in der Sabeth ihn von seiner starren und sachlichen Sicht auf das Leben befreit und ihn für die Schönheit der Welt öffnet, erfährt Faber, dass es sich bei Sabeth, um die Tochter Hannas handelt. Mit ihr hätte er nach seinem Studium fast eine Familie gegründet, da sie von ihm schwanger war, jedoch wollten sie das Kind abtreiben, denn Faber stand eine Karriere als Techniker in Bagdad bevor. In Griechenland kommt es zu einem tragischen Unglück. Sabeth wird von einer Schlange gebissen und fällt eine Böschung herunter, sie erliegt ihren Verletzungen einige Tage später im Krankenhaus. Hier trifft Faber Hanna wieder, die ihm die verschwiegene Geburt gesteht und um Verzeihung bittet. Faber seinerseits ist unheilbar an Magenkrebs erkrankt, aber fasst vorher noch den Entschluss Hanna zu heiraten. Walter Fabers Schicksal erinnert stark an das, des König Ödipus’ aus der griechischen Mythologie. Auch bei ihm kommt es zu einem inzestuösen Verhältnis zu seiner Mutter, mit der er auch Kinder zeugt. Auf der Beziehungskonstellation der Tragödie baute Sigmund Freud ein Konzept auf, das er nach der tragischen Figur der griechischen Mythologie benannte: den „Ödipuskomplex“.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Zeithistorischer Kontext
    • 2.1 Kalter Krieg und Wirtschaftswunder
    • 2.2 Zeitbezüge im Roman
  • 3. Herkunft des Begriffs „Ödipuskomplex“
  • 4. Sigmund Freuds Psychoanalytische Entdeckungen
    • 4.1 Der männliche Ödipuskomplex
      • 4.1.1 Der Fall des kleinen Hans
    • 4.2 Der weibliche Ödipuskomplex
  • 5. Der Ödipuskomplex in „Homo Faber“
    • 5.1 Walter Faber und der Ödipuskomplex
    • 5.2 Hanna Piper und der Ödipuskomplex
    • 5.3 Sabeth Piper und der Ödipuskomplex
  • 6. Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Darstellung des Ödipuskomplexes in Max Frischs Roman „Homo Faber“. Ziel ist es, die psychoanalytischen Aspekte der Handlung und der Figuren zu analysieren und deren Bedeutung für die Gesamtinterpretation des Romans zu beleuchten. Die Arbeit berücksichtigt dabei den historischen Kontext der Entstehung des Romans.

  • Der Einfluss des Kalten Krieges und des Wirtschaftswunders auf die Figuren und Handlung.
  • Die psychoanalytische Theorie des Ödipuskomplexes nach Sigmund Freud.
  • Die Manifestation des Ödipuskomplexes bei den Hauptfiguren Walter Faber, Hanna Piper und Sabeth Piper.
  • Die Rolle des Zufalls und des Schicksals im Roman im Kontext des Ödipuskomplexes.
  • Die Folgen eines ungelösten Ödipuskomplexes für die Figuren.

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Romans „Homo Faber“ ein und stellt die zentrale Frage nach der Bedeutung des Ödipuskomplexes für die Handlung und die Figuren. Sie skizziert kurz die Handlung und die Beziehung zwischen Walter Faber, Hanna und Sabeth, wobei die tragischen Ereignisse angedeutet werden, um den Leser auf die psychoanalytische Betrachtung vorzubereiten. Der Fokus liegt auf der zentralen Beziehungskonstellation und dem daraus resultierenden Konflikt, der im weiteren Verlauf der Arbeit detailliert untersucht wird.

2. Zeithistorischer Kontext: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Kontext der Entstehung von „Homo Faber“ im Jahr 1957. Es beschreibt die politische Situation des Kalten Krieges und das Wirtschaftswunder in der Bundesrepublik Deutschland. Die Analyse zeigt, wie die gesellschaftlichen und politischen Bedingungen die Denkweise und das Handeln der Figuren beeinflussen, insbesondere die Rolle des Ingenieurs Walter Faber als Repräsentant des technischen Fortschritts in dieser Zeit. Der Kontrast zwischen dem technischen Fortschritt und der menschlichen Tragödie wird herausgestellt.

3. Herkunft des Begriffs „Ödipuskomplex“: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und Bedeutung des Begriffs „Ödipuskomplex“ in der Psychoanalyse Sigmund Freuds. Es legt die theoretischen Grundlagen für die folgende Analyse des Romans dar und erklärt den Begriff im Kontext der griechischen Mythologie und Freuds psychoanalytischen Theorien. Die Erklärung des Begriffs und seiner Bedeutung ist essentiell, um die nachfolgende Analyse der Figuren im Roman zu verstehen.

4. Sigmund Freuds Psychoanalytische Entdeckungen: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die wichtigsten psychoanalytischen Entdeckungen Sigmund Freuds, insbesondere im Hinblick auf den männlichen und weiblichen Ödipuskomplex. Es werden zentrale Konzepte der Freud'schen Theorie erläutert, die für das Verständnis der Figuren und ihrer Beziehungen im Roman unerlässlich sind, inklusive einer kurzen Betrachtung des Falls des kleinen Hans als Beispiel für den männlichen Ödipuskomplex. Die Erläuterungen dienen als Grundlage für die anschließende Anwendung dieser Theorien auf die Figuren in „Homo Faber“.

