Rhythmen begegnen uns nicht nur in allen Lebensbereichen sondern durchdringen den Menschen selbst in Herzschlag, Puls, Atmung, Bewegung und Sprachrhythmus. Unabhängig von Art und Schwere einer Behinderung werden musikalische Schwingungen auditiv und vibratorisch wahrgenommen und können unwillkürliche Bewegungsreaktionen auslösen. „Gerade Kinder mit Beeinträchtigungen sind besonders darauf angewiesen, ihren Körper als Instrument zu entdecken, ihren eigenen Rhythmus und diesen im Takt mit anderen nach und nach immer mehr fließen zu lassen“ (AMBROSIUS, 79). Im Lehrplan werden rhythmische Erfahrungen im Bereich „Musikalische Grundelemente im Instrumentalspiel“ begründet. Demnach werden im Musikunterricht einfache Rhythmen gestaltet, gemeinsam gespielt sowie durch Symbole oder Noten dargestellt (vgl. BKM, 309). Als Merkhilfen für rhythmische Bausteine wird der Einsatz grafischer Notation bzw. Notenschrift vorgeschlagen (vgl. BKM, 302). „Musikmachen steht im engen Zusammenhang mit körperlicher Bewegung und bildhafter Darstellung“ (HKM, 7).
Inhaltsverzeichnis
- Begründung des Themas
- Sachanalyse
- Struktur der Unterrichtseinheit
- Entdeckung unterschiedlicher Bewegungsformen
- Verbindung von Tritt und akustischen Signalen
- Pattern in Bewegungsformen einsetzen
- Lerngruppenanalyse
- Lernziele der Unterrichtsstunde
- Grobziel der Unterrichtsstunde
- Feinlernziele der Unterrichtsstunde
- Individuelle Lernziele
- Verlaufsplan der Unterrichtsstunde
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Unterrichtsstunde hat zum Ziel, Schülerinnen und Schülern das Erlernen rhythmischer Grundelemente in Bewegung und Instrumentalspiel zu ermöglichen. Dabei sollen sie die beiden rhythmischen Elemente "Bär" und "Wild-schwein" kennenlernen, diese in Pattern kombinieren und in Bewegung, Instrumentalspiel und Notation umsetzen.
- Erlernen rhythmischer Grundelemente durch kombinieren von Elementen
- Verbindung von Bewegung, Instrumentalspiel und Notation
- Körperbewusstsein und Koordination durch rhythmische Bewegungen fördern
- Zusammenspiel und Kooperation im Gruppenkontext
- Individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler
Zusammenfassung der Kapitel
Begründung des Themas
Dieser Abschnitt erläutert die Relevanz von Rhythmen im Alltag und im Musikunterricht, insbesondere für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen. Er betont die Wichtigkeit von musikalischen Schwingungen, die unwillkürliche Bewegungsreaktionen auslösen und somit Körperbewusstsein fördern können. Der Lehrplan für Förderschulen wird zitiert, um die Bedeutung rhythmischer Erfahrungen im Instrumentalspiel zu unterstreichen.
Sachanalyse
Die Sachanalyse definiert Rhythmus als eine geordnete Folge von Bewegung und Ruhe. Sie erklärt die Bedeutung des Metrums und die Bildung rhythmischer Motive durch das Spielen oder Weglassen von Schlägen. Die Analyse betont die Bedeutung von kurzen rhythmischen Einheiten, die leichter imitiert werden können und als Grundlage für gemeinsames Musizieren dienen. Rhythmus-Pattern werden als in sich abgeschlossene Einheiten mit bestimmten Eigenschaften wie Schlägen, Pausen, Betonungen und Klangfarben beschrieben.
Struktur der Unterrichtseinheit
Die Unterrichtseinheit gliedert sich in drei Sequenzen: Die erste Sequenz fokussiert auf die Entdeckung verschiedener Bewegungsformen durch spontane und gelenkte Bewegungen zur Musik. Die zweite Sequenz verbindet diese Bewegungen mit dem Trommelspiel, wobei die Elemente "Bär" und "Wild-schwein" durch Imitation von Schritten und deren Tierspuren veranschaulicht werden. Die dritte Sequenz integriert die erarbeiteten Pattern in die Bewegungsformen der ersten Sequenz und zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler mit dem selbst erarbeiteten Pattern in den Rhythmus eines vorgegebenen Musikstückes einschwingen.
Lerngruppenanalyse
Dieser Abschnitt präsentiert kurze Profile der Schülerinnen und Schüler der Lerngruppe. Die Profile beinhalten Informationen über ihre individuellen Stärken und Schwächen im Bereich des rhythmischen Lernens, sowie ihre Motivation und ihr Verhalten im Musikunterricht. So werden beispielsweise die Fähigkeiten von einzelnen Schülern in der Unterscheidung von Rhythmuselementen, der Umsetzung von rhythmischen Mustern in Bewegung und Instrumentalspiel sowie ihre Zusammenarbeit im Gruppenkontext beschrieben.
Lernziele der Unterrichtsstunde
Die Lernziele der Unterrichtsstunde beinhalten sowohl ein Grobziel als auch Feinlernziele und individuelle Lernziele. Das Grobziel beschreibt das Erkennen der Entstehung neuer rhythmischer Motive durch die Kombination von zwei Elementen. Die Feinlernziele fokussieren auf die Anwendung der Elemente "Bär" und "Wild-schwein", die Identifizierung von Rhythmuselementen durch Hören und die Verbindung von Bewegung, Instrumentalspiel und Notation. Die individuellen Lernziele beziehen sich auf die Stärken und Schwächen der einzelnen Schülerinnen und Schüler und zielen darauf ab, diese im Unterricht gezielt zu fördern.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter und Fokus-Themen dieser Unterrichtseinheit beinhalten rhythmische Grundelemente, Bewegung, Instrumentalspiel, Notation, Pattern, Bär, Wild-schwein, Körperbewusstsein, Koordination, Grob- und Feinmotorik, Individuelle Förderung, Lerngruppenanalyse, Musiktherapie, Inklusion, Musikunterricht an Förderschulen.
- Arbeit zitieren
- Jessica Freis (Autor:in), 2005, Unterrichtsstunde: Kurze rhythmische Elemente zu Pattern kombinieren und in Bewegung, Instrumentalspiel und Notation umsetzen (5. Klasse), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36985