Die Rechts- und Staatsphilosophie Immanuel Kants konnte sich in den ersten Jahrzehnten nach ihrer Publikation keiner besonderen Aufmerksamkeit erfreuen.
Aus heutiger Sicht lassen jedoch gerade die Schriften "Über den Gemeinspruch: das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis" (1793), "Zum Ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf" (1795), "Die Metaphysik der Sitten" (1797) und "Der Streit der Fakultäten in drey Abschnitten" (1798) den Schluss zu, dass Kants rechtsphilosophisches Denken Anreiz für grundlegenden Prinzipen des Grundgesetzes in Deutschland, Ursprung für die heutige Vorstellung eines Rechtsstaats und auf internationaler Ebene Maßgabe bei der Errichtung von Völkerbündnissen ist.
Eine Aktualität der Kernaussagen der Werke ist, wie sich zeigen wird, in den heutigen politischen Diskussion nicht zu übersehen. Im Folgenden soll Idee der Republik Immanuel Kants, welche als Kerngedanken der Staatsphilosophie Kants verstanden werden kann, herausgearbeitet und dem Verständnis des Grundgesetzes von einer Republik gegenübergestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Kants Idee der Republik
- I. Abgrenzung Staatsformen und Regierungsarten
- II. Abgrenzung Republik und Despotismus
- III. Respublica noumenon und Respublica phaenomenon
- IV. Grundprinzipien einer „Republik“ nach Kant
- 1. Der „,ursprünglicher Vertrag“ als „Grundgesetz des Vernunftstaates“
- 2. Gewaltenteilung
- 3. Insbesondere: Die Gesetzgebung
- 4. Repräsentation
- 5. Staatsbürger
- 6. Staatsoberhaupt
- V. Republiken auf supranationaler Ebene
- 1. Verrechtlichung
- a) Völkerrecht
- b) Weltbürgerrecht
- 2. Insbesondere: Der Völkerbund
- C. Die Republik nach dem Grundgesetz
- D. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Idee der Republik bei Immanuel Kant. Sie analysiert Kants Definition der Republik und ihre Grundprinzipien, insbesondere im Hinblick auf den „ursprünglichen Vertrag“, die Gewaltenteilung, die Gesetzgebung, die Repräsentation und die Rolle des Staatsbürgers. Darüber hinaus betrachtet die Arbeit Kants Überlegungen zu Republiken auf supranationaler Ebene, insbesondere im Kontext des Völkerrechts und des Weltbürgerrechts. Schließlich wird die Republik im Lichte des deutschen Grundgesetzes beleuchtet.
- Kants Definition der Republik und ihre Abgrenzung zu anderen Staatsformen
- Die Grundprinzipien einer Republik nach Kant
- Kants Konzept der Gewaltenteilung und die Rolle der Gesetzgebung
- Republikanische Ideen auf supranationaler Ebene: Völkerrecht und Weltbürgerrecht
- Die Republik im Kontext des deutschen Grundgesetzes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und erläutert die Relevanz von Kants Republikanismus. Kapitel B analysiert Kants Definition der Republik, grenzt sie von anderen Staatsformen und Regierungsarten ab und erörtert die Unterschiede zwischen Respublica noumenon und Respublica phaenomenon. Kapitel B.IV. beleuchtet die Grundprinzipien einer Republik nach Kant, insbesondere den „ursprünglichen Vertrag“, die Gewaltenteilung und die Rolle der Gesetzgebung. Kapitel B.V. befasst sich mit Kants Überlegungen zu Republiken auf supranationaler Ebene, insbesondere im Kontext des Völkerrechts und des Weltbürgerrechts. Kapitel C analysiert die Republik im Lichte des deutschen Grundgesetzes. Die Zusammenfassung fasst die zentralen Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Immanuel Kant, Republik, Staatsform, Regierungsart, Respublica noumenon, Respublica phaenomenon, „ursprünglicher Vertrag“, Gewaltenteilung, Gesetzgebung, Repräsentation, Staatsbürger, Völkerrecht, Weltbürgerrecht, Völkerbund, Grundgesetz
- Quote paper
- Jonas Kühn (Author), 2017, Die Idee der Republik bei Immanuel Kant, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369742