Diese Arbeit widmet sich den Artikeln zum Schwangerschaftszustand in ‚Zedlers Grosses vollständiges Universallexicon aller Wissenschafften und Künste’. Untersucht werden soll, welches Wissen an der Wende zur „körpernahen“ und „differenzierten Schwangerschaftsdiagnostik“ als soweit gesichert und relevant galt, dass es in eine umfassende Enzyklopädie Eingang fand. Wie ist dieses strukturiert? Welche Vorstellungen des schwangeren weiblichen Körpers und Leibes werden sichtbar? Lassen sich bereits Hinweise auf die sich grundlegend modernisierende Schwangerschaftsdiagnostik finden?
Kurz: Was wurde von den namentlich unbekannten Autoren des ‚Zedlers’ als relevantes und gesichertes Wissen über die Schwangerschaft empfunden und wie zeichnet sich dieses Verständnis des Zustandes aus?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Herleitung
- Fragestellung und Aufbau der Arbeit
- Anmerkungen zum aktuellen Forschungsstand
- Johannes Heinrich Zedler und das, Grosse vollständige Universallexicon aller Wissenschafften und Künste'
- Der,Zedler' und seine Artikel als Quelle
- Sprachliche und thematische Strukturen in den Artikeln
- Quellenbezüge - Wissenstraditionen
- Schwangerschaftsverhütung: „Von denen Dingen, welche die Schwangerschafft verhindern sollen [...].“ – Ein mutiger Schritt in Richtung, Aufklärung’.
- Schwangerschaftsdiagnostik: „Die meisten Zufälle und Zeichen der Schwangerschafft sind sehr miẞlich und betrüglich“
- Dauer der Schwangerschaft
- Schwangerschaft erkennen
- Die Schwangerschaft am Urin erkennen
- Ausbleiben der Menstruation als Anzeichen einer Schwangerschaft
- Andere Schwangerschaftsanzeichen
- Schwangerschaftserhaltung: Das gesundheitliche und psychische Wohlbefinden der Schwangeren
- Die Behandlung von typischen „Schwangerschaffts-Zufällen“
- Die Behandlung und Prävention von schwerwiegenden, die Schwangerschaft gefährdenden Krankheiten
- Präventive und stärkende Maßnahmen in der Schwangerschaft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Darstellung des Schwangerschaftszustands im „Grossen vollständigen Universallexicon aller Wissenschafften und Künste“ von Johannes Heinrich Zedler. Sie verfolgt das Ziel, die wissenschaftliche und gesellschaftliche Sicht auf die Schwangerschaft im frühen 18. Jahrhundert zu analysieren.
- Wissenschaftliche Konzepte der Schwangerschaft im 18. Jahrhundert
- Die Rolle des „Zedler“ als Quelle für das medizinische Wissen der Zeit
- Die Darstellung von Schwangerschaftsverhütung, -diagnostik und -erhaltung
- Die Bedeutung von Körpersprache und subjektiver Wahrnehmung in der Schwangerschaft
- Die Veränderung der Wahrnehmung des Schwangerschaftszustands durch die medizinischen Fortschritte der Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die Herleitung der Forschungsfrage sowie den Aufbau der Arbeit. Im zweiten Kapitel wird Johannes Heinrich Zedler als Autor des „Zedler“ vorgestellt und das Werk als Quelle für die Untersuchung des Schwangerschaftszustands im 18. Jahrhundert charakterisiert. Das dritte Kapitel beleuchtet die sprachlichen und thematischen Strukturen der Artikel im „Zedler“ sowie die darin enthaltenen Quellenbezüge und Wissenstraditionen. Anschließend werden die einzelnen Kapitel der Arbeit zusammengefasst, um einen Einblick in den Inhalt der Arbeit zu geben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Schwangerschaft, Körperlichkeit, Medizin und Wissensgeschichte im 18. Jahrhundert. Im Fokus stehen insbesondere die Darstellungen im „Grossen vollständigen Universallexicon aller Wissenschafften und Künste“ von Johannes Heinrich Zedler sowie die Bedeutung von subjektiver Wahrnehmung und Körperlichkeit in der Schwangerschaft.
- Arbeit zitieren
- Katharina Terhaag (Autor:in), 2008, Schwangerschaft vor dem Umbruch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370432