5. Der Ödipuskomplex in „Homo Faber“: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung des Ödipuskomplexes bei den Hauptfiguren Walter Faber, Hanna Piper und Sabeth Piper. Es untersucht die Beziehungen zwischen den Figuren im Licht der Freud'schen Theorie und beleuchtet die verschiedenen Facetten des Ödipuskomplexes. Die Analyse der Figuren wird detailliert ausgeführt und es werden konkrete Beispiele aus dem Roman herangezogen um die psychoanalytischen Aspekte zu verdeutlichen. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Dynamiken der Beziehungen und deren Auswirkungen auf das Handeln und das Schicksal der Figuren.

Schlüsselwörter

Ödipuskomplex, Max Frisch, Homo Faber, Psychoanalyse, Sigmund Freud, Kalter Krieg, Wirtschaftswunder, Technik, Schicksal, Inzest, Vater-Tochter-Beziehung, Mutter-Sohn-Beziehung, Tragödie, Existenzialismus.

Häufig gestellte Fragen zu "Homo Faber" und dem Ödipuskomplex

Was ist der Inhalt der vorliegenden Arbeit?

Diese Arbeit analysiert die Darstellung des Ödipuskomplexes in Max Frischs Roman „Homo Faber“. Sie untersucht die psychoanalytischen Aspekte der Handlung und der Figuren und deren Bedeutung für die Gesamtinterpretation des Romans, unter Berücksichtigung des historischen Kontextes der Entstehung des Romans (Kalter Krieg und Wirtschaftswunder).

Welche Themen werden behandelt?

Die Arbeit behandelt den Einfluss des Kalten Krieges und des Wirtschaftswunders, die psychoanalytische Theorie des Ödipuskomplexes nach Sigmund Freud, die Manifestation des Ödipuskomplexes bei den Hauptfiguren (Walter Faber, Hanna Piper, Sabeth Piper), die Rolle von Zufall und Schicksal im Kontext des Ödipuskomplexes und die Folgen eines ungelösten Ödipuskomplexes.

Welche Kapitel umfasst die Arbeit?

Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Zeithistorischer Kontext, Herkunft des Begriffs „Ödipuskomplex“, Sigmund Freuds Psychoanalytische Entdeckungen, Der Ödipuskomplex in „Homo Faber“ und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Thematik, beginnend mit einer Einführung in den Roman und dem Ödipuskomplex und endend mit einer Analyse der Figuren im Roman unter Berücksichtigung der Freud'schen Theorie.

Wie wird der Ödipuskomplex in "Homo Faber" dargestellt?

Die Arbeit analysiert detailliert die Darstellung des Ödipuskomplexes bei Walter Faber, Hanna Piper und Sabeth Piper. Sie untersucht die Beziehungen zwischen den Figuren im Licht der Freud'schen Theorie und beleuchtet die verschiedenen Facetten des Ödipuskomplexes anhand konkreter Beispiele aus dem Roman. Der Fokus liegt auf den Beziehungsdynamiken und deren Auswirkungen auf das Handeln und Schicksal der Figuren.

Welche Rolle spielt der historische Kontext?

Das Kapitel zum zeithistorischen Kontext beleuchtet die politische Situation des Kalten Krieges und das Wirtschaftswunder in der Bundesrepublik Deutschland. Es wird analysiert, wie diese gesellschaftlichen und politischen Bedingungen die Denkweise und das Handeln der Figuren beeinflussen, insbesondere die Rolle Fabers als Repräsentant des technischen Fortschritts. Der Kontrast zwischen technischem Fortschritt und menschlicher Tragödie wird hervorgehoben.

Welche Bedeutung hat Sigmund Freuds Psychoanalyse für die Arbeit?

Die Arbeit stützt sich stark auf Sigmund Freuds psychoanalytische Theorien, insbesondere seine Konzepte zum männlichen und weiblichen Ödipuskomplex. Die wichtigsten Aspekte der Freud'schen Theorie werden erläutert und auf die Figuren und Beziehungen in „Homo Faber“ angewendet, um die Handlung und das Verhalten der Figuren zu interpretieren. Der Fall des kleinen Hans dient als Beispiel für den männlichen Ödipuskomplex.

Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?

Wichtige Schlüsselbegriffe sind Ödipuskomplex, Max Frisch, Homo Faber, Psychoanalyse, Sigmund Freud, Kalter Krieg, Wirtschaftswunder, Technik, Schicksal, Inzest, Vater-Tochter-Beziehung, Mutter-Sohn-Beziehung, Tragödie und Existenzialismus.

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Details

Titel
Der "Ödipuskomplex" bei Max Frischs "Homo faber". Psychoanalytische Lesart eines Literaturklassikers
Hochschule
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Note
1,7
Autor
Sofia Eleftheriadi (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2015
Seiten
21
Katalognummer
V369618
ISBN (eBook)
9783668471962
ISBN (Buch)
9783668471979
Sprache
Deutsch
Schlagworte
ödipuskomplex frischs homo psychoanalytische lesart literaturklassikers
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Sofia Eleftheriadi (Autor:in), 2015, Der "Ödipuskomplex" bei Max Frischs "Homo faber". Psychoanalytische Lesart eines Literaturklassikers, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369618
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Leseprobe aus  21  Seiten
